Sehenswertes in der Region
In Yankton fallen einem zunächst einmal die beiden großen Brücken über den Missouri-River ins Auge; sie sind gewissermaßen die Wahrzeichen der Stadt, die lange auch den Namen „Bridge City / Brückenstadt“ trug.
Die 2008 für den Verkehr freigegebene moderne „Discovery Bridge“ löste die historische „Meridian Highway Bridge“ ab, die nach Umbauten und Sanierungsarbeiten im Jahr 2011 wieder eröffnet wurde, allerdings nur für Radfahrer und Fußgänger.
Der Meridian Highway folgte als Nord-Süd-Route einer uralten indianischen Handelsroute entlang des 6. Hauptmeridians, wurde ab 1911 geplant und mit der Eröffnung der „Meridian Highway Bridge“ in Yankton im Jahr 1924 komplett fertiggestellt. Ursprünglich verband der Meridian Highway Winnipeg in Kanada mit dem Golf von Mexiko. Aus dieser Straße ist heute der US-Highway 81 geworden.
Die Brücke in Yankton ist ein doppelstöckiges Bauwerk, das auf der unteren Ebene ursprünglich von Zügen befahren werden sollte. Leider entschied sich die Railroad Company für einen anderen Streckenverlauf, sodass man die Entscheidung traf, den Verkehr auf der oberen Ebene nach Nebraska und auf der unteren Ebene nach South Dakota zu leiten. Die „Doppeldeck-Brücke“ von Yankton wurde von 1924 bis 2008 genutzt.
Auf der Uferseite von Yankton erstreckt sich ab der „Meridian Highway Bridge“ der Riverside Park, der zwar vor allem als Freizeitgelände genutzt wird, aber auch seit 2009 als „arts and sculpture trail“, genannt RiverWalk, von Bedeutung ist.
Am RiverWalk findet man Informationstafeln zur Lewis & Clark Expedition, aber auch eine „etwas alternative“ Skulptur von Lewis & Clark, genannt „spirit of discovey“.
Blick auf die alte Brücke und den Missouri flussaufwärts |
Missouri-River-Blick flussabwärts |
Spirit of Discovery |
Eine weitere Skulptur stellt den berühmten Missouri-Dampfschiffkapitän Grant Prince Marsh (1834-1916) dar. Er war nicht nur für seine Zuverlässigkeit bekannt, sondern für seine Fähigkeit, den Missouri trotz Sandbänken sowie versteckten und treibenden Baumstämmen ohne Unfall zu befahren. Im Sioux-Feldzug beförderte er 1876 die Truppen von General Terry und Oberstleutnant Custer bis zum Bighorn und transportierte zahlreiche Verwundete zur Behandlung zurück. 1883 brachte er den in Fort Randall inhaftierten Sioux-Häuptling Sitting Bull mit seinen letzten Anhängern flussaufwärts nach Fort Yates.
Captain Grant Prince Marsh |
Direkt neben der Marsh-Skulptur steht der Nachbau des Capitols der Territorial-Hauptstadt von Dakota. Von 1861 bis 1883 war Yankton die Hauptstadt dieses Dakota-Territoriums, das ursprünglich aus dem nördlichsten Teil des „Louisiana Purchase“ von 1803 bestand. Im Laufe der Jahre wurden Gebiete abgespalten, wie beispielsweise der östlichste Teil, der im Jahr 1858 dem Staat Minnesota angegliedert wurde. Zu diesem Zeitpunkt sprach man zwar von einem Dakota-Territorium, gründete es aber offiziell erst im März 1861 mit Yankton als Hauptstadt. Teile von Montana, Wyoming und Nebraska wurden am Anfang noch im Dakota-Territorium mitverwaltet, spalteten sich aber wie Minnesota in den nächsten Jahrzehnten ab. 1883 verlagerte man zum Bedauern der Einwohner die Hauptstadt des Territoriums nach Bismarck; 1889 traten nach einer Aufteilung in North Dakota und South Dakota die beiden Staaten den USA bei. Mit dem Capitol-Nachbau von 1988 möchte man an die historische Bedeutung von Yankton erinnern.
Nach der Überquerung des Missouri über die „Discovery Bridge“ erreichen wir nach sechs Kilometern auf der westlichen Missouri-Seite das Lewis & Clark Besucherzentrum, das von dem bereits vielfach erwähnten US Army Corps of Engineers (USACE) betrieben wird.
Das Corps of Engineers errichtete von 1952 bis 1957 den hier befindlichen „Gavins Dam“. Dieser Damm ist flussaufwärts gesehen der erste von 6 Dämmen am Missouri-River. Er ist 3 Kilometer lang und staut den Missouri zum Lewis und Clark See auf. Der Damm ist nach einer Klippe benannt, dem Gavin Point. Gavin war der Name eines der ersten Siedler in dieser Region, der auf dieser Klippe sein Farmhaus erbaute.
Blick vom Lewis & Clark Visitor Center auf den Damm |
Standort des Lewis & Clark Visitor Center auf der Klippe |
Viele interessante Ausstellungsstücke laden sogar zum "Fühlen der Unterschiede" ein.
Calumet bedeutet in der Sioux-Sprache Adler. Da man eine Friedenspfeife mit Adlerfedern schmückte, wurde auch sie als Calumet bezeichnet.
Den Yankton-Sioux wurden während dieser Treffen verschiedene Freundschaftsgeschenke gemacht.
Calumet Bluff |
Eine Geschichte wird zum Treffen erzählt. Während dieser Tage wurde eine Junge bei den Yankton-Sioux geboren. Meriwether Lewis ließ ihn nach vorne bringen, wickelte ihn in eine US-Fahne ein und prophezeite, dass dieser Junge ein berühmter Anführer und ein Freund der Weißen werden würde. Aus dem Kind wurde der Yankton-Häuptling „Padaniapapi“ (Struck-by-The-Ree), der bei zahlreichen Treaties (Verträgen) zwischen der US-Regierung und den Native Americans mitwirkte.
Der Yankton-Häuptling „Padaniapapi“ (Struck-by-The-Ree) |
Quellen und weiterführende Informationen:
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