Dienstag, 3. Oktober 2023

Abschied

Als wir Ende September 2023 in Calgary ankamen, war es tagsüber noch herbstlich mild und die Rocky Mountains zeigten noch keinerlei Schneebedeckung.
Ein Wetterumschwung Anfang Oktober änderte dies jedoch und brachte nicht nur für die kommenden Tage nasskaltes Wetter, sondern den Bergen auch den ersten Schnee.

Schnee
schneebedeckt

Für uns Grund, das Wohnmobil nach einem sehr langen und äußerst erlebnisreichen Sommer für das Winterhalbjahr "einzumotten" und endgültig die Heimreise anzutreten - mit dem festen Vorsatz, im nächsten Frühjahr wieder zu kommen!

Bis dahin sind es allerdings noch

Mittwoch, 27. September 2023

Rückreise

Die Route unserer Rückreise von West Yellowstone nach Calgary.


Auf der gut 1.100 km langen Rückreise nach Calgary machten wir noch einmal in der Stadt Three Forks Station, dort, wo der Missouri-River seinen Ursprung nimmt und wo Lewis & Clark auf ihrer Erkundungsexpedition im Juli 1805 ankamen. 

Missouri
Missouri
1805

Von dort fuhren wir durch weites Prärieland wieder gen Norden.

Prairie

Einen längeren Aufenthalt legten wir dann noch einmal direkt hinter der kanadischen Grenze im Waterton Lakes National Park ↗ ein. Hier besuchten wir den Cameron Lake, die erste westliche Ölquelle Kanadas, fuhren bei herbstlichem Wetter zum Red Rock Canyon und nahmen und uns ganz viel Zeit zur Naturbeobachtung.

Cameron Lake
Cameron Lake
Ölquelle
oil city

Die eine oder andere Grundmauer lässt sich in der näheren Umgebung noch ausfindig machen.

Herbst
farbenspiel
Herbst
red rock canyon
Red Rock Canyon
red rock
red rock
red rock

Es war schön anzusehen, wie sich die Natur nach dem verheerenden Waldbrand im Jahr 2017 wieder erholt hat.

abgebrannt
nach dem Feuer

Dieser Trauermantel sonnte sich in den letzten wärmenden Herbststrahlen und konnte sich gerade noch mit einem Blitzstart vor dem hungrigen Streifenhörnchen (chipmunk) retten.  -  Glück gehabt!

Trauermantel
Streifenhörnchen

Montag, 25. September 2023

Von den Fountain Paint Pots zum Old Faithful

Von Madison nach Old Faithful

Wenn man von Madison, vom Westeingang des Yellowstone National Parks kommend, auf dem Highway 191 südwärts  Richtung "Old Faithful" fährt, kann man rechts und links der Straße mehrere z.T. bunt leuchtende Quellen und "rauchende" Schlammtöpfe sehen.
13 Kilometer hinter Madison erreicht man die "Fountain Paint Pots" (Bunte Schlammtöpfe). Hier kann man alle vier Arten der im Yellowstone vorkommenden, thermischen Erscheinungen anschauen - die heißen Quellen, die Schlammtöpfe, die Fumarolen und die Geysire. Man kann das gesamte Gebiet auf einem etwa 800 Meter langen, hölzernen "Naturpfad" erkunden.

Fountain Paint Pools

Am Anfang des Fountain Paint Pot Trails kommt man am intensiv blauen "Celestine Pool" vorbei.

Celestine Pool
Celestine Pool

Kurz darauf erreicht man die "Silex Spring" mit den davor bräunlich schimmernden "Bacterial Mats".

Silex spring
Silex Spring

Es schließen sich die eigentlichen "Fountain Paint Pots" an, die bunten Schlammtöpfe, nach denen das gesamte Areal benannt ist.

Info-schild
Paint Pots
Paint Pots
Paint Pots
blubber blubber

Nach den blubbernden Schlammtöpfen erreicht man auf dem Rundweg mehrere Geysire, u.a. den "Clepsydra Geyser".

geyser
Geyser

Auf der Weiterfahrt Richtung Süden passiert man den aufgrund seiner Farben bekannten "Grand Prismatic Geyser" und erreicht nach etwa 15 Kilometern das Gebiet um den "Old Faithful Geyser".

Old Faithful

Auf einer Höhe von 2.250 Metern befindet sich im Upper Geyser Basin neben einem großen Visitor Education Center ↗ das Old Faithful Inn ↗.

inn

Das bereits 1904 fertiggestellte Blockbohlenhaus liegt direkt in Sichtweite des Old Faithful Geysirs. Es soll das größte Blockhotel der Welt sein und besticht mit einer beeindruckenden, aus Baumstämmen und Ästen gestalteten Lobby, die auch das „Old House“ genannt wird. Hier schaut man mit freier Sicht auf eine Holzdecke in 20 Metern Höhe.

inn

Im Zentrum des Gebäudes befindet sich ein riesiger Steinkamin, gemauert aus Yellowstone-Steinen. An einer Seite kann man eine meterhohe, handgefertigte Wanduhr mit Pendel bestaunen.
Die mehr als 300 Gästezimmer befinden sich in seitlichen Fachwerk-Flügeln. Dieses einmalige Blockhaus ist seit 1987 eine „National Historic Landmark“.
Neben dem Gasthaus ist der "Old Faithful Geyser" jedoch die eigentliche touristische Attraktion. Der Geysir zählt zu den bekanntesten der Welt. Er wurde erstmalig bereits 1870 von Henry Washburn beschrieben, der ihm damals wegen den in regelmäßigen, zeitlichen Abständen stattfindenden Eruptionen seinen Namen gab (faithful = treu). Auch heute noch bricht er etwa alle neunzig Minuten aus.
faithful
old faithful

Der "Old Faithful" gehört zu den sogenannten düsenartigen Geysiren, weil er mit einem relativ schmalen Wasserstrahl ausbricht. Der Wasserstrahl kann eine Höhe von bis zu 6,5 Metern erreichen. Bevor der eigentliche Hauptausstoß stattfindet, entweichen mehrmals Dampf und kleinere Wasserfontänen.
old faithful
old faithful
old faithful

Fährt man auf dem Highway 191 südöstlich weiter Richtung West Thumb, erreicht man nach 15  Kilometern den 2.519 m hohen Craig Pass. Hier liegt der kleine Isa Lake ↗. In ihm wachsen große gelbe Seerosen.

lake

Der Isa Lake liegt auf der kontinentalen Wasserscheide und ist somit einer der wenigen natürlichen Seen der Welt, dessen Wasser in zwei verschiedene Ozeane mündet. Die Ostseite des Sees entwässert über den Lewis River / Columbia River in den Pazifischen Ozean und die Westseite des Sees über den Firehole River / Gibbon River / Madison River / Missouri- und Mississippi-River in den Golf von Mexiko.

Wasserscheide

Sonntag, 24. September 2023

Vom Norris Geyser Basin nach Mammoth Hot Springs

Norris Geyser Basin
Wenn man von Madison, vom Westeingang des Yellowstone National Parks kommend, nördlich auf der Grand Loup Road nach Norris fährt, passiert man die "Terrace Springs", ehe man die "Gibbon Falls" erreicht. Letztere gehören zu dem Gibbon-River, der in den Madison-River entwässert.

Gibbon Falls
Gibbon Falls
Gibbon Falls
Gibbon Falls

Kurz darauf folgen die "Iron Springs", ehe man am direkt neben der Straße liegenden "Beryl Geyser" (ausgesprochen: burl) mit dazugehörender Beryl Spring vorbei kommt. Diese Therme ist zwar nur klein, aber das Wasser dort ist glasklar und extrem heiß, wodurch recht beeindruckende Dampfwolken entstehen.

Beryl-Spring
Beryl-Spring

Von Madison aus, benannt nach dem vierten Präsidenten der USA, James Madison (1751-1836; 1809-1817), erreicht man nach 23 Kilometern in nördlicher Richtung das "Norris Geyser Basin". Es ist das heißeste und älteste Thermalgebiet im Yellowstone National Park. In rund 300 Metern Tiefe konnten Wissenschaftler Temperaturen von fast 240 °C messen. Die Wissenschaftler konnten in Gesteinsspuren erkennen, dass thermische Aktivitäten in dieser Region seit mindestens 115.000 Jahren stattfinden.

Den größten Bereich des "Norris Geyser Basins" nimmt das sogenannte Porzellan-Becken (porcelain basin) ein, durch das ein 2,5 Kilometer langer Holzsteg führt. Hier kann man zahlreiche heiße Quellen, Schlammtöpfe und kleinere Geysire bestaunen. Das ganze Areal erscheint sehr bunt. Abhängig von Mineralien und Algen gibt es gelbe, dunkelbraune bis rote und grüne Farben.

Basin
Norris
Trails
Porzellan-Basin
Porzellan-Basin
Porzellan-Basin
Porzellan-Basin
Porzellan-Basin

Vor dem "Porzellanbecken" kann man ein kleines Museum besuchen, in dem Ausstellungen zu der Geo- und Hydrothermie und zum Leben im Yellowstone Park untergebracht sind.
Im Areal des Norris Geyer Basins befindet sich auch der "Steamboat Geysir", der mit einer Höhe von 90 bis 120 Metern ausbrechen kann und damit fast der höchste Geysir der Welt ist. Der "Steamboat Geyser" bricht in Abständen von einigen Monaten aus.

Steamboat
Steamboat
Steamboat
Steamboat

Auf dem Weg zum "Steamboat Geyser" kommt man an der Therme "Emerald Spring“ vorbei, die durch ihr klares Wasser sowie ihre intensiv blaugrüne Farbe beeindruckt.

Emerald
Emerald Spring

Mammoth Hot Springs Terraces

Fährt man auf der Grand Loup Road, dem Highway 89, weiter nordwärts, erreicht man nach gut 30 Kilometern das auf 1.900 Metern Höhe gelegene Gebiet der Mammoth Hot Springs Terraces. Es wird eingeteilt in die Upper Terraces, die Lower Terraces und die Main Terrace. Man hat hier niemals einen prähistorischen Mammut gefunden, ihren Namen erhielten die Terrassen wegen ihrer beeindruckenden Größe.

changing landscape

Die Mammoth Hot Springs Terraces sind sogenannte Sinter-Terrassen, also mineralische Ablagerungen (Sinter), überwiegend von Kalkstein. Entstanden sind die Terrassen wie folgt: Seit langer Zeit tritt stark kalk- und mineralienhaltiges Wasser mit einer Temperatur um die 70°C aus dem Boden und läuft von dort in das Tal des Yellowstone Rivers. Große Teile der Kalk- und Mineralienanteile fallen beim Abfließen aus und lagern sich in Form von Terrassen an den Hängen ab. Zudem wachsen verschiedene Algen und Bakterien auf den Terrassen, die das Farbbild beeinflussen.

terraces

Von Norris kommend erreicht man zunächst die Upper Terraces mit der mittig gelegenen "Angel Terrace", den links befindlichen "White Elephant Back Terrace" und der rechts sich erhebenden "Highland Terrace".

angel terrace
angel terrace
angel terrace
Upper Terraces

Von hier fährt man in einer großen Doppelkehre etwas bergab und blickt zunächst auf die "Canary Spring" im Areal der "Main Terrace".

Canary Spring

Dann erreicht man die "Lower Terraces". Hier wird man direkt neben dem Parkplatz von einem einzelnstehenden, vierzehn Meter hohen Felsen begrüßt – der "Liberty Cap“ ("Freiheitsmütze“).

Cap

Vom Parkplatz aus führt ein Stichweg zu den Sinterterassen "Palette Spring".

Palette Spring
Palette SpringPalette Spring
Sinterterassen
living color

Einen kleinen Rundweg kann man anschließend wählen zu der "Minerva Terrace" und zu den weiter oben gelegenen "Cleopatra Terrace" und der "Mud Terrace".

Terrasse
Cleopatra
Cleopatra Spring
mud terrasse
mud
Mud Terrace
mud
Mud-terasse
mud