Sonntag, 11. Juni 2023

Die erweiterte Expeditionsroute

Bis 12. März 2019 hatte die erfolgreiche Reiseroute der Lewis & Clark Expedition ihren Startpunkt nahe dem heutigen St. Louis (Illinoise), ihr Ende an der Mündung des Columbia Rivers in den Pazifik. Da jedoch die Vorbereitungen für diese Unternehmung, die Anreise, das Anwerben der Teilnehmer und ihr gemeinsames Training sowie das Aufnehmen der Versorgungsgüter zeitlich und geographisch weit vorher lagen, beschloss der amerikanische Senat, den National Trails System Act von 1978 um weitere 1.200 Meilen von Pittburgh (Pennsylvania) nach St. Louis (Illinois) zu verlängern. Er beträgt nun insgesamt 4.900 Meilen.
Die erweiterte Reiseroute

Osterweiterung der Reiseroute von Lewis & Clark ab 1803

Der Auftrag vom Präsidenten der 27 Jahre alten „United States“, Thomas Jefferson, wurde 1803 an Meriwether Lewis erteilt, mit seinem Co-Captain Wiliam Clark im Rahmen einer militärischen Expedition eine praktikable Passage zum Pazifik zu suchen. Verbunden damit waren weitere Aufgaben:
Sie sollten Pflanzen und Tiere sammeln und beschreiben, die der damaligen westlichen wissenschaftlichen Welt unbekannt waren.
Sie sollten die Längen-und Breitengrade des Flussverlaufes, der Nebenflüsse, der nahen Berge usw. bestimmen und in Karten aufzeichnen.
Sie sollten dem Missouri bis zu seinen Quellwässern folgen, um anschließend Flüsse zu erkunden, die westlich der Rocky Mountains in den Columbia-River bzw. in den Pazifik mündeten.
Ferner sollten sie von den Native Americans berichten, ihrem Leben, ihrem Glauben ihren Sprachen.
Am wichtigsten war Jefferson allerdings, dass das Corps of Discovery den Friedenswillen der neuen Regierung vermitteln sollte, verbunden mit der Hoffnung auf gegenseitigen guten Handel.
Das Expeditionscorps bildeten anfänglich drei Sergeants, der Rest waren angeheuerte „Privates“ und ein Übersetzer. Clark nahm seinen Sklaven York mit, während Lewis seinen Neufundländer Hund Seaman mitnahm.
Vorgesehen war, im Frühjahr 1804 St. Louis mit einem Keelboat und mehreren Kanus auf dem Missouri zu verlassen und vor Wintereinbruch die Mandan-Hidatsa-Siedlung zu erreichen, um dort den Winter 1804/05 zu verbringen.  Zum damaligen Zeitpunkt war es auch der letzte offizielle Halt der Pelzhändler am Unterlauf des Missouri. Das zu durchfahrende Gebiet war vor ihnen bis zu der Mandan-Siedlung schon von anderen grob skizziert worden. Diese Unterlagen standen Lewis & Clark für den ersten Teil der Reise zur Verfügung.
Lewis begann mit seinen Vorbereitungen im Frühjahr 1803 in verschiedenen Städten; er erlernte das astronomische und mathematische Bestimmen von Längen- und Breitengraden und vertiefte sein Botanik-, Anatomie- und Medizinwissen. Gleichzeitig fertigte er Aufstellungen für die materiellen Bedürfnisse während der Reise an und erwarb diese nach und nach. Auch dachte er an Geschenk- und Handelswaren, um auf diese Art und Weise leichter den Zugang zu den Native Americans zu erreichen.
Am 30.08.1803 verließ Lewis Pittsburgh (Pennsylvania) auf dem Ohio-River mit dem beladenen Keelboat. In Clarksville (Indiana) wartete William Clark auf ihn mit sieben bereits angeheuerten Männern. Sie machten am 28. September Station in Cincinatti (Ohio), später in Louisville - 26.10.1803 - , in Cairo (Illinois) - 14.11.1803 -.
In Fort Massac heuerten sie den Métis Georg Droillard an, der neben Französisch und Englisch noch die Zeichensprache der „Plain Indians“ verstand. Am 28. November erreichten sie Fort Kaskaskia, wo weitere acht Soldaten in das Corps aufgenommen wurden.
Am 07. Dezember 1803 erreichten sie den Ort Cahokia (Illinois), um fünf Tage später bis zum Wood-River flussaufwärts zu fahren. Bereits am folgenden Tag begannen sie damit, ihr Wintercamp  „Camp River Dubois“ zu errichten.
Hier blieb das Corps die Wintermonate über, um am 14. Mai 1804, die Expedition nach Westen zu beginnen.
Diesen Streckenabschnitt entlang des Missouri-Rivers, von St. Louis bis zur damaligen Mandan-Hidatsa-Siedlung (westlich der heutigen Stadt Washburn) und etwas weiter bis zu der Stelle, wo der Yellowstone-River in den Missouri einmündet, wollen wir nun erkunden.

Quelle und weiterführende Informationen:

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