Auf dem römisch-katholischen Friedhof Calvary Cemetery (Kalvarienberg Friedhof), den es seit 1854 in Saint Louis gibt, befinden sich in einem riesigen Parkgelände (fast 480 Hektar) über 315.000 Grabstätten. Man kann mit dem Auto über den Friedhof fahren, weil er so riesig ist. Überall stehen Mausoleen von Familien, Monumente, unterschiedlich gestaltete Statuen und recht einzigartige Grabsteine auf den Wiesen.
Im Jahr 2003 wurde im Rahmen eines Förderprojektes zu den amerikanischen 200-Jahr-Feiern der Lewis & Clark-Expedition, in der Sektion 5 des Friedhofes ein Monument für zwei Nez-Perce-Häuptlinge errichtet. Das Monument ist als doppelseitige Feder gestaltet und trägt auf dem Sockel verschiedene Inschriften.
Der Zweck ihrer bemerkenswerten Reise im Jahr 1831 vom heutigen Idaho über fast 3.500 Kilometer nach St. Louis bestand darin, einen Mann zu treffen, den sie als „Großen Vater“ kannten. Dieser Mann war William Clark, der 1806 über einen Monat in ihrem Stamm verbrachte. Clark lebte/arbeitete damals in St. Louis und bekleidete die Position des Superintendenten des Bureau of Indian Affairs.
Die Beiden waren im Herbst 1831 mit zwei weiteren Kriegern bei William Clark eingetroffen, um mehr über die weiße Kultur zu erfahren und um „das Buch der Weißen vom Himmel“ (Bibel) besser verstehen zu können.
Unglücklicherweise verstarben die beiden „Adler“ recht bald, und wurden nach römisch-katholischem Ritus auf dem Friedhof nahe der "City Cathedral", heute bekannt unter "Old Cathedral" beerdigt. Später wurden sie auf den Calvary Cemetery umgebettet, nachdem dieser 1854 eröffnet wurde.
Auf diesem Friedhof ist übrigens auch die Grabstätte des Bürgerkriegsgeneral der Union, William Tecumseh Sherman (1820-1891) zu finden. Einige weitere Generäle sowohl von der Union (Nordstaaten) als auch von den Konföderierten (Südstaaten) liegen auf dem Calvary Cemetery und auf dem direkt benachbarten Bellefontaine Cemetery - im Tode in nächster Nähe.
Beeindruckend ist auch die Grabstätte des Ordens der „Sisters of the Divine Providence“, den „Schwestern der Göttlichen Vorsehung“, die man direkt neben der Grablege der Jesuiten findet. Die Schwestern leisteten in den Städten, in denen sie tätig waren, sowohl pädagogische als auch pflegerische Betreuung. Während ihre Province in St. Louis erst 1930 gegründet wurde, kamen die ersten "Sisters of Divine Providence" bereits im Jahr 1879 nach St. Louis. Sie kamen mit Siedlern, um speziell Kinder deutscher Immigranten auszubilden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn Du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google [https://policies.google.com/privacy?hl=de]
Dieser Blog ist mit Blogspot einem Googleprodukt erstellt und wird von Google gehostet.