560 Kilometer Richtung Norden-Osten in Nova Scotia
Da das nächste große Ziel unserer Reise der Besuch von Newfoundland war, mussten wir uns in den Nordenosten von Nova Scotia begeben, um dort eine Fähre zu nutzen.
Die recht lange Strecke ab Lunenburg nach North Sydney, dem Fährhafen, legten wir in zwei Etappen zurück, den größten Teil davon auf dem Trans-Canada Highway NS-104 E.
Allerdings besuchten wir vorher noch Peggy’s Cove (gesonderter Bericht), den bekannten Leuchtturm in der Bucht mit der beeindruckenden Granitstein-Küste. Er befindet sich etwa 100 Straßenkilometer entfernt von Lunenburg.
Zusätzlich machten wir einen Abstecher in die Stadt Halifax zur Zitadelle (gesonderte Berichte). Den Zwischenstopp unserer Fahrt zur Fähre legten wir nach etwa 360 Kilometern in der Stadt Antigonish ein. Am folgenden Tag fuhren wir bis North Sydney noch einmal etwa 185 Kilometer, um auch hier vor der Überfahrt noch einmal zu übernachten.
Während diesen Etappen kamen wir erneut an einigen Orten vorbei, die wir vor einigen Wochen ausgiebig besucht hatten – beispielsweise Burntcoat Head Park oder Truro.
Antigonish ist ein Städtchen mit knapp 4.700 Einwohnern und wurde 1784 gegründet. In der Stadt befindet sich seit 1855 eine berühmte Universität, die St. Francis Xavier University. Aufgrund der gälischen Wurzeln vieler Einwohner werden in diesem Ort jährlich schottische Highland Games veranstaltet.
Infotafel an der Stadtgrenze |
Wenn man hinter Antigonish weiter Richtung Osten unterwegs ist, kann man an mehreren großen Werbeschildern am Straßenrand sehen, dass man sich erneut in einem Gebiet befindet, das von den Akadiern besiedelt wurde und auch heute noch dementsprechend beeinflusst wird.
Uns fiel auch auf, dass sich neben dem Meer eine höhere Berglandschaft auftürmt, als in den bisher durchfahrenen Regionen von Nova Scotia.
Dementsprechend kurvig und wellig verlief nun streckenweise der Highway. Im folgenden Bild sieht man, wie der Straßenverlauf nach einem Anstieg im Nichts verschwindet.
Vor Port Hastings überquert man den Canso Kanal (Strait of Canso) auf einem etwa 1,5 Kilometer langgestreckten Damm mit Schleusendurchlass, der zwischen den Jahren 1952/55 gebaut wurde. Hierbei handelt es sich um eine Meerenge, 27 Kilometer lang und durchschnittlich 3 Kilometer breit, die die Cape-Breton-Insel vom Festland von Nova Scotia trennt.
Am Straßenrand wird die eine oder andere Sehenswürdigkeit dieser Region beworben, so z. B. auch der Highway NS-105, der North Sydney und Port Hastings verbindet. Er wurde 2010 zu Ehren von Alexander Graham Bell und seiner Frau Mabel umbenannt.
Eine weitere Werbung betrifft den bekannten „Cabot Trail“, ebenfalls eine Straßenführung, die entlang der Küste und um die Nordspitze von Cape Breton verläuft.
Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, mussten wir noch einmal eine Meerenge überwinden. Es war der Great Bras d´Or Channel, der zwischen Cape Breton und Boularderie Island verläuft.
Seit 1961 existiert an dieser Stelle eine Brücke, die ursprünglich zwei Fährverbindungen ersetzte. Der jetzige Standort machte damals allerdings eine größere Änderung der Route des Trans-Canada Highway am Osthang des Kelly's Mountain (240 m hoch) erforderlich, was zu einer immer noch steilen 180°-Serpentine führte, um auf Brückenniveau zu kommen.
Das Bauwerk ist die Hauptverkehrsader für Lastwagen, die die Fähre zwischen Nova Scotia und Neufundland erreichen wollen. In der Hochsaison ist die Strecke zudem stark von Touristen befahren. Da die Bausubstanz in die Jahre gekommen ist, plant man ↗ derzeit eine Runderneuerung.
McNeil Beach Leuchtturm |
Von hier war es nicht mehr weit bis zu unserem Übernachtungsort, doch vorher wollten wir noch kurz nach North Sydney.
Wir wollten uns - da ja in einem Hafen, einem Hafen mit Fischverarbeitung, nach frischem Fisch umsehen.
North Sydney wurde 1785 gegründet und hatte im Jahr 2021 6.700 Einwohner. Der Ort mit seiner typischen Hafen-, Fischerei und Schiffsbau-Geschichte liegt im Osten der Cape Breton Island und an der Ostküste des Hafens von Sydney. Er wird auch „Tor nach Neufundland“ genannt, weil von hier die „Marine Atlantic“ ↗-Fähren nach Port aux Basques und nach Argentia in Neufundland fahren.
Bald sahen wir den Verladehafen mit den Fähren. Diese sollte uns jedoch erst am nächsten Tag mitnehmen.
Wir orientierten uns hingegen Richtung Fischereihafen, nachdem wir in der ersten Verkaufsstelle für Fisch nur noch gefrorene Ware hätten bekommen können.
Als wir dort ankamen - konnten wir schon aus etwas größerer Entfernung lesen, dass dieser kleine Laden gegenüber seinem Lager 7 Tage die Woche geöffnet hat. Uns wunderte aber: kein Auto vor der Tür, die Tür zu und sogar verschlossen. Dann konnten wir lesen:
" Sorry, we´re CLOSED "
Einem weiteren handgeschriebenem Schild im Fenster der Schuppentür konnten wir entnehmen:
" Sold out! "
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