Wir fuhren östlich aus der Stadt St. John’s heraus und erreichten so zuerst den „Quidi Vidi Lake“. Er hat im ganzen Land Kanada eine historische Bedeutung, weil auf ihm seit 1816 ohne Unterbrechung jeweils am ersten Mittwoch im August die „Royal St. John’s Regatta“ stattfindet. Diese Ruder-Wettkämpfe waren die ersten ihrer Art, die in ganz Nordamerika organisiert wurden.
Nach knapp drei weiteren Kilometern kamen wir im malerischen Hafen des Fischerdorfes Quidi Vidi ↗ an. Der natürliche Hafen befindet sich am Ende eines Fjords, der sich in einer schmalen Windung Richtung Meer windet. Der Hafen liegt geschützt hinter hohen Felsen. Man nennt den Hafen von Quidi Vidi im Volksmund auch „The Gut“, was „ der Darm“ bedeutet.
| Quidi Vidi "früher" |
Qudi Vidi - wie kommt man zu so einem ungewöhnlichen Ortsnamen? Jeder ist dort gerne Gast und findet es originell, Quidi Vidi zu besuchen, aber keiner weiß eigentlich eine Antwort. Und so ist es auch. Historisch sind keinerlei Unterlagen vorhanden und die Spekulationen, warum es diesen Namen gibt, gehen weit auseinander.
Der Ort ist winzig und es ist schwer, einen Parkplatz zu finden. Wir hatten das große Glück, einen zu erobern. Anschließend konnten wir es uns im Hafenbereich gemütlich machen.
Das Erscheinungsbild der wenigen bunten Fischerhäuser in dem schmalen, gewundenen Fjord mit dem uralten Hafen hat etwas. Wenn man die Kommentare der anderen Besucher ausblendet, denkt man, dass man in der Zeit von 1600 gelandet wäre. Dieser Ort würde romantisch wirken, wäre da nicht noch ein auffälliges, größeres Gebäude im Hafen, die Quidi Vidi Brewery ↗.
Diese wurde 1996 auf dem Gelände der ehemaligen Fischfabrik des Ortes eröffnet und erfreut sich seit dieser Zeit großer Beliebtheit - bei den Touristen. Den Ortsansässigen ist sie mittlerweile ein Dorn im Auge, da sie immer mehr raumgreifend expandiert, auf dem Land und in der Luft!
| Man beachte die Anbauten links, allein um den Touristen genügend Sitzgelegenheiten anbieten zu können. Dem Betreiber sind es immer noch zu wenig! |
Essensangebote und Souvenir-Einkaufsmöglichkeiten gibt es zu Genüge. Auch für Belustigung wird gesorgt.
Es werden aber auch Boots- und Angeltouren angeboten. Kaum vom "Angeltörn" zurück, wird der Kabeljau fachgerecht zerlegt.
Während die zahlenden Gäste an Land auf ihre zerlegten Filetstücke warten, können die Möwen im Hafen es kaum erwarten, auch ihren Anteil abzubekommen.
Uns hatte das heutige Quidi Vidi gefallen, aber wir überlegten, dass es bestimmt schöner sein würde, den Ort in der Vor- oder Nachsaison ohne Trubel zu besuchen, so wie es sich die Einheimischen wieder wünschen!
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