Sonntag, 24. August 2025

Unser Besuch in "Quidi Vidi"

Wir fuhren östlich aus der Stadt St. John’s heraus und erreichten so zuerst den Quidi Vidi Lake“. Er hat im ganzen Land Kanada eine historische Bedeutung, weil auf ihm seit 1816 ohne Unterbrechung jeweils am ersten Mittwoch im August die „Royal St. John’s Regatta“ stattfindet. Diese Ruder-Wettkämpfe waren die ersten ihrer Art, die in ganz Nordamerika organisiert wurden.
Nach knapp drei weiteren Kilometern kamen wir im malerischen Hafen des Fischerdorfes Quidi Vidi  an. Der natürliche Hafen befindet sich am Ende eines Fjords, der sich in einer schmalen Windung Richtung Meer windet. Der Hafen liegt geschützt hinter hohen Felsen. Man nennt den Hafen von Quidi Vidi im Volksmund auch „The Gut“, was „ der Darm“ bedeutet.
Früher
Quidi Vidi "früher"
Ab 1600 kamen Fischer im Sommer aus anderen Regionen von Neufundland an diesen Ort und fischten hier nach Kabeljau. Sie bauten sich Hütten, die sie nur im Sommer bewohnten. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte blieben einige von ihnen auch im Winter und der Ort Quidi Vidi entstand. Auch heute noch ist der Ort ein aktiver Fischerei-Hafen.
fischerhäuser
Qudi Vidi - wie kommt man zu so einem ungewöhnlichen Ortsnamen? Jeder ist dort gerne Gast und findet es originell, Quidi Vidi zu besuchen, aber keiner weiß eigentlich eine Antwort. Und so ist es auch. Historisch sind keinerlei Unterlagen vorhanden und die Spekulationen, warum es diesen Namen gibt, gehen weit auseinander.
Fischerhäuser
Der Ort ist winzig und es ist schwer, einen Parkplatz zu finden. Wir hatten das große Glück, einen zu erobern. Anschließend konnten wir es uns im Hafenbereich gemütlich machen.
Das Erscheinungsbild der wenigen bunten Fischerhäuser in dem schmalen, gewundenen Fjord mit dem uralten Hafen hat etwas. Wenn man die Kommentare der anderen Besucher ausblendet, denkt man, dass man in der Zeit von 1600 gelandet wäre. Dieser Ort würde romantisch wirken, wäre da nicht noch ein auffälliges, größeres Gebäude im Hafen, die Quidi Vidi Brewery ↗.
Brauerei
Diese wurde 1996 auf dem Gelände der ehemaligen Fischfabrik des Ortes eröffnet und erfreut sich seit dieser Zeit großer Beliebtheit - bei den Touristen. Den Ortsansässigen ist sie mittlerweile ein Dorn im Auge, da sie immer mehr raumgreifend expandiert, auf dem Land und in der Luft!
Brauerei
Man beachte die Anbauten links, allein um den Touristen
genügend Sitzgelegenheiten anbieten zu können.
Dem Betreiber sind es immer noch zu wenig!

Ansonsten lebt das Örtchen natürlich vom Tourismus-Betrieb.
Essensangebote und Souvenir-Einkaufsmöglichkeiten gibt es zu Genüge. Auch für Belustigung wird gesorgt.
Story teller
Es werden aber auch Boots- und Angeltouren angeboten. Kaum vom "Angeltörn" zurück, wird der Kabeljau fachgerecht zerlegt.
Zerlegt
Während die zahlenden Gäste an Land auf ihre zerlegten Filetstücke warten, können die Möwen im Hafen es kaum erwarten, auch ihren Anteil abzubekommen.
zerlegt
zerlegt
Uns hatte das heutige Quidi Vidi gefallen, aber wir überlegten, dass es bestimmt schöner sein würde, den Ort in der Vor- oder Nachsaison ohne Trubel zu besuchen, so wie es sich die Einheimischen wieder wünschen!
Quidi Vidi

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