Unsere zweite Etappe in Neufundland war etwas länger. Erst nach 200 Kilometern auf dem Trans-Canada Highway erreichten wir die größere Stadt Corner Brook an der Bay of Islands. Hier besuchten wir Cook´s Lookout (eigener Bericht) und unternahmen einen Ausflug am südlichen Ufer der Bucht, „Bay of Islands“, bis zum „Blow me down“ Provincial Park (eigener Bericht).
Auf dem Trans-Canada-Highway orientierten wir uns nordwärts mit dem Ziel Corner Brook.
Wir bemerkten extrem dichte Wälder rechts und links des Highways - und wenn wir einen etwas besseren Gesamtüberblick auf die Gegend hatten, konnten wir sehr viele unterschiedliche Grüntöne ausmachen.
Wir sahen aber auch vermehrt abgestorbene Bäume, dazu in einem weiteren Bericht mehr!
Nach gut 100 Kilometern auf dem Trans-Canada Highway verließen wir diesen auf die Route-490, um nach Stephenville zu fahren.
Nach gut 100 Kilometern auf dem Trans-Canada Highway verließen wir diesen auf die Route-490, um nach Stephenville zu fahren.
Doch zuvor mussten wir entlang der Bay St. George fahren, wo der St. George River und der Harry´s River durch die "Gut" ins Meer münden.
Nach dem Bau einer Eisenbahnlinie von Port aux Basques nach Corner Brook durch die Region Ende der1890er Jahren entstand dort, wo die Eisenbahnlinie ein offenes Gewässer namens Gut überquerte, eine kleine Gemeinde von Eisenbahnarbeitern und Holzfällern, die Schwellen schnitten. Bald entstanden an dem Ort, der später Stephenville Crossing genannt wurde, ein Sägewerk, eine Molkerei, ...
Nach dem Bau der Papiermühle in Corner Brook im Jahr 1925 hatten die Holzfäller der Region zusätzliche Arbeit, da der Abtransport per Eisenbahn nun gesichert war.
Die erste Eisenbahnbrücke hatte eine "swing-brige", damit Schiffen freie Passage gewährt werden konnte, doch bereits 1901 wurde diese durch Eisschollen beschädigt.
1941 wurde Harmon Field gebaut, ein Luftwaffenstützpunkt der amerikanischen Armee und eine neue Eisenbahnbrücke wurde 1943 fertiggestellt, die sowohl eine einspurige Fahrbahn für Fahrzeuge als auch eine einspurige Eisenbahnlinie aufwies.
Diese hatte bis Ende der 1980er Jahre Bestand. Dann wurde der Eisenbahnbetrieb in Neufundland eingestellt (1990) und es wurde eine neue Brücke - nun dem neuzeitigen Verkehr entsprechend gebaut. (Quelle: https://gallivanting.ca/the-crossing/ ↗)
Die Eisenbahnbrücke wurde aus Sicherheitsgründen 2024 abgebaut - übrig geblieben ist ein Pfeiler, wie hier im Bild sichtbar.
Blick Richtung Bucht und offenes Meer |
Diese Air-Base wurde im Rahmen des "Zerstörer gegen Stützpunkte Deals" zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich am 2. September 1940 beschlossen, wonach 50 Zerstörer der US Navy im Austausch gegen Landrechte auf britische Besitzungen von der US Navy an die Royal Navy übergeben wurden. Der Militärflugplatz wurde 1966 geschlossen und wurde aber bis zum Jahr 2020 noch als Flugfeld (Stephenville Dymond International Airport) betrieben und von namhaften Fluggesellschaften angeflogen. Ja, die Landebahn war sogar in der Liste für Notlandungen für die Spaceshuttle der NASA aufgelistet.
Nach der Lockerung der Reisebeschränkungen, bedingt durch die COVID-19-Pandemie, nahmen alle Fluggesellschaften nicht mehr Stephenville in ihr Start- und Landeprogramm auf.
Am 3. Juni 2025 wurde der Flughafen geschlossen, nachdem Newfoundland Power die Stromversorgung des Flughafens wegen unbezahlter Rechnungen unterbrochen hatte.
Auf unserer Weiterfahrt Richtung Trans-Canada Highway fuhren wir zwar wieder durch hügelige Landschaften, doch recht bald kamen wieder kleinere Seen und sumpfig-moorastige Gegenden in Sicht, in denen die Telegraphenleitungen nur durch eine spezielle Bauweise Halt und langlebige Sicherheit im Gelände finden.
Die Flüsse führen allerdings nur wenig Wasser |
Auf dem Schild der Stadt Corner Brook ist Captain James Cook abgebildet. Die Stadt hat eine historische Verbindung zu ihm. In den 1760er Jahren war er mit einem Vermessungsauftrag an der Westküste Neufundlands unterwegs und erstellte eine detaillierte Kartierung der Bay of Islands. Die Ergebnisse seines damaligen Projektes legten den Grundstein für die Besiedlung der Region.
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