Donnerstag, 31. Juli 2025

Von Annapolis nach Lunenburg

Wir entschieden uns, die Südspitze der Küste von Nova Scotia nicht mehr zu besuchen, sondern direkt quer Richtung Ostküste nach Lunenburg zu fahren.
Wir fuhren dazu ab Annapolis Royal für 40 Kilometer den Evangeline Trail, auf der NS-201 E, über Bridgetown und Paradise bis Lawrencetown,  um dann über Inglisville auf die Schnellstraße "Nova Scotia Trunk 10-S" abzubiegen. Auf dieser Straße ging es für 70 Kilometer über u.a. New Germany, um bis nach Bridgewater weiter zu fahren.
Ab diesem Ort nutzten wir für die letzten 25 Kilometer die NS-3 S bis Lunenburg. Insgesamt legten wir damit etwa 135 Kilometer während dieser Tagesetappe zurück.
Evangeline Trail
Besonders interessant gestaltete sich an diesem Tag der Ölwechsel unseres Wohnmobils in einer Werkstatt im Ort Paradise, kurz hinter Bridgetown.
Bridgetown
Ohne vorherige Terminabsprache wurden wir gut und zügig bedient. Die Werkstatt selbst war "etwas ungewöhnlich", aber sowohl die Mitarbeiter als auch deren Service waren super.
Alte Reifen
Alte Reifen verdecken die noch älteren Fahrzeuge auf der einen Seite
ältere Autos
Auf der anderen Seite der Werkstatt: in den Weißwand-Reifen war sogar noch Luft
Paradise
Ja, und so sieht sie aus - die "Werkstatt im Paradies"
Also, liebe motorbegeisterte Freaks von vielen Pferdestärken: Wie ihr seht - selbt im Paradies gibt es zumindest eine Autowerkstatt.
Wer sie sich schon einmal ansehen will: hier der Link ↗ dazu. Sehenswert sind die Besitzer, alter und neuer!

Einen weiteren Stopp auf unserer Reise in den Süden Richtung Lunenburg legten wir in New Germany ein. Wie der Name vermuten lässt, wurde New Germany von deutschen, protestanischen Einwanderern um 1752 gegründet.
Um diese von den bereits ansässigen französischen Acadiern zu unterscheiden, wurden sie von den Engländern als "Foreign Protestants" bezeichnet. Ja, die britische Krone warb sogar diese protestantische Emigranten mit Angeboten wie einer kostenlosen Überfahrt sowie freiem Land und freier Religionsausübung an. Pfälzische und württembergische Lutheraner nahmen dankend an, ebenso protestantische Franzosen aus der Region von Montbéliard, wurde ihnen doch zusätzlich kostenloses Land, ein Jahresvorrat an Lebensmitteln, Werkzeugen und landwirtschaftlichen Geräten sowie Baumaterialien versprochen.
1773 siedelte man etliche der mit den 12 Immigranten-Schiffen ↗ (2 aus London kommend, 10 aus Rotterdam) angekommenen deutschstämmigen Einwanderer in den Süden über, um dort einen neuen Ort zu gründen - Lunenburg.
Einer alten Tradition folgend gibt es mit der DeLong Farm in New Germany auch noch eine "Christmas-Tree-Farm".
Tankstelle
An der Anlegestelle für Wasserflugzeuge - Waterdrome
Interessant fanden wir die Bezeichnung der Anglican Church im Ort: "St. John in the Wilderness".
Kirche
Auf den verbleibenden etwa 40 Straßenkilometern bemerkten wir wieder eine permanente Verkehrszunahme - kein Wunder, näherten wir uns doch wieder dichter besiedelten Regionen mit touristischen Angeboten.

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