Von Noel kommend mussten wir auf der Burntcoat Road für fünf Kilometer zum Burntcoat Head Park fahren.
Maitland, Noel sowie Burntcoat sind Orte in der Gemeinde Easthants, in der heute knapp 23.000 Menschen leben. Sie liegt an der Küste des Minas Basins, dem südöstlichen Teil der Bay of Fundy.
Den Landkreis Hants gibt es bereits seit 1781. Er ist heute in die beiden Gemeinden, Easthants und Westhants, unterteilt. „Hants“ ist die alte Bezeichnung der englischen Grafschaft Hampshire. Dieser Landkreis hat eine sehr wechselvolle Geschichte der Besiedlung. Zunächst einmal wurden die hiesigen First Nation, die Mi:kmaq, vertrieben. Anschließend mussten die europäischen Erstbesiedler, die französischen Akadier, den Briten weichen. Ab 1760 wanderten englische Loyalisten, vor allem Plantagenbesitzer aus Rhode Island, in das „freigewordene“ Land ein. Schließlich folgten vertriebene Iren aus Europa.
„Easthants“ besitzt und betreibt den Burntcoat Head Park. Unter dem dazugehörigen Ort Burntcoat muss man sich eine Ansammlung von Einzelanwesen entlang der Straße vorstellen.
Zu dem Namen Burntcoat gibt es die Legende, dass ein hiesiger Bauer eine Pfeife in seinem Mantel vergaß und dieser dann Feuer fing. Das war wohl die Inspiration für die Namensgebung.
Schon im 35 Kilometer entfernten Fundy Tidal Interpretive Center ↗ am Shubenacadie River hatten wir erfahren, dass in diesem Bereich des Minas Basins bzw. in diesem Bereich der Bay of Fundy die Gezeiten die höchsten der Welt sind.
Am deutlichsten soll man das hier an der Küste am Felsen „Burntcoat Head“ ↗ beobachten können.
Kurz vor dem Felsen ist ein kleiner Park angelegt. Ein kurzer Rundweg führt den Besucher zunächst zu einem Leuchtturm-Nachbau von 1994. Der erste Leuchtturm in der Nähe wurde bereits 1857 errichtet, um Schiffe in die Cobequid Bay zu leiten. Dieser Turm wurde jedoch durch die Gezeiten verursacht vom Festland abgeschnitten und später durch einen Brand zerstört.
Blick aus der Laterne des Leuchtturms |
Anschließend erreicht man nach einigen Informationstafeln schließlich eine Treppe hinunter zum Strand, direkt am Felsen „Burntcoat Head“. Hier könnte man circa drei Stunden vor und nach der Ebbe, also insgesamt etwa sechs Stunden, auf dem Meeresboden spazieren gehen, der bei Flut viele Meter überflutet ist.
Ein Blick nach rechts in die kleine Bucht |
Ein Blick nach links |
Der hiesige Strandabschnitt ist berühmt für Schnecken, Muscheln und Schwämme, die man dort findet. Auch zahlreiche unterschiedliche Watvogel-Arten sind unterwegs.
Der Tidenhub zwischen Ebbe und Flut soll in diesem bereich im Durchschnitt siebzehn Meter betragen.
Da wir bereits die Hopewell Rocks in New Brunswick ↗ besucht hatten, waren wir allerdings vom Burntcoat Head Park ein wenig enttäuscht. Es gibt halt keine so spektakulären Felsformationen - dafür allerdings einen weiten und oft auch sehr steinigen Strand.
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