Die oben aufgelistete Fahrstrecke fuhren wir in mehreren Etappen!
Nachdem wir am Vorabend einen besonders schönen Sonnenuntergang erleben durften, fuhren wir vom North Cape zunächst für 130 Kilometer entlang des Highways PE-2 E nach Cavendish.
Immer wieder machten wir jedoch mehr oder weniger kürzere Abstecher zur Küste.
So schauten wir uns einige Aqua Farmen an, die hier an der Nordküste der Prince Edward Island häufig angesiedelt sind. Schwerpunktmäßig werden hier Austern und Muscheln, vor allem Miesmuscheln, gezüchtet.
Außerdem fuhren wir erneut an vielen großen Kartoffelfeldern vorbei, die gerade in Blühte standen.
Wir unternahmen auch mehrmals kleinere Abstecher zur Küstenstraße, um roten Felsformationen, rote Sandstrände und Salzwiesen anzuschauen.
Ein weiterer schöner Abschnitt der Nordküstenstraße ist der 12 Kilometer lange, von Parks Canada betreute „Gulf Shore Parkway“, der von Cavendish bis zum Ort Rustico führt - viele imposante rote Felsen und weite Strände sind zu sehen.
Der Strand nahe dem Urlaubsort Cavendish |
Dünenlandschaft |
Cavendish wurde 1790 von drei aus Schottland ausgewanderten Familien gegründet und nach dem britischen Feldmarschall Lord Frederick Cavendish (1729-1803) benannt. Cavendish ist das größte Tourismuszentrum von Prince Edward Island mit mehreren Freizeit-Parks und wunderschönen Stränden. Während sich in den Monaten Juli und August teilweise mehr als 8.000 Personen pro Tag im Ort aufhalten, ist die durchschnittliche „Winterbevölkerung“ mit 250 angegeben.
Der sieben Kilometer entfernte Ort Rustico hat immerhin eine Einwohnerzahl von 650 Personen. Er wurde um 1790 herum nach einem der arkadischen Erstbesiedler, „Rassicot“, benannt. Der Ort hat einen natürlichen kleinen Hafen mit einem alten, ausgedienten Leuchtturm und im Hafenviertel geht man als Tourist essen, kauft frischen Fisch bzw. diverse Meerestiere oder bucht sogar eine Hochsee-Angeltour.
Von Rustico fuhren wir für weitere 65 Kilometer an der Nordküste entlang, um dann im Ort Morell auf die PE-321 abzubiegen. Unser nächstes Ziel war nach 35 Kilometern der Ort Georgetown an der Ostküste von Prince Edward Island.
Der Ort liegt an der Einmündung der drei Flüsse, Cardigan, Montague und Brudenell, in die Cardigan Bay, eine Bucht in der Northumberland-Straße. Der Ort wurde 1732 von Akadiern gegründet, 1765 von Captain Samuel Holland zur Kreishauptstadt erklärt und nach König Georg III. benannt.
Die ersten englischen Siedler kamen ab 1802. Erst 1830 begann die Stadt zu wachsen.
Die Prince Edward Island Railway erreichte Georgetown 1875. Der Hafen von Georgetown war der letzte Hafen, der in strengen Wintern zufror. Er war oft die einzige Verbindung zum Festland. Schiffbau, Fischerei und Holzwirtschaft blieben deshalb viele Jahre lang die wichtigsten Wirtschaftszweige.
Heute hat Georgetown etwa 550 Einwohner, der alte Hafen dient nur noch heimischen Fischern. In den alten Holzhütten "lagern" die früher einmal verwendeten Utensilien, die beim Hummerfang und zum Weitertransport benötigt wurden.
Auch hier: intensiv rote Uferbereiche |
Viele historische Gebäude sind in Georgetown aus der prosperierenden Hafenzeit übrig geblieben, aber auch heute bietet das Städtchen mit dem größten Sägewerk der Insel, einer Fischfabrik und einer Werft, die Schlepper für die Canadian Royal Navy baut, eine gute Arbeitssituation.
Von Georgetown fuhren wir über die PE-315 S nach Wood Islands. Von hier wollten wir am nächsten Tag die Fähre nach Caribou in Nova Scotia nehmen.
Kurz nach Sonnenaufgang Die NFL-Fähre verlässt den Hafen von Wood Islands (NS) |
Das Unternehmen, das diese Fähre betreibt, nennt sich „Northumberland Ferries“↗. Für die Überfahrt braucht man durchschnittlich 75 Minuten. Man überquert die Northumberland-Straße auf einer Distanz von 13 Kilometern und sieht zu Beginn noch die roten Felsen der Prince Edward Island und den Leuchtturm von Wood Islands verschwinden, um danach recht bald die ersten Klippen der Küste von Nova Scotia zu erblicken.
Wären wir von hier zur Confederation Bridge zurückgefahren und dann von dort nach Caribou zurück, hätten wir eine Strecke von 280 Kilometern zurücklegen müssen, die wir uns so sparten (incl. der Brückenmaut!).
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