Mittwoch, 16. Juli 2025

Der Magnetic Hill in Moncton

In Moncton wollten wir dem mysterischen Phänomen des "Magnetic Hills" auf den Grund gehen  -  oder im Nachhinein gesagt, auf den Leim gehen!
Moncton ist mit seinen über 85.000 Einwohnern die größte Stadt der Provinz New Brunswick und wurde bereits 1766 gegründet.
Am nordwestlichen Rand von Moncton befindet sich das Stadtviertel „Magnetic Hill“.
Auf dem eigentlichen Magnetic Hill gibt es zahlreiche touristische Angebote, u.a. einen beliebten Zoo, ein nachgebautes Fischerdorf und ein Schmetterlingshaus. Die eigentliche Attraktion ist jedoch die „Magnetic Hill Illusion“, ein Ort, der bereits seit den 1930er Jahren von Touristen aufgesucht wird.
Hierbei muss man voranstellen, dass der Name irreführend ist. Bei dem Phänomen, das einen hier erwartet, soll es sich um eine optische Täuschung und nicht um einen Magneteffekt handeln.
Illusion
Wir zahlten unseren Eintritt; immerhin 10 Dollar 😕 für einen Effekt, der nur wenige Sekunden andauert. Dazu fuhren wir zu dem berühmten „Illusionsweg“, der insgesamt knapp 500 m lang ist.
Die Anweisungen waren recht klar; wir mussten ein Stückchen „bergab“ fahren und in der vermeintlichen „Talsohle“ an einem weißen Pfosten anhalten. Dort musste man die Bremse lösen, in den Leerlauf schalten und was passierte? Unser Auto rollte „rückwärts den Hügel hinauf, im Leerlauf“, eigentlich unmöglich.
Anleitung
Die früheren Besucher schwankten bei ihren Erklärungen zwischen „magnetische Effekte oder Störung der normalen Gravitation“. Der Betreiber dieser "Illusion" hat eine Erklärung:
Info
wie es wirkt
Er "verkauft" es als eine optische Täuschung.
>>Es läge an dem besonderen Gelände um die kleine Straße herum. An der vermeintlichen „Talsohle“ bzw. in der Mitte der Straße kann man aufgrund der die Straße begrenzenden kleinen Hügel den Horizont nicht sehen, wodurch man bergauf und bergab falsch einschätzt.
Die Bäume an der Seite der Straße erschweren zusätzlich, den Straßenverlauf korrekt einzuordnen. Das Gehirn interpretiert aufgrund dessen, was man von der Umgebung wahrnimmt, eine scheinbare Steigung als bergauf, obwohl es sich um ein leichtes Gefälle handelt. Gewissermaßen sieht ein leichtes Gefälle wie ein Anstieg aus.<<  Alles klar?
Nun, wir machten das Experiment zwei mal. Wir rollten also einen leichten Hügel hinab (den der Betreiber als optische Täuschung bezeichnet) und fuhren dann leicht hügelaufwärts bis zum weißen Pfosten. Dann legten wir den Leerlaufgang ein und nahmen den Fuß von der Bremse. Tatsächlich: wir rollten rückwärts, bis wir keinen Schwung mehr hatten.
start
Start am weißen Pfosten für das Rückwärtsrollen
auf leicht abschüssiger Straße
Wir rollten nicht bergauf, unser Gehirn sollte dies jedoch anders sehen. Der Effekt war extrem kurz und auch schnell durchschaubar. Wir wussten nicht so recht, was wir davon halten sollten; also wollten wir es noch einmal probieren. Allerdings kam uns ein PKW zuvor. Auch er hielt am weißen Pfosten, um anschließend langsam zurückzurollen. Nur: er kam nicht so weit wie wir, hatte er ja auch wesentlich weniger eigene "Schwungmasse".
PKW
Auf dem folgenden Bild ist die "Teststrecke" sehr gut auszumachen.
test
Der obere Pfeil markiert das Ende des Magnetic Hill Weges; links vom zweiten Pfeil (über dem PKW) befindet sich der weiße Pfosten, der rote Kreis gibt die Stelle an, von der man rückwärts rollend startet.
Der PKW hatte es immerhin bis dahin geschafft, wo er sich im Bild befindet. 
Wow: magnetische Kräfte auf einer schiefen Ebene!

Wir hatten uns mehr erwartet und waren von dem Magnetic Hill nicht nur enttäuscht, sondern fühlten uns desillusioniert - getäuscht! Wir waren der Magnetic Hill Illusion "auf den Leim gegangen"!

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