..... mit einem Abstecher zum Cap des Rosiers
Wir starteten in La Martre, um nach gut 280 Kilometern unseren Zielort Percé zu erreichen, zunächst auf der Küstenstraße 132 und ab dem Ort Riviére du Renard auf dem Highway 197, ab Gaspé wieder auf der Küstenstraße. Im Ort Rivière du Renard legten wir einen kleinen 20-km-Abstecher bis zum Leuchtturm am Cap des Rosiers ein.
Unser erster Stopp nach dem Start war nach 20 Kilometern im Ort Rivière au Claude.
Ein kleiner Friedhof am Straßenrand zog unsere Aufmerksamkeit mit einem besonderen Grabstein auf sich. Basstölpel (Sula bassana) als Grabstein - der an Laura (1911-1932) und Diane (1913-2022) erinnert.
Unweit dieser Stelle hat eine Privat-Initiative einen Friedenspark eingerichtet (Parc de la Paix). Hier ehrt man und erinnert an die kanadischen Veteranen, die in Afghanistan gedient haben. Das Herzstück des Parks ist eine Tafel mit allen Namen von den Soldaten, die im Afghanistan-Einsatz ihr Leben verloren. Immerhin waren von 2001 bis 2014 über 40.000 kanadische Soldaten in Afghanistan im Einsatz. Der Park lädt alle, die dort vorbeikommen, zum Nachdenken ein. Die Stelle wird insbesondere am Remembrance Day (11. November) für Gedenkfeiern genutzt.
Unser nächster Halt war am Cap du Madeleine mit einem wunderschönen Leuchtturm. Der Leuchtturm ist ein 17 Meter hoher Stahlbetonturm mit einem Kuppeldach. 1871 wurde an dieser Stelle erstmals ein Leuchtturm errichtet und 1908 wurde dieser durch den heutigen ersetzt.
Auf jeden Fall befindet der Leuchtturm sich an einer exponierten Lage mit einer wunderbaren Fernsicht (wenn - wie hier - kein Nebel herrscht).Unterhalb des Leuchtturms befindet sich auf der einen Seite diese Bucht mit jeder Menge "Treibholz".
Der dortige Anwohner hatte bereits früher einiges gesammelt und daraus vor seinem Haus "Figuren" und ein Segelschiff geschaffen.
Der dortige Anwohner hatte bereits früher einiges gesammelt und daraus vor seinem Haus "Figuren" und ein Segelschiff geschaffen.
Zurück auf der Küstenstraße 132 passierten wir den Ort St. Madeleine-de-la-Rivière-Madeleine mit dieser Kirche.
St. Madeleine-de-la-Rivière-Madeleine |
Nicht im "Café du Havre", aber in der „cantine de pécheurs“ nebenan bekamen wir sehr schmackhafte Krabben-Brötchen. Der Grand Cloridorme River fließt hier in den St. Lorenz-Strom. Im Flussmündungsbereich gibt es einen größeren Hafen.
Bis zum Hauptort Cloridorme mussten wir weitere 20 Kilometer zurücklegen. Rund 600 Einwohner bewohnen den Hauptort, das gesamte „township“ erstreckt sich aber über fast 20 Kilometer entlang der gesamt Cloridorme Bay. Auswanderer von den Jersey-Inseln brachten den Namen Cloridorne von einem Ort in ihrer Heimat um 1850 mit.
Anschließend bewegte man sich etwas von der Küste weg. Die 132 führte uns jetzt durch Waldgebiete mehr im Landesinneren bis wir nach 50 Kilometern im Ort Rivière-au-Renard eintrafen. Hier befindet sich der größte Fischerei-Hafen der Provinz Quebec, von dem wir einen gesonderten Bericht erstellten.
Zurück zum Ort Rivière au Renard, von dort fuhren wir nach Gaspé knapp 30 Kilometer. Auch vom Ort Gaspé, dem „Birthplace of Canada“ haben wir einen gesonderten Bericht erstellt.
Wir passierten einen zwischen Straße und dem Golf vom St. Lorenz gelegenen Friedhof, der eine Besonderheit aufwies. Der "Cimetière Des Anciens" wurde 1879 von der Kirche angelegt, obwohl vorher durch die Gemeinde an dieser Stelle schon Bestattungen stattfanden. Es sind nur wenige Grabsteine zu sehen, dennoch ruhen hier etwa 900 Personen. Interessant fanden wir die Informationen zu Patrick Kavanghs und seiner Familie.
Er, seine Frau, und sein Sohn überlebten die Schiffskatastrophe der Carricks ↗ (die im Jahr 1847 Iren nach Québec bringen wollte), die jedoch während eines Sturmes an den Klippen von Cap-des-Rosiers zerschellte. Leider starben beim Untergang des Schiffes ihre 5 Töchter. Das Ehepaar siedelte in Cap-des-Rosiers und hatte in den Folgejahren 4 weitere Kinder. Patrick starb bereits durch einen Unfall im Jahr 1855, seine Frau Sarah erst 1889. Beide wurden auf diesem Friedhof beerdigt.
Cimetière Des Anciens |
Von hier machten wir einen Abstecher über 20 Kilometer (eine Strecke) auf die Forillon-Halbinsel. Unser erster Halt war am Cap des Rosiers. Hier steht nun tatsächlich der höchste der historischen Leuchttürme mit einer Höhe von 34 Metern.
Im Forillon National Park besichtigten wir das Informationszentrum.
Von Gaspé bis nach Percé sind nochmals 60 Kilometer zu fahren.
An einigen wenigen Stellen war die Sicht kurzfristig etwas besser, so am Rastplatz "Rocher Tête d'Indien".Während man auf der einen Seite noch einige Felsen sehen konnte, waren sie auf der anderen Seite der Haltebucht (und damit auch der "tête d'Indien") komplett in Nebel gehüllt. Und eine Sicht hinaus auf den Golf vom St. Lorenz war auch nicht gegeben.
Keine Aussicht auf den Golf von St. Lorenz |
Percé war für uns deshalb eine Enttäuschung. Eigentlich wollten wir nicht nur den berühmten dortigen Felsen, den „Rocher Percé“ ↗, sehen, sondern auch mit einem Boot zur Vogelinsel, zur „Ile Bonaventure“, fahren. Aber: es herrschte so dichter Nebel, dass man fast die Hand nicht vor Augen sehen konnte.
Folglich fielen unsere geplanten Unternehmungen aus.
Selbst am Folgetag hatte sich der Nebel nur teilweise gelichtet. Zwischen Percé, dem Festland und der „Ile Bonaventure“ befand sich immer noch eine tief hängende Nebelbank.
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