Rund 2,5 Kilometer westlich von Virginia City entfernt
befindet sich Nevada City. Beide Orte sind gemeinsam als die legendären Zeitzeugen der
Geschichte von Montana aus der „Goldrauschzeit“ anzusehen.
Auch Nevada City verdankt seine heutige Existenz dem Ehepaar Charles und Sue Bovey, die sich 1944 mit anderen der „Historic Landmark Society of Montana“ anschlossen und deren Lebenswerk die Erhaltung bzw. der Wiederaufbau von Virginia City und Nevada City war.
Sie wohnten übrigens während ihrer letzten Lebensjahre in
Nevada City (Charles Bovey verstarb 1978, seine Ehefrau Sue zehn Jahre später).
Dementsprechend ist das Bovey-Besucherzentrum, das vor allem über das Ehepaar
Bovey und den Wiederaufbau der beiden Orte informiert, im sogenannten „Depot“
untergebracht. Das „Depot“ wurde 1964 nach Originalplänen der Great
Northern Railroad erbaut und ist eine Replikation der Bahnstation in Hugo,
Minnesota.
Hier kommt man zum großen Unterschied zwischen Virginia City und Nevada City. Während in Virginia City die originalen Gebäude restauriert wurden, findet man in Nevada City neben nur vierzehn ehemals hiesigen Originalgebäuden eine umfangreiche Kollektion von historischen Gebäuden aus anderen Orten. Nevada City ist also ein Freilichtmuseum, in dem heute insgesamt 108 Gebäude besucht werden können.
Neben dem Bahnhofsgebäude, dem Besucherzentrum, stehen
zahlreiche restaurierte Züge, u.a. eine „Baldwin Dampflokomotive Nr. 12“. Weder
Virginia City noch Nevada City hatten je einen Bahnhof, aber die
„Sammelleidenschaft“ von Charles Bovey machte auch vor allem, was die
Geschichte der Eisenbahnen betraf, keinen Halt. So besitzt heute die
restaurierte Nevada City einen Bahnhof, mehrere Züge und natürlich auch die
Gleise für einen Ausflugszug (Alder Gulch Shortline Railroad), der in der
Hauptsaison alle zwei Stunden zwischen Nevada City und Virginia City verkehrt.
Bahnhofsgebäude |
Hier kommt man zum großen Unterschied zwischen Virginia City und Nevada City. Während in Virginia City die originalen Gebäude restauriert wurden, findet man in Nevada City neben nur vierzehn ehemals hiesigen Originalgebäuden eine umfangreiche Kollektion von historischen Gebäuden aus anderen Orten. Nevada City ist also ein Freilichtmuseum, in dem heute insgesamt 108 Gebäude besucht werden können.
Im Freilichtmuseum kann man, wie an vielen anderen von
uns besuchten ähnlichen Orten, Schulgebäude, Scheunen, Tanzhallen, Saloons, …
sowie den Sattler, den Schmied, den Friseur, die verschiedenen Händler … und
zahlreiche Wohngebäude mit den entsprechenden Einrichtungen besichtigen.
Sogar eine „China Town“ mit sieben Gebäuden möchte einen
Einblick in die Zeit gewähren, in der hunderte Chinesen in der Zeit des
„Goldrausches“, des „Eisenbahnbaus“, usw. hier in verschiedensten Berufen tätig
waren, aber doch mehr unter sich wohnten.
Besondere Erwähnung muss die „Music Hall“ finden, ein
1912 als „recreation hall in der Canyon Lodge/Yellowstone Park“ erbautes und
von Charles Bovey nach Nevada City gebrachtes Gebäude. Hier ist seine
persönliche Sammlung automatischer Musikautomaten untergebracht.
Zu den wichtigsten "Originalgebäuden" in Nevada City gehören das Hotel, das früher eine Postkutschenstation war, die Bäckerei und das Dr. Byam House. Im Nevada City Hotel, 1959 am Originalstandort wiederaufgebaut, kann man heute noch übernachten ↗ und in der benachbarten Star Bakery von 1865, die heute ein Restaurant beherbergt, sein Essen einnehmen ↗ – vorausgesetzt, es ist geöffnet!
Dr. Byam House |
Das Dr. Byam House stammt aus dem Jahr 1863. Dr. Don Byam
versuchte sich zunächst mit einer Goldmine, mit der er jedoch scheiterte. Danach
übernahm er verschiedene Funktionen in Nevada City. So war er z.B. der Richter
beim Prozess gegen George Ives, der am 21. Dezember 1863 in Nevada City gehängt
wurde.
Seine Geschichte wird gesondert im folgenden Bericht
„Vigilanten Trail“ beschrieben. Im Haus von Dr. Byam trafen sich die Vigilanten
(Mitglieder der Bürgerwehr) und während der Zeit des Bürgerkrieges Vertreter
der Union (Nordstaaten).
Auf jeden Fall ist dieses Freilichtmuseum so faszinierend
und originalgetreu gestaltet, dass es in den letzten Jahrzehnten für zahlreiche
Filme als Kulisse diente. Bereits 1970 entschied sich der Regisseur des Filmes
„little big man“ mit Dustin Hoffman für Nevada Ciy als Drehort.
Quellen und weitere Informationen:
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