Auf dem Highway 287 fuhren wir in Richtung Süden nach Ennis. Durch eine wunderschöne Gegend, die ein wenig an das Voralpenland erinnert, führt die Straße stetig in die Höhe. Rechts und links wechseln sich Weideland und Felder ab.
Das erste absolute Highlight dieses Reisetages ist die Hochebene bei dem kleinen Ort Harrison.
Hier hat man u.a. diese Sicht auf die westlich gelegenen Hollowtop Mountains.
Traumhafter Sonnenschein und leichter Neuschnee auf den Bergspitzen ließen die Berge besonders strahlen.
Im Osten erheben sich die Lone Mountains und die Sphinx Mountains, die weniger schneebdeckt waren.
Nach einigen Kilometern kommt man durch dem kleinen Ort Norris. Hier befinden sich bereits seit 1880 von Bergleuten erschlossene „Hot Springs“, die jedoch nur wenigen Besuchern Platz bieten.
In dieser Region wohnen viele Republikaner. An etlichen Häusern wird jetzt schon für den Wahlkampf im Jahr 2024 geworben, durch den man sich eine Rückkehr von Trump erhofft.
Weiter bergan erreicht man den Pass, auf dem sich ein „historical marker“ zum „Bozeman Trail“ befindet.
Dieser Waggon-Trail wurde 1863 mit einer „Abkürzung“ von 861 Kilometern vom Oregon Trail entlang dem North Platte River in der Nähe von Casper, Wyoming, zu den Goldfeldern um Virginia City, Montana Territory, erstmals von dem 25jähigen John Bozeman mit einem Waggon-Trek begangen.
Der Weg folgte wahrscheinlich alten Handels- und Reiserouten, die seit Jahrhunderten von "native americans" eingerichtet und genutzt wurden. Folglich führte dieser Trail auch durch die Jagdgebiete östlich und nördlich der Bighorn Mountains, die von Lakota, Northern Cheyenne, Northern Arapaho und Crow Tribes beansprucht wurden. Die zunehmende zivile Nutzung veranlasste die Stämme zu einer Kampagne gegen den Einfall. Als Reaktion darauf errichtete das US-Militär die Forts Reno und Phil Kearny in Wyoming und C.F. Smith in Montana, um Reisende zu schützen. Der Konflikt eskalierte und führte zu dem, was gemeinhin als „Roter-Wolken-Krieg“ bezeichnet wird, mit zahlreichen Gefechten und drei großen Schlachten, darunter die Fetterman-Schlacht im Jahr 1866 und die Wagon Box- und Hay Field-Kämpfe im Jahr 1867.
1868 wurde die militärische Nutzung des Weges eingestellt. Die Forts wurden aufgrund steigender Kosten, der Fertigstellung der Eisenbahnlinie der Union Pacific und der Vereinbarung mit Indianerstämmen für den Rückzug des US-Militärs im Laramie-Vertrag von 1868 aufgegeben.
Quelle und weiterführende Info: https://www.fortphilkearny.com/bozeman-nht ↗
Auf unserer Route Richtung Ennis folgt noch der Ort McAllister. Auf der östlichen Seite der Straße mäandert der Madison River mit zahlreichen Seitenarmen durch das nach ihm benannte Madison-Valley. Hier befindet sich auch der Ennis Lake - ein Stausee, der durch den Bau des Madison Damms entstanden ist.
Danach erreicht man Ennis, eine Kleinstadt (850 Einwohner), die auf 1.500 Höhenmetern liegt.
Ennis ist ein bei Fliegenfischern bekannter Ort, hat noch ein wenig Flair aus der „Cowboy-Zeit“ und stellt in der Stadtmitte zahlreiche lokale Kunstwerke aus. Im Spätherbst ist dieser Ort ein willkommener Treff für Jäger.
Quellen:
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