An einem Regentag besuchten wir den Fort-Peck-Staudamm am Missouri, südwestlich von Glasgow (Montana) gelegen.
Er ist der höchste von sechs großen Staudämmen entlang des Missouri-Flusses. Er ist 6,4 km lang und hat einer Höhe von über 76 m. Außerdem ist er der größte hydraulisch gefüllte Damm in den Vereinigten Staaten und bildet den Fort Peck Lake, den fünftgrößten künstlichen See in den USA, der etwa 216 km lang und bis zu 61 m tief sein kann.
Und noch eine Zahl: die Küstenlinie des Fort Peck Sees beträgt 2.450 km. Der Damm und der 216 km lange See sind Eigentum des US Army Corps of Engineers und wird von diesem betrieben. Er dient der Stromerzeugung aus Wasserkraft, dem Hochwasserschutz und dem Wasserqualitätsmanagement.
1933 begann man mit dem Bau des Damms, 1940 wurde er fertig gestellt und im Sommer 1943 startete man mit der Stromerzeugung.
Zeitweise waren beim Bau des Dammes bis zu 10.500 Arbeiter beschäftigt. Leider gab es auch die ganze Zeit über tödliche Arbeitsunfälle, insgesamt 60 Tote waren zu beklagen; der schwerwiegendste Unfall ereignete sich im Jahr 1938, als ein Teil der Dammaufschüttungen abrutschte und 34 Arbeiter mit sich riss. 8 Personen konnten leider nicht mehr aus den Massen gerettet werden. Nur die Leichen von 2 Arbeitern fand man, die anderen sechs blieben von den Dammmassen verschüttet.
Quelle: Fort-Peck-Dam ↗
... in memoriam |
Leider war das Fort Peck Interpretive Center ↗ geschlossen; Besucher werden hier nicht nur über die Baugeschichte des Fort-Peck-Damms informiert, sondern können auch ein Modell eines Pecks Rex sehen, ein Tyrannosaurus Rex, der 20 Meilen südöstlich von Fort Peck im Jahr 1997 entdeckt wurde. Ferner werden Besucher über die Flora und Fauna in dieser Region unterrichtet.
Interssant zu sehen auch der Notüberlauf des Damms (spillway), der sich etwa 5 Kilometer östlich des Damms befindet. Normalerweise springt er nur bei extremem Hochwasser an, was bisher nur 5x eintrat. Das letzte Mal im Jahr 2011.
800 m führt die große Betonrinne des Notüberlaufes hinunter zum Missouri River, in den kurz danach der Milk-River einmündet.
Da sich auch an dieser Stelle das Expeditions Corps von Lewis & Clark am 08. Mai 1805 aufhielt, sind in der näheren Umgebung einige Informationstafeln über ihre Erfahrungen in dieser Region aufgestellt.
Aufgrund des Fort-Peck-Damms und der damit einhergehenden Befüllung des ehemaligen Missouri-Beckens hat sich allerdings die Landschaft in dieser Gegend gegenüber vor 200 Jahren drastisch verändert.
Auf unserer Rückfahrt nach Glasgow konnten wir dann noch mehrere regennasse Bisons und White-Tailed-Deers sehen.
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