Die heutige Reiseroute führte uns wieder südwärts, weiter dem Lewis & Clark Trail folgend, zeitweise auch wieder nahe am Missouri entlang. Wir folgten dabei der "Auto Tour Route".
Im Westen der Stadt passierten wir eine ehemalige Grube, in der im offenen Tagebau Kohle abgebaut wurde.
Gleich nebenan konnten wir einen Hinweis auf die ersten Siedler / Homesteader in diesem Gebiet lesen.
Nach etwa 40 Kilometern passierten wir den kleinen Ort Winston, der nach den aus Minneapolis stammenden "Winston Brothers" benannt ist. Als Bauunternehmer bauten sie an der bestehenden Eisenbahnlinie ein Abstellgleis nicht nur für ihre eigenen Geschäfte, sondern auch, um das Erz aus den nahen Goldlagern abtransportieren zu können. Diese "Haltestelle" benannten sie selbst als Winston.
Bereits 1892 wurden die Gemeindegrenzen festgelegt.1893 erhielt Winston ein eigenes Postamt.
Wie oft in den Anfangsjahren der kleinen aufblühenden Orte hatte Winston eine Schule, eine Kirche, Hotels, Tanzlokale, eine Zeitung und natürlich sieben Saloons.
Auch ein Hinweis, dass Lewis & Clark hier auf ihrer Expeditionsreise zwischen dem 23. und 25.07.1805 durchgekommen sind, darf natürlich nicht fehlen.
Auch wir näherten uns wieder dem Missouri und der Stelle, die Lewis später als Yorks Islands bezeichnete.
Wir waren überrascht, welch braune Farbe das Wasser des Missouri hatte. Auch erstaunten uns die enormen Wassermengen, die mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbeiflossen.
Ohne Zweifel, der Missouri führte Hochwasser. Die Erklärung konnte darin liegen, dass seine Quellzuflüsse ein Teil des Gebietes entwässern, das vor einer Woche von einem heftigen Unwetter heimgesucht wurde und im "Yellowstone Nationalpark" zu immensen Schäden geführt hat.
Morgen werden wir es wissen, dann dann wollen wir uns an den drei Zuflüssen des Missouri umsehen.
Ehe wir jedoch unser Ziel fast erreichten, sahen wir auf der rechten Seite des Highways 287 auf einem Hügel eine große Herde Pferde. Der Wind wehte heftig und die Mähne und der Schweif von manch einem Pferd bewegte sich im Wind und ließ die Herde aus der Ferne realistisch aussehen.
Es handelt sich jedoch um 39 Pferdeskulpturen des Metallbildhauers Jim Dolan aus Montana. Das Gelände, auf dem die Pferdeherde seit 2013 steht, wurde von der Getreidefirma Wheat Montana zur Verfügung gestellt.
Über 170 großformatige Tierfiguren hat der Künstler Jim Dolan ↗ in den letzten Jahrzehnten erschaffen und das weltweit; so steht ein Stahladler von ihm in Osaka/Japan.
Jim Dolan brauchte fast fünfzehn Monate, um die gesamte Herde der Pferde fertig zu stellen. Er sieht sein Kunstwerk, das er selbst finanziert hat, als Geschenk an die Menschen in Montana.
Um die Tiere in einer naturnahen Form zu präsentieren, stehen sie in Gruppen zusammen und keines gleicht dem anderen – sie nehmen unterschiedliche Posen ein; sie sind wachsam, sie grasen, sie springen, sie liegen und natürlich gehört auch ein Fohlen zur Herde.
Für den Vorbeifahrenden erscheinen die überlebensgroßen Pferde sehr realistisch, vor allem weil sie Mähnen und Schweife aus „entwirrten“ Polyesterseilen haben, die sich im Wind bewegen.
Die Stahlpferde haben längere Beine als ein normales Pferd, um auf die Distanz eleganter zu wirken. Dadurch sind die meisten Tiere durchschnittlich 2,5 Meter hoch.
Viele der Pferde haben auf Kugellagern gelagerte Köpfe, sodass die Köpfe beweglich sind.
Den Namen der Installation der Pferdeskulpturen „bleu horses“ ist an die Fellfarbe einer Pferdeart angelehnt, die man Blauschimmel nennt, obwohl diese Pferde meistens eher grau sind. Die „blauen“ Stahlpferde auf dem Hügel sind mit weißen und schwarzen Streifen bemalt, um ihnen, gemäß den Ausführungen von Jim Dolan, noch mehr Natürlichkeit, noch mehr Tiefe zu geben.
An den Füßen der Pferde sind lange Pfähle angeschweißt, mit denen sie im Boden verankert sind.
Man kann vom Highway 287 auf einen unbefestigten Weg abfahren, der um den
Hügel herumführt und der einen so etwas näher an die Pferde heranbringt.
Nach wenigen Minuten erreichten wir Three Forks. Hier bogen wir in den Missouri Headwaters State Park ab.
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