Nach 20 Kilometern kamen wir in den kleinen Ort Mexican Hat, der sich direkt in einer Biegung des San Juan Rivers angesiedelt hat. Er liegt am Rande des Navajo-Indianerreservats, wo auch eine Brücke den San Juan River überspannt.
Während des frühen kurzen Ölbooms blühte dieser Ort auf und hatte etwa 1.000 Einwohner und bereits eine Hängebrücke. Danach verfiel der Ort, bis auch hier Uran entdeckt wurde.
1906 entstand die erste Trading Post, nach 1940 wurde das San Juan Inn erbaut.
Derzeit gibt es in dem Ort mehrere Motels, Tankstellen und Restaurants; ein winziger Ort, der heute nur noch für Durchreisende gedacht ist.
Die Stadt ist nach einer nahe gelegenen Felsformation benannt, die zweieinhalb Meilen nordöstlich liegt. Der Legende nach verliebte sich ein junger mexikanischer Vaquero in ein junges Navajo-Mädchen, das mit einem bösen alten Medizinmann verheiratet war. Als der Medizinmann davon erfuhr, verwandelte er den jungen Freier in die Steinformation unter dem Hut. Kurios nur: der Hut steht auf dem Kopf.
Wie man auf diesem Bild sehen kann: Wagemutige können auf diesem Felsen bis
unter den Hut hoch steigen.
Als nächstes Etappenziel stand der State-Park „Goosenecks“ (Eintritt: $ 5) auf unserem Programm. Inzwischen wurden auch die Straßenschilder etwas ungewöhnlich - wir bogen auf den Highway 261 ab. Sonst befanden sich die Straßen-Nummern in einer Art „Wappengebilde“, nun sah es aus wie ein „Bienenkorb“.
Unser erster Blick - schon sehr beeindruckend |
Beim zweiten Blick erkannten wir links noch einen solchen Mäander |
Der San Juan River hat sich über Jahrtausende in das Colorado-Plateau eingegraben und weil ihm der direkte Weg durch hartes Gestein verwehrt war, hat er sich für eine beeindruckende Mäanderform entschieden. Luftlinie überbrückt er mit seinen Mäandern etwa 2,5 Kilometer, während er in den einzelnen Kurven mehr als neun Kilometer zurücklegt. Wenn man von oben auf dieses Naturschauspiel schaut, soll man
an Schwanenhälse erinnert werden, deshalb der Name „Goosenecks“.
Und während wir noch staunend ins Tal sahen ... |
erkannten wir einen dritten Mäander. |
Bei der Ausfahrt aus dem "State Park" bewunderten wir im Osten ein Bergmassiv, das wie gemalt aussah. Die farbenfrohen „Zick-Zack-Muster“ im Berg erinnern an Muster in „Navajo-Web-Teppichen. Es dürfte durch Absacken unterschiedlich gefärbter Gesteinsschichten in „Wellenbewegungen“ entstanden sein. Ähnlich gefärbte Schichtungen hatten wir während der gesamten Strecke ab Mexican Hat beobachtet. Der „Bergzug mit dem Zick-Zack-Muster“, der gewissermaßen ab Mexican Hat am San Juan River entlang führt, wird „Raplee Ridge“ genannt. Das schönste Panorama von Raplee Ridge konnten wir hier bei Goosenecks am deutlichsten und am beeindruckendsten sehen.
Nach Goosenecks kamen wir am „valley of the gods“ vorbei, das uns ebenfalls mit interessanten Felsformationen beeindruckte. Im Tal kann man mit Geländewagen auf einer nicht asphaltierten Straße herumfahren. Es wird von vielen als ein „Miniatur Monument Valley“ bezeichnet und hat den Vorteil, dass es kostenlos zugänglich und nicht „übervölkert“ ist, hat aber den Nachteil, dass die „Talstraße“ in einem ziemlich schlechten Zustand ist.
Wir fuhren weiter Richtung Bluff, das seinen Namen von den "Bluffs" erhalten hat, die das ganze Örtchen umgeben. Unter einem Bluff versteht man „eine Klippe oder einen Felsvorsprung“.
Weiße ausgehärtete Sandschichten überdecken roten Sandstein.
Bluff, 1880 von Mormonen gegründet, hatte in der 1950er Jahren einen Boom, als hier in der Region Uran gefunden wurde. Nach zwanzig Jahren war diese Phase schon wieder zu Ende und heute leben zwischen 250 und 300 Menschen in Bluff.
Hintergrundinfo zu diesem Ortsschild &
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Heute gefahrene Kilometer: 90
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