Die kurze Strecke (30 Kilometer zwischen dem
Bonito-Campground und der Stadt Flagstaff) legten wir auf der Interstate 40 schnell zurück.
Flagstaff, das bereits 1876 gegründet wurde, erhielt, der
Legende nach, seinen Namen auf kuriose Weise: Siedler kamen an dem Ort an, wo
sich heute die Stadt Flagstaff befindet, und wollten den amerikanischen
Unabhängigkeitstag feiern. Es gab keinen Mast, also kletterte kurzerhand ein
Mann auf einen Baum und schnitt seine Spitze ab. Daraufhin hatte man einen natürlichen
Fahnenmast, den „flagstaff“, und am „geköpften“ Baum wurde die amerikanische
Flagge gehisst.
Die Stadt liegt auf 2.100 m Höhe, verfügt über ein bekanntes
Skigebiet (Arizona Snowbowl) und hat fast siebzigtausend Einwohner.
Uns fiel schon am Stadtrand auf, dass sich ein
Industriegebiet an das andere reiht und man zahlreiche Einkaufs-Center in den
äußeren Stadtbezirken findet.
Wichtig für die Stadt ist ihr Bahnhof, einmal für
den Personenverkehr - hier halten täglich die Amtrak*-Züge zwischen Chicago und
Los Angeles - und den Güterverkehr. Es sollen jeden Tag mehr als 100 Güterzüge
über Flagstaff abgefertigt werden. (*Amtrak: national railroad passenger
corporation mit dem Markennamen „Amtrak“, die seit 1971 fast den gesamten
Personenschienenverkehr in den USA betreiben).
Durch Flagstaff führt die historische Route 66,
dementsprechend findet man einige historische Motels und Restaurants. Besonders
witzig sind die umfangreichen Verkehrsschilder, die neben dem Verweis auf die
Route 66 auch alle weiteren Verbindungsmöglichkeiten zeigen. Schließlich muss
man den Touristen zeigen, dass man von Flagstaff auch direkt an den „Grand Canyon“
kommt.
Die Altstadt von Flagstaff, „historic downtown“, ist mit
vielen gemütlichen Cafés und Restaurants sehr ansprechend und lädt zu einem
Spaziergang, einer „self-guided tour“, ein.
Wir erledigten in Flagstaff unsere Einkäufe und die gesamte
Restversorgung, Gas und Benzin tanken, Geld tauschen, etc. und wollten dann
eigentlich das „Aboretum“& von Flagstaff besuchen. Aufgrund einer extremen
„rough road“, Schlagloch an Schlagloch, gaben wir diesen Plan allerdings
schnell auf und fuhren wieder zu unserem Übernachtungsplatz „Greer‘s Pine Shadow RV
Park“.
Kurz vor unserem Einkauf, das Feuer war keine halbe Stunde alt |
Nach unserem Einkauf |
In Flagstaff wurden wir traurige Zeugen einer
„kleineren“ Katastrophe. Am Morgen begann ein Waldbrand im Nordwesten des
Hinterlandes von Flagstaff, gemäß Feuerwehrmitteilung ausgelöst durch
„menschliches“ Fehlverhalten. Wir konnten den ganzen Tag die Löschversuche per
Hubschrauber und Flugzeugen beobachten und waren erschreckt über die Rauchentwicklung.
Dieser Rauch breitete sich schnell im gesamten Stadtbezirk aus. Es brannte die
ganze Nacht weiter, einige Bewohner
mussten evakuiert werden und der Brand war auch am nächsten Tag noch nicht
unter Kontrolle. Bis zum Dienstag verbrannten dann 1800 acre Wald und es wird
Jahrzehnte dauern bis sich die Natur dort wieder erholt hat.
Flugzeuge "warfen" bereits "Retarder-Flüssigkeit" (Brandverzögerer) ab. |
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