Freitag, 12. Juli 2019

Nach Topock


Gemütlich fuhren wir von Parker auf dem Arizona State Route 95 am Colorado River entlang und bewunderten die „Oasen“ am Flussufer.
Während überall um uns herum, die Berge und Hügel immer höher und das zerklüftete Bergland immer trockener wurden, standen am Colorado River Palmen und ein Erholungs-Resort folgte dem anderen.





Nur direkt in der Nähe des Colorado Rivers 
hat man sich niedergelassen.
Der Fluss bietet neben der Möglichkeit dort zu wohnen jede Menge Arten an Wassersport.








Direkt dahinter beginnen die trockenen und heißen Hügel. Aufgrund der Beschaffenheit
der Steine speichert dieser die Hitze und "wärmen" also auch noch nach Sonnenuntergang.













































Nach einigen Kilometer erreichten wir den Parker Dam & . Er ist mit 97 Metern Höhe der  höchste Staudamm Welt. Er staut den Colorado River zum Lake Havasu, der übrigens erst 1938 nach der Fertigstellung des Dammes entstand. Der Lake Havasu ist das Sammelbecken für das Colorado River Aquädukt &  .
Leider sieht man die enorme Höhe der Staumauer nicht, denn mehr als die Hälfte liegt auch hinter dem Damm unter Wasser.

Das Kraftwerk des Damms (hier im Bild) verfügt über vier Francis-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 120 MW. Die Hälfte des erzeugten Stroms wird vom Metropolitan Water District selbst zum Pumpen von Wasser entlang des gesamten Colorado River Aquädukts verwendet. Der Rest wird an Versorgungsunternehmen in Kalifornien, Arizona und Nevada verkauft.


Erst wenn man sich der Stadt Havasu selbst nähert, kann man die langgezogenen Ausmaße dieses großen Sees erkennen.




















Weiter fuhren wir zur Stadt Lake Havasu City, die als heißester Ort der USA angesehen wird. Die Stadt wurde von Bob McCulloch und C.V. Wood ab 1963 auf von ihnen gekauftem Land aus dem Nichts aufgebaut und hat heute über 50.000 Einwohner.

Die größte Kuriosität der Stadt ist die „London Bridge“. Sie wurde 1831 in London (Groß-Britannien) eröffnet und leistete für 130 Jahre ihren Dienst als „Londoner Brücke“. Sie ist aus Granit gebaut, den man aus dem Dartmoor in Devonshire nach London brachte. Die nicht für die tägliche Überquerung von mehr als 10.000 Autos gedachte Brücke fing Anfang der sechziger Jahre an, kontinuierlich im Flussbett der Themse abzusinken und musste ersetzt werden. Bob McCulloch entschloss sich, sie für 2.460.000 $ zu kaufen, allein Abbruch und Transport kosteten 1.200.000 $.
Alle 10.276 Steine bekamen eine Nummer und konnten beim Wiederaufbau in Lake Havasu City exakt wieder an der richtigen Stelle eingefügt werden.
Die Steine der Brücke wurde mit Frachtern über den Panama-Kanal nach Long Beach gebracht und von dort weiter mit Lastkraftwagen nach Lake Havasu City. Die  Brücke wurde auf trockenem Land aufgebaut, die Pfeiler in tiefe Fundamente gesetzt. Anschließend grub man einen Kanal um die Halbinsel „Pittsburg Point“, so dass man aus der Halbinsel nun eine Insel zwischen dem Colorado-River und dem Kanal machte. Der Kanal wird nun von einer „echten“ London Bridge überquert. Sie ist 283 Meter lang, 15 Meter breit und hat fünf Bögen.
Die gusseisernen Laternen auf der Brücke gehörten zum Kauf. Sie sind aus französischen Kanonen hergestellt, die die Engländer in der Schlacht bei Waterloo (1815) erbeutet hatten. Man brauchte von 1968 bis 1971, insgesamt also drei Jahre, bis zur Fertigstellung. Heute ist die Brücke eine absolute Touristenattraktion, die noch durch ein paar typisch englische Pubs auf der einen Brückenseite bereichert wird.







Nach Lake Havasu City befuhren wir die Arizona State Route 95 noch bis zur Kreuzung mit der Interstate 40, bogen nach links ab und verließen die Autobahn dann nach knapp fünfzehn Kilometern vor dem Colorado River bei Topock wieder. Direkt hinter Topock folgt der Ort Golden Shores.
Ab hier befuhren wir einen Abschnitt der Historischen Route 66































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Heute gefahrene Kilometer:  130

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