Dienstag, 30. Juli 2019

Im Monument Valley - 2

Heute besuchten wir das eigentliche "Haupttal" des Monument Valley (das eigentlich ein Hochplateau ist) mit dem berühmten Film-Blick.
Dazu verließen wir erst wieder den Bundesstaat Utah und fuhren "Zurück" nach Arizona.

Leider zeigte sich das Wetter heute nicht von seiner Sonnenseite; es fing sogar leicht an zu regnen; damit waren keine spektakulären Aufnahmen mehr zu erwarten.



Den Hauptteil des Tales erreichten wir über die Navajo-Mautstelle  -  für zwei Tage muss man für ein Fahrzeug mit bis zu vier Personen $ 20 bezahlen. Mit einem Wohnmobil darf man nur bis zum Besucherparkplatz fahren, da der „valley drive“ (27 km, zwei Stunden) nur für PKW zugelassen ist. Wer weiter will, kann sich in der näheren Umgebung selbstverständlich einen PKW leihen. Natürlich kann man auch eine organisierte „Jeep Tour“ gleich bei mehreren Anbietern buchen.


Am Eingang erinnerte eine Siedler-Familie vor einer Mauer mit dem Wappen der Navajos (Sonne, Berge, Tiere, Mais, …) daran, dass wir uns im Gebiet der „Native Americans“ befinden.



Das Monument Valley wird von den Navajos „Tsé Bii‘Ndzisgaii“ genannt, was übersetzt das „Tal inmitten der Felsen“ bedeutet. Sie weisen darauf hin, dass man versuchen soll, bei einem Besuch seinen Alltagsstress abzulegen und sich darauf einzulassen, dass hier im Valley „die Zeit still steht“. Die meisten Touristen, die mit ihren Handys mit dem „Dauer-Selfie-Fotografieren“ beschäftigt waren, dürften wohl kaum einen Gedanken an die „still stehende Zeit“ verschwenden.



Am Besucherzentrum konnten wir von einer Aussichtsterrasse auf die berühmte Dreier-Gruppe aus den Western schauen, den „West Mitten Butte“, den „East Mitten Butte“ und den „Merrick Butte“ (v.l.n.r.)
Die beiden Ersten sehen wie riesige Hände aus, die mahnend das Tal bewachen (Stopp hier!), der Dritte ist nach einem ehemaligen „Silbersucher“ (Merrick und Mitchell) im Tal benannt, der beide hier umgebracht wurde.

Auf der Aussichtsterrasse gibt es einen „John Wayne´s Point“, von dem er angeblich am liebsten in das Monument Valley bzw. auf die berühmte Dreier-Gruppe geblickt hat. Wir waren auf unserer Reise bereits im „John-Wayne-Marina“ bei Sequim im Washington  -  er muss für seine Zeit ein recht reisefreudiger Mensch gewesen sein.

Neben dem Besucherzentrum ist zusätzlich die Parkverwaltung, ein Hotel, ein Restaurant, ein Souvenirladen (Trading Post) und ein Navajo-Museum untergebracht.


Im Navajo-Museum geht es neben der Geschichte des Volkes hauptsächlich um die künstlerischen Fähigkeiten der Navajos (Korbherstellung, Töpferwaren und Türkis-Silberschmuck).







Der Rolle der Navajos im zweiten Weltkrieg ist ein eigener Ausstellungsraum gewidmet  -  hier unter dem Thema „Navajo Code“. Über 450 Navajos wurden damals von der Armee als Funker ausgebildet, die die Funksprüche untereinander in ihrer Navajo-Sprache übermittelten. Da gewissermaßen niemand diese Sprache sprach, ersparte man sich eine Verschlüsselung.
Sie waren nur im Pazifikraum von 1942 - 1945 eingesetzt.


Nach dem Besuch von Museum und Aussichtsterrasse fuhren wir noch ein kurzes Stück den so genannten „scenic highway“ 163 nach Norden, um dann von der Rückseite noch einmal in das Tal hinein zu schauen  -  und dabei konnten wir noch einige Bilder fotografieren.


















Besonders originell war das Bild eines der Felsen, der „Thron des Indianers“ genannt wird.












Originell war auch, was allerdings dann wieder zahlreiche Touristen in verrücktesten Darstellungen mitten auf der Straße versuchten, von einer Straßenkuppe (bei Forest Gump Point) ein Bild Richtung Monument-Valley zu schießen, wo die Straße direkt auf die Felsen zuführt.






















Auf der Rückfahrt zum Campingplatz bogen wir dann ein wenig ins Hinterland ab -
… und fanden so einen kleinen Platz, wo wir für uns „die Zeit ein wenig still stehen lassen“ und auf diesen einmaligen Ort blicken konnten.

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