Donnerstag, 18. Juli 2019

Grand Canyon - 3

Wir verließen Tusayan und fuhren ein letztes Mal durch den Grand Canyon Nationalpark Richtung Desert View.







Wir hielten auf der Strecke anfangs bei zwei kleinen Haltebuchten, die nicht weiter benannt waren. Bei der ersten bewunderten wir einen Felsen, der angeblich eine „Ente auf einem Stein“ darstellte  -  fantasiebegabt sind wir, aber das „Federvieh“ konnten wir zuerst nicht erkennen. Dann kam jedoch der "aha"-Effekt.























Beim zweiten Halt schauten wir uns „unterhöhlte“ Felsen an, die vielleicht einmal in einigen tausenden Jahren ein Übergewicht bekommt und in den Canyon stürzen wird.











Danach stoppten wir am Grandview Point, wo wir uns entsprechend dem Namen „Grandview“ gleich mit hunderten Touristen um Parkplätze "kämpfen" mussten. Alle „Touristenunternehmungen“, wie „Buckwild Tours“ oder „Pink Jeep Tours“, waren vertreten. Auch versuchten Touristen aller Nationalitäten  bzw. in allen Landessprachen möglichst schnell das „beste Bild“ zu schießen und dafür den „schönsten Platz“ zu ergattern. Dabei kam es schon vor, das man einfach "sanft" zu Seite geschoben wurde mit den Worten: "Sorry - only half a minute"!

Aber in Einem waren wir uns alle einige  -  das Panorama, das man hier am „Grandview“ vom Grand Canyon „geschenkt“ bekommt, ist einmalig.

Beim Grandview konnten wir ein weiteres Mal erfahren, dass der Bergbau im Grand Canyon lange Zeit von großer Bedeutung war. Die auffälligste Bergformation an dieser Stelle wird „Horseshoe“ genannt (Hufeisen). Im unteren Bereich des „Horseshoe“ wurde über lange Zeit eine sogar recht ergiebige Kupfermine betrieben.















An dem Aussichtspunkten von Moran Point fuhren wir vorbei, hielten jedoch wieder am Navajo Point.
Am Lipan Point dazwischen sollte vor einigen Jahren ein Auto in den Canyon gestürzt sein, aber man musste sich schon gefährlich über den Klippenrand beugen, um das Wrack zu erkennen.

Kurz hielten wir am Tusayan Museum und den dortigen Ruinen. Hier wurde nichts rekonstruiert, sondern man besichtigt die von den Archäologen konservierten Ruinen. Die Ruinen stehen für eine langen Geschichte der Menschheit: vor 10.000 bis 12.000 Jahren lebten die Paleo-Indianer als erste Bevölkerung auf dem Colorado-Plateau. Die Jäger und Sammler wurden vor etwa 2.000 Jahren sesshaft und bauten kleine Dörfer (pueblos). Von den über 4.000 archäologischen Stätten im Grand Canyon sind die Tusayan Ruinen ein gutes Beispiel, um die Lebensweise der damaligen Menschen darzustellen. Etwa zwanzig Personen lebten in einem solchen „pueblo“ zusammen.

Der Wohnbereich bestand aus Räumen, die aus Sandsteinplatten gemauert waren und nur einen Zugang über das Dach hatten. Es gab einen Versammlungsplatz, Vorratsräume und eine „Farm Area“. Ganz wichtig war der Raum für Zeremonien – die „Kiva“. Es handelte sich hierbei um einen gemauerten Rundbau, der auch wieder nur über das Dach erreichbar war. Für uns war dieser Kurzbesuch sehr informativ.















Die San Francisco Peaks, die man von hier aus sehen kann,
sollten unser heutiges Etappenziel werden.












Anschließend erfolgte für uns am Desert View Watchtower eine längere Pause. Auch dieser Tower wurde 1932 von der Architektin Mary Colter in Zusammenarbeit mit Hopi-Künstlern entworfen. Er sieht ein wenig wie eine „Hopi“-Ruine aus, wird aber natürlich von einem Stahlgerüst getragen.


Früher kam man nur per Leiter von Stockwerk zu Stockwerk, für die Touristen ist eine Innentreppe gebaut. Von Etage zu Etage kann man schöne Verzierungen an den Wänden bewundern und die Dachkonstruktion ist extrem interessant. Sie erinnert ein bisschen an die Kuppel alter Kirchen, mit der Christusfigur im Zentrum.






Im oberen Bereich des 21 Meter hohen Towers hat man nicht nur noch einmal einen phantastischen Blick auf den Grand Canyon, sondern auch auf die Painted Desert.

Besonders angetan waren wir allerdings von dem etwas näheren Blick auf den Colroado River.


























Nach dem Dessert View Tower verließen wir den Grand Canyon auf dem Highway 84, den wir bis Cameron nutzten. Die Straße verläuft auf dem Colorado Plateau, sodass wir weiterhin Aussichtspunkte in kleinere, enge Schluchten am Straßenrand vorfanden. Die meisten dieser Schluchten wurden durch den „Little Colorado“ geformt.
Ab hier fuhren wir durch die Navajo-Indian-Reservation, die mit 27.425 km² das größte, selbst verwaltete  "Indianergebiet" des Landes ist. Zahlreiche Verkaufsstände am Straßenrand luden zum Kauf von gewebten Kleidern und Teppichen, Steinen, Schmuck, getrocknetem Büffelfleisch, etc. ein.

Man beachte auch die Werbung an diesen Holzbuden:






Ab Cameron ging es auf dem Highway 89 südlich weiter  -  im Westen den „Coconino Forest“, im Osten die „Painted Desert“.








Kleine Ansiedlung neben Tankstellen und Motels in Cameron.





Die Landschaft zeigte sich weiterhin trocken und flach; wir kamen aber den San Francisco Peaks immer näher.











Etwa fünzehn Kilometer vor Flagstaff bogen wir nach links zum Sunset Crater Volcano National Monument ab, wo wir auf dem Bonito Campground nächtigten.
















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Heute gefahrene Kilometer:  190





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