Donnerstag, 1. August 2019

Unterwegs in Bluff

Dieser Ort war die erste anglo-amerikanische Siedlung im Südosten von Utah; er wurde von Mormonen gegründet, die 1880 von ihrer Gemeinschaft den Auftrag erhielten, den Südosten des Landes Utah zu besiedeln.

Wir besuchten heute zuerst das Pionier-Museum im Fort Bluff. Das Bluff Fort wurde niemals von Soldaten betrieben, sondern wurde von der Mormonen-Gemeinschaft zum Schutz vor Indianern in Form eines Forts aufgebaut.

Es wird von den Freunden der „hole in the rock foundation“ &   unterhalten, die auch alle Gebäude im Ausstellungsgelände aufgebaut haben.

Das Visitor-Center und ein Verkaufsladen sind im so genannten "Coop-Haus" untergebracht, das in Anlehnung an das ursprüngliche Gebäude rekonstruiert wurde. In diesem Coop-Laden wurde über hundert Jahre jeder allgemeine Handel der Mormonen, untereinander und mit den "Native Americans", betrieben.

Wir konnten dort auch einen interessanten Film zum „Mormonen-Trail“ nach Bluff anschauen.
Mit ihrem Wagenzug mussten die Menschen damals unvorstellbare Hindernisse überwinden, u.a. gruben sie sich zum Beispiel sechs Wochen lang durch eine Bergschlucht, um eine schmale Fahrschneise für ihre Wagen zu bauen. Diese Strecke ist unter dem Begriff „hole in the rock“ bekannt.

Leider verließen viele Familien den Ort innerhalb der nächsten dreißig Jahre größtenteils wieder. Sie hatten mit Farmen begonnen und mussten erleben, dass der San Juan River ihnen im einen Jahr ihre Ernte wegschwemmte und im nächsten Jahr mussten sie unter extremer Dürre leiden. Viele stiegen vom „farming“ auf das „ranching“ um und zogen dann aber auch in bessere Gebiete für ihre Tiere um (z.B. Blanding weiter nordwärts).

Das größte restaurierte Gebäude in Fort Bluff ist die „Meeting Hall“, das erste Gemeinschaftsgebäude, das die Mormonen-Gemeinschaft 1880 errichtete und zu verschiedensten Zwecken nutzte.
















Nach einer Ausstellung von zahlreichen Planwagen (z.T. zusammengetragen aus anderen Regionen) und einem Wasserrad kamen wir zu den zu besichtigenden Cabins.

























Sie waren ursprünglich alle aus dem Holz der hier am San Juan River wachsenden Cottonwood-Bäume gebaut, die für eine urtümliche Holzhausgestalt sorgten.
Nur eine solche Cabon steht heute noch; sie wurde bis 1950 bewohnt.
Die neuen "Musterhäuser" bestehen allerdings aus Holz aus Oregon.







In jedem Haus konnte man  -  wahlweise auf fünf verschiedenen Sprachen  -  die Geschichte einer Familie, immer mit anderem Schwerpunkt (die „Hebamme“, der „Dolmetscher“, der „Lehrer“, der „Prediger“, usw.) hören. Natürlich war auch  der Arbeitsplatz eines Hufschmiedes aufgebaut und das Leben der Kinder und Frauen wurde ausführlich beschrieben.


Das "Schulgebäude"






Auch historische Ereignisse wurden erzählt - wie ein geplanter Überfall von mehr als 150 Navajos, die aber vom Prediger schließlich zu einer gemeinsamen Mahlzeit statt des Überfalls überredet werden konnten.


Später haben sich die Einwohner von Bluff etwas weiter weg vom Sun River solch solide Steinhäuser gebaut, die heute noch bewohnt werden.











Sehr sehenswert sind die „Navajo Twin Rocks“ am nördlichen Ende des Ortes Richtung Cow Valley. Bei den beiden „twin peaks“ handelt es sich um eine Fels-Formation neben einem großen Bluff. Hier befinden sich auch das „Twin Peaks Café“ und die „Cow Trading Post“.























Wir statteten abschließend dem Friedhof auf dem Hügel hinter dem Ort einen kleinen Besuch ab. Dort konnten wir einige Gräber der Pioniere entdecken, die uns vorher schon im „Fort Bluff mit ihren Geschichten begegnet waren“.


























Auch "Gravemarker" von Soldaten fanden wir, die sowohl im mexikanischen Krieg, im 1. und. 2 Weltkrieg, in Vietnam und Afghanistan starben.









An diesem Abend leisteten wir uns ein Abendessen in dem von Navajos betriebenen „Cottonwood Steakhouse“ und bekamen dort eine sehr üppige und wohlschmeckende Mahlzeit serviert.


Danach waren wir froh, dass es zu unserem Campingplatz (Cottonwood RV Park) nicht mehr sehr weit war.


Am Abend sahen wir dann kuriose Wolkengebilde und später fing es dann auch an, etwas leicht zu regnen.
















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