In der Stadt Spearfish mit über 10.500 Einwohnern
bewunderten wir das Begrüßungsortsschild. Eine schöne Holzschnitzerei stellt
einen Fisch dar, der von einem Speer durchbohrt ist (Spearfish).
Diese Darstellung soll an den Spearfish River und den
Spearfish Canyon erinnern. Zunächst nutzten die Lakota-Indianer und später auch Trapper
und Goldsucher den Fischreichtum in diesem Gebiet.
Der River fließt
neben dem Ort entlang, der 1876 direkt am Beginn des Canyons gegründet wurde.
Auf unserem Weg zum Scenic Byway in die Black Hills und durch den Spearfish Canyon,
über den Highway 14A, erlebten wir zunächst etwas Unangenehmes - wir wurden
neben dem Golfplatz des Ortes auf der Straße mit einem fehl geschlagenen
Golfball beschossen, der glücklicherweise nur unseren Kühlergrill traf.
Die 300 bis 400 Meter hohen Kalksteinfelsen, die man im
Spearfish Canyon vorfindet, beeindruckten uns sehr. Rechts und links der Straße
erhoben sie sich, steil abfallend, und in leuchtender heller Farbe.
Von einer Aussichtsplattform konnten wir den „Bridal Veil Falls“ (Brautschleier) bestaunen, der sich über fast 20 Meter in einigen Kaskaden (leider mit wenig Wasser) in den Spearfish River "ergießt". Im Canyon gibt es noch einige weitere kleinere Wasserfälle.
Der Canyon wurde vom Spearfish River gegraben und ist
relativ eng. Er windet sich über fast dreißig Kilometer von Spearfish City bis
zur Cheyenne Crossing. Von dort kann man über den Highway 85 nordwärts nach
Lead und Deadwood und südwärts nach Newcastle fahren; wir bogen nordwärts ab.
Auf der Strecke nach Lead kamen wir am so genannten
„Presidents Park“ vorbei, der bereits seit 2010 geschlossen ist. Hier befinden
sich monumentale Köpfe der letzten 43 Präsidenten. Sie wurden von dem Bildhauer
David Adickes aus Houston geschaffen. Aus Styropor und Gips fertigte er
Hohlformen der Köpfe an, die anschließend mit Zement ausgegossen wurden. Die
Köpfe sind fünf bis sechs Meter hoch und wiegen bis 18 Tonnen. Adickes
eröffnete solche Präsidentenkopf-Parks nicht nur in Lead, sondern auch in
Houston / Texas und in Williamsburg / Viriginia. Das Interesse der Öffentlichkeit
war nicht so groß wie erwartet und es gab wirtschaftliche Probleme, sodass alle
drei Parks 2010 wieder geschlossen wurden. Die noch in Lead vorhandenen Köpfe
werden samt dem dazu gehörigen Gelände inzwischen zum Verkauf angeboten.
Lead, was übrigens übersetzt Blei heißt, ist eine Stadt mit
fast 3.000 Einwohnern. Sie wurde einst nach den vielen „Erzadern“ („lode“) in
der Umgebung benannt, wobei man diese Erzadern in der Umgangssprache „lead“
nannte. Die Stadt lebte hauptsächlich von der Homestake Mine, die bis zu ihrer
Schließung im Jahr 2002 die größte und tiefste Goldmine in Nordamerika war.
Heute arbeitet in Teilen der Mine das Sanford Underground Laboratory, das dort
natur-wissenschaftliche Experimente durchführt und ein neuer wichtiger
Arbeitgeber für Lead ist. Das Unternehmen bietet ein Visitor-Center an, das
über die aktuellen Versuche, aber auch über die Geschichte der Homestake-Mine
informiert.
Auf ihrem Ortsschild wirbt Lead mit folgender Aussage:
„miles beyond ordinary“ (Meilen über den Durchschnitt hinaus) mit 5213
feet / 1.589 Meter, was sich auf die Höhenlage des Ortes in den Black Hills
bezieht. Gleichzeitig weisen sie mit ihrem Ortsschildbild darauf hin, dass sie
genauso viele Meilen durch die zahlreichen Minengänge in der Tiefe unter der
Stadt vorweisen können.
Wir machten es uns in Lead bei herrlichem Sommerwetter auf der Terasse in Lewie‘s Burgers & Brews
gemütlich, wo wir die nette Dekoration bewunderten, beispielsweise eine
Goldpfanne als Brunnen gestaltet, und ein gutes Essen genossen.
Durch Lead führt auch der George S. Mickelson Trail & , der
sich über eine Länge von 186 Kilometern erstreckt und entlang der 1983
aufgegebenen Burlington Railroad Linie von Deadwood bis nach Edgemont durch die
Black Hills führt. Dieser Wanderweg wurde nach dem ehemaligen Gouverneur von
South Dakota George S. Mickelson benannt, der 1993 bei einem Flugzeugabsturz
ums Leben kam.
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gefahrene Kilometer: 50
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