Freitag, 2. August 2019

Von Bluff nach Moab

Wir verließen den Cottonwood RV Park in Bluff und fuhren den U.S. Highway 191 nordöstlich Richtung Cow Valley aus Bluff hinaus. Ein letzter Blick auf die Navajo Twin Rocks und der Ort Bluff lag hinter uns.

Die Straße 191 ist hier als „National Scenic Byway“ ausgewiesen, was dem abwechslungsreichen Sandstein-Landschaftsbild rechts und links der Straße gezollt ist.


Für die Etappe bis Moab rechneten wir knapp 160 Kilometer.



Zum ersten Mal nach langer Zeit konnten wir schon nach kurzer Fahrstrecke ein paar bewirtschaftete Felder erspähen. Besonders schön und farbenprächtig war ein Feld, das mit kleinen Sonnenblumen bewachsen war.

Das nächste Kleinstädtchen auf dem Weg war Blanding, mit etwa 3.700 Einwohnern der bevölkerungsreichste Ort im San Juan County. Es wurde 1914 von Mormonen benannt, die in diesem Gebiet Rinderfarmen aufbauten.

Der kleinere Ort Monticello, ebenfalls von Mormonen gegründet, der nach 45 Kilometern folgen sollte, hat nur 2.000 Einwohnern, ist aber der Verwaltungssitz des San Juan County.






Immer wieder kamen wir an interessanten Gesteinsformationen vorbei,
wie zum Beispiel am „Church Rock“, einem Einzelfelsen von recht interessanter Gestalt.
Church Rock




















Ein Stück hinter Monticello, knapp 35 Kilometer vor Moab, kamen wir an einem der ersten großen Sandsteinbögen vorbei, der schon auf den „Arches National Park“ vorbereitete. Hier handelte es sich um den so genannten „Wilson Arch“, der nach einem lokalen Pionier, namens Joe Wilson, benannt wurde, der in unmittelbarer Nähe eine Hütte hatte. Bei den Einheimischen war dieser Bogen auch als "Wilsons Fenster" bekannt. Der Bogen hat eine Spannweite von 28 Metern und eine Höhe von 14 Metern und ist damit schon ein imposanter Vertreter der Sandstein-Bögen.Und, er ist leicht erreichbar; er liegt direkt neben dem Highway 191.




























Danach folgte ein origineller touristischer Zwischenstopp bei „Hole N‘‘ The Rock“ &  - man beachte die etwas eigenwillige Schreibweise. Riesige weiße Buchstaben, auf die dortige Felswand gemalt, laden zum Besuch dieses Ortes ein.

Es handelt sich um einen touristisch geprägten Ort mit insgesamt drei „Giftshops“ - „rock store“, „trading post“ und „general store“.
Hier befand sich eine ursprünglich Höhle im Sandsteinfelsen, die ab 1945 von Albert und Leo Christensen auf insgesamt 14 Räume weiter ausgegraben wurde.

Während der Ausgrabe-Arbeiten „meisselte“ Albert auf der Außenseite eine Skulptur von Franklin D. Roosevelt in die Felswand.











Sie eröffneten in ihrer Sandstein-Höhlenräumen ein kleines Lokal, das die Witwe von Albert Christensen bis 1974 betrieb. Beide wurden in einer kleinen Höhle hinter ihrem ehemaligen "Heim" begraben

Dann wurde der gesamte Komplex an die Familie Hansen verkauft, die ihn auch heute noch betreibt  -  allerdings ohne Lokal. Aber sie bieten gegen Eintritt ($ 6,50 Pro Erwachsener) eine etwa 15 Minütige Besichtigungstour durch die 14 Höhlenräume an.

Auf dem Außengelände kann man einen kleinen Zoo besuchen (ebenfalls gegen Eintritt) und kuriose Holzgebäude aus der Zeit der Minenarbeiter anschauen. Hinter der Felsenwohnung liegt ein kleines Tal, in dem einst Minenarbeiter aus der Region in einer kleinen Siedlung lebten.













Von der Siedlung ist noch ein wenig erhalten, so findet man ein Metallgefängnis oder ein zweistöckiges „Outhouse“, wo der Chef im Obergeschoss auf die Toilette ging.



















Das ganze Areal wird zusätzlich durch zahlreiche Stein- und Metallskulpturen des alternativen und humorvollen lokalen Künstlers Lyle Nichols bereichert.









Weiter fuhren wir Richtung Moab; wieder eine einst von Mormonen gegründete Stadt. Während man 1920 sogar Öl fand, spielte von 1952 bis 1970 der Uranerz-Bergbau eine große Rolle. Heute lebt die Stadt von den Touristen, einmal den Nationalpark-Besuchern (Arches und Canyonland) und dann vor allem von den Radfahrern - hier besonders den Mountainbikern, denen im Umland tolle Routen angeboten werden.
Mit Moab erreichten auch wir unser Tagesziel.

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Heute gefahrene Kilometer: 160 

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