Nachdem wir mit den Parks vom Grand Canyon, vom Canyon de Chelly und von den Canyonlands, die wichtigsten Schluchten des Colorado-Plateaus besucht hatten, war der obige Park die abschließende Ergänzung unserer Canyon-Touren.
Der Park ist ein National Monument und kein Nationalpark, d. h., dass er einmal mit seinen 83 km² zu den kleinen Parks gehört; denn: die Gesamtfläche ist u .a. ausschlaggebend für die Einstufung, und dass er keine Vielfalt von Themen für die Bevölkerung bedient (Erholungs- und Bildungswert, kulturelle und historische Bedeutung, landschaftliche, wissenschaftliche und geologische Wertschätzung,…), sondern nur einige davon.
Das Colorado National Monument (Eintritt:20,--$) ist eine Höhenlandschaft, die mehr als 600 Meter über das „Grand Valley“ des Colorado-Flusses empor ragt. So mussten wir zu Beginn eine steile, kurvige Straße bergauf nehmen und durch mehrere Tunnel fahren. Dafür wurden wir beim „Redlands View“ mit einer grandiosen Weitsicht auf das Tal des Colorado-Rivers belohnt.
Danach erreichten wir eine Tafel, die über die „historic trails“ informierte - unvorstellbar unter welchen Bedingungen die Felsen zu früheren Zeiten mit einer „Muli-Karawane“ bezwungen wurden.
Am „Fruita Canyon View“ wurde uns bewusst, dass die Felsen in den Schluchten dieses Parks mit die intensivsten und rötlichsten Farben von allen Parks des Colorado-Plateaus aufweisen. Ähnliches hatten wir eigentlich nur im Canyon de Chelly gesehen.
Nach diesem Aussichtspunkt folgte das Visitor Center. Hier wurde im Besonderen dem Parkgründer, John Otto, gehuldigt, dem die Anerkennung des Parks als National Monument im Jahr 1911 zu verdanken ist. Er lebte mehr als zwanzig Jahre hier im und ausschließlich für den Park.
Wie in vielen der anderen Parks wurde auch hier Stephen Mather gedankt, der zu den größten Förderern der Nationalpark-Idee gehörte.
Das Visitor-Center ist zwar klein, aber sehr informativ und ansprechend gestaltet.
Weiter ging es wieder auf der Parkstraße, dem „rim rock drive“.
Natürlich hatte auch dieser Park seinen „balanced rock“ vorzuweisen
(vgl. „Arches National Park“),
der uns sehr beeindruckte. Das Gewicht des oberen Felsbrockens soll etwa 600 Tonnen betragen und der Gesamtfelsen balanciert das aus.
Es folgte ein Blick auf das Indepence Monument, mit 137 Metern das höchste freistehende Felsgebilde im Park. Es war der Lieblingsfelsen des Parkgründers John Otto, der ihn viele Male bestiegen hat.
Andere Felsformationen begeisterten uns vor allem durch ihre Formen, beispielsweise die nun seitlich den „rim rock drive“ liegenden „Coke Ovens“. In so genannten „Oven“ stellte man vor langer Zeit Kohle bzw. Koks (Coke) her und die Felsen sehen den Öfen wirklich sehr ähnlich.
Während des letzten Abschnittes der Parkstraße kamen wir zum „Overlook“, zum Aussichtspunkt, auf den Ute Canyon. Hier sollte man vor allem einen Felsen in Form einer
Mumie erkennen, mit viel Phantasie kann man die ägyptische Figur erkennen. Steil abfallende Felswände gewährten einen Blick in die Tiefe des Ute Canyon.
Danach erreichten wir mit 2.024 Metern den höchsten Punkt der Parkstraße und mussten uns von hier auf einem sehr kurvigen, steilen Abschnitt, mit Tunnel, bis zum Osteingang des Parks auf 1.500 Metern abwärts „schleichen“.
Die Parkstraße endete in der Stadt Grand Junction, von der wir auf die Interstate 70 fuhren, die von hier durchgängig am Colorado-River entlang führte. Das „Grand Valley“ des Colorado ist von mehreren „Mesas“ (Flachgipfelgebirgen) und von violett-grauen „Book-Kliff-Felsen“ umgeben.
[bitte zum Vergrößern die Bilder anklicken]
Wir nutzten die Interstate 70 dann für etwa 90 Kilometer, um Glenwood Springs zu erreichten, wo wir uns auf dem etwas vor der Stadt liegenden Ami‘s Acres Campground zum Übernachten anmeldeten.
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heute gefahrene Kilometer: 200
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