Die Etappe von Spearfish nach Belle Fourche weiter auf dem Highway
85 gehörte mit nur 28 Kilometern zu den ganz kurzen Entfernungen, die wir bis
zu unserem nächsten Ziel zurücklegten.
Belle Fourche hat zurzeit etwa 5.000 Einwohner und ist aufgrund
seiner grenznahen Lage ein Handelsknotenpunkt von South Dakota mit North
Dakota, Wyoming und Montana.
Französische Trapper, die in der Region einst auf Bieberjagd gingen,
nannten den Ort nach dem hiesigen Zusammenfluss des heutigen Belle Fourche Rivers, des
Redwater Rivers und des Hay Creek „Schöne Gabelung“ (Belle Fourche).
Belle Fourche ist der Verwaltungssitz des Butte County,
deshalb steht hier auch das Courthouse des Butte County.
Lange vor der offiziellen Ortsgründung im Jahr 1903 waren
zunächst eine Postkutschen-Station und später der Verladebahnhof der Railroad
für Rinder und Wolle angesiedelt, sodass sich hier schnell ein kleines
Handelszentrum entwickelte.
Seit vielen Jahrzehnten war auch die Gewinnung und Verladung von
Bentonit-Gestein für den Ort von großer Bedeutung. Bentonit ist ein aluminiumhaltiges
Silikatgestein bzw. Tonmineral, das u.a. in den Black Hills abgebaut wurde.
Die Zuckerindustrie arbeitete bis 1965,
die 1927 gegründete Backsteinfabrik schloss 1977, immer wegen zunehmender Unwirtschaftlichkeit.
In Belle Fourche befindet sich ein Monument für das
geographische Zentrum der USA, das so genannte „Geographic Center of the Nation
Monument“. Das Monument ist aus Granit, hat einen Umfang von sechs Metern und
hat die Gestalt eines flachen, riesigen Kompasses, auf dem eine Landkarte der
USA eingraviert ist.
In der Mitte befindet sich ein Metallkreis aus Bronze, der
den eigentlichen Mittelpunkt symbolisiert. Erst durch den Beitritt von Hawaii
im Jahr 1959 verlagerte sich der geographische Mittelpunkt von Kansas nach
South Dakota. Eine Fahnenallee führt zum Monument. Die fünfzig Fahnen der
einzelnen Staaten sind in der Reihenfolge ihres Beitritts zur USA aufgestellt.
Der eigentliche Mittelpunkt liegt etwa 30 Kilometer nördlich
in der Mitte eines Feldes in Privatbesitz und man entschied sich, ein besser
zugängliches Monument in der nächsten Kommune, und das war Belle Fourche,
aufzustellen.
das
Tri-State Museum und die Johnny Spaulding Cabin von 1876. Johnny Spaulding war
einer der ersten Pioniere in den Black Hills. Sein kleines Haus wurde bis in
die 1930er Jahre von verschiedenen Personen bewohnt und wurde 1960 dem Museum
übergeben.
Im Tri-State Museum werden seit 1955 Erinnerungsstücke aus
den Staaten Montana, Wyoming und South Dakota gesammelt und präsentiert, die im
Besonderen der Geschichte der Pioniere und der Besiedlung des Westens gewidmet
sind.
Es wird die Geschichte der frühen Rinderfarmen, der
Schafwolle-Industrie und schwerpunktmäßig das Leben im „Wilden Westen“ gezeigt.
So wird in der liebevoll ausgestatteten Dauerausstellung ein komplettes „Pioneer Home“, ein „Western Activity
Table“, „Saddles“, eine „Saloon Street“, aber auch ein „Law Office“, eine
„Military-Abteilung“, etc. ausgestellt.
Beachtenswert fanden wir in der "Military-Abteilung", in der viel Geschichte zu unterschiedlichen Kriegen / Kriegshandlungen, [an denen U.S. Soldaten teilgenommen haben] anhand divers Ausstellungsstücke erklärt und gezeigt wird, auch Beutestücke / "Mitbringsel" aus der Zeit des zweiten Weltkrieges dabei waren.
NS-Orden und Abzeichen, Pistolen, ... waren ebenso dabei wie diese Marke.
Hatten Sie schon einmal von BELLE FOURCHE gehört?
Wirklich nicht?
Na, dann haben Sie früher auch keine Western-Filme gesehen, oder?
aus dem Jahr 1972, in dem John Wayne eine Gruppe von unerfahrenen Jungen auf einem Viehtrieb nach Belle Fourche anführt, hätten
die meisten Menschen ohnehin nie von diesem Ort gehört.
Aber genau aus diesem Grund darf natürlich John Wayne auch heute nicht in dieser Stadt fehlen.
Historischer Hintergrund des Filmes:
in Belle Fourche existierte für viele Jahre eine Verladestation für Rinder.
Das größte Ereignis im Jahr ist in Belle Fourche das „Black
Hills Roundup“, ein Rodeo, das seit 1918 ausgetragen wird und jährlich tausende
Besucher anzieht. Auch das Black Hills Roundup Rodeo spielt im Tri-State Museum
eine Rolle.
So konnten wir die Guiness-Rekord-Urkunde für James Newland
bestaunen, der geehrt wurde, weil er von 1918 bis 2003 kein einziges Mal ein
„Black Hills Roundup“ verpasste.
Nach unserem Besuch im Tri-State Museum fuhren wir auf den
Riverside Campground in Belle Fourche, wo wir einen Ruhetag einlegten.
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