Freitag, 16. August 2019

Scotts Bluff National Monument

Da in Scottsbluff das „Nationals and Old West Balloon Festival 2019“ stattfand, mussten wir leider den Campingplatz wechseln und standen deshalb für die nächsten zwei Tage auf dem Campground „Captain Critters“.

Von hier aus besuchten wir das Scotts Bluff National Monument, das eine wichtige Landmarke für die Pioniere war, die sich Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Wege Richtung Westen suchten.

Sowohl das Monument als auch der Ort sind nach dem Trapper, Pelzhändler und Bergmann
Hiram Scott benannt, der während der Teilnahme an der ersten „Pelzhandels-Expedition“ Richtung Utah 1828 in dieser Region ums Leben kam. Ihm zu Ehren benannte man den markanten „Bluff“ (Felsen).
Das Scotts Bluff National Monument steht seit 1919 unter der Verwaltung des National Park Service. Die Felsen von Scottsbluff sind vor mehr als 20 Millionen Jahren entstanden und bestehen aus Sandstein, in dem vulkanische Asche und Lehm eingelagert sind. Auf dem Sandstein lagerten sich härtere Kalksteinschichten ab, und nur wo das der Fall war, sind die Felsen auch erhalten geblieben. Ansonsten wurden sie durch Erosion abgetragen.





Innerhalb des National Monuments kann man eine Straße zum Gipfel der Klippe hinauffahren, die 1930 erbaut wurde. Man passiert zwei Tunnel und hat von oben einen Blick mit weiter Fernsicht.




Fernblick nach Osten













Blick Richtung Südwesten in die Badlands.
(Hier wurden viele Knochen und Versteinerungen von Tieren gefunden).










Blick nach Westen














Auch die nächste Landmarke in östlicher Richtung in 37 Kilometern, den Chimney Rock, kann man in der Ferne gerade noch mit bloßem Auge erkennen.(Ihn wollen wir übermorgen besuchen; hier mit Tele heran gezoomt)











Statt mit dem Auto hoch zu fahren, kann man auch einen 2,5 Kilometer langen Wanderweg nach oben nutzen. Es führt sogar ein Tunnel durch den kompletten Berg zur anderen Seite.





<== Tunnel




Sattle Rock


Den Hauptfelsen des Scotts Bluff National Monuments nennt man Saddle-Rock, der sich immerhin mehr als 260 Meter über das Tal des North Platte Rivers erhebt.











Eagle-Rock
Den schroffen Steilfelsen des Monuments nennt man Eagle-Rock.













Eagle Rock
Am Fuß dieses Bluffs wurden von der Nationalpark-Verwaltung einige Planwagen aufgestellt, um die Erinnerung an frühere Zeiten lebendiger erscheinen zu lassen.












Dome Rock

In diesem Areal liegen noch andere markante Felsen  -  beispielsweise der Dome Rock
oder der Sentinel-Rock.











Sentinel Rock
















Neben dem Eingang zum National Monument befindet sich ein Besucherzentrum, das im Besonderen über die verschiedenen Trails der Pioniere und Siedler informiert:

der Oregon Trail (ab 1841, um das Land im Bereich des heutigen Staates Oregon an der amerikanischen Westküste zu besiedeln),
der Mormon Trail (ab 1847, um den großen Salzsee im heutigen Staat Utah zu erreichen) und der California Trail (ab 1848, Goldrausch in Californien).


Die Aquarellbilder, die der Maler und Fotograf William Henry Jackson zu den „Wagenzügen“ gemalt hat, bilden einen Schwerpunkt der Dokumentation über die Trails. Er selbst nahm als junger Mann als Frachtwagenführer am Oregon Trail teil. Jackson ist übrigens als der erste Yellowstone-Fotograf berühmt geworden.

Hunderttausende kamen auf ihrem Weg nach Westen am Scotts Bluff Monument vorbei.
Als 1869 die transkontinentale Eisenbahnlinie von New York nach Sacramento eröffnet wurde, verlor die Route über Scottsbluff jedoch völlig an Bedeutung.

Scottsbluff war auch eine Station auf der Route des so genannten Pony-Express. Das Stafetten-System des Pony-Express arbeitete nur knapp über ein Jahr (April 1860 bis Oktober 1861), dann wurde die Nachrichtenübermittlung von der transkontinentalen Telegrafenleitung abgelöst. Es wurde eine Strecke von etwa 3.100 Kilometern, von St. Joseph in Missouri nach Sacramento in Californien, über 153 Zwischenstationen zurück gelegt. Durchschnittlich wurde die zu befördernde Post nach 80 Kilometern von einem neuen Reiter übernommen. Die schnellste Beförderung, die den Pony-Express-Reitern je gelang, dauerte 7 Tage und 17 Stunden und es handelte sich um eine Kopie der Antrittsrede von Abraham Lincoln als neu gewählter Präsident der U.S.A.


Auf dem Rückweg fuhren wir einen Loop über den „Mitchell-Pass“. Nordwestlich von ihm, am North Platte River, stand einst ein Fort, das zum Schutz der Pioniere und Siedler gegen Konflikte mit den Indianern errichtet worden war. Über den Mitchell-Pass führte einst der Weg, den die Planwagen der Pioniere und Siedler befuhren.




Uns führte dieser Weg wieder zum Campground von Captain Critters.


















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