Dieses Fort wurde 1863 als militärische Anlage zur Überwachung der hiesigen Sioux-Stämme gegründet. Es wurde 1878 nach Captain George Yates (1843-1876) benannt, der in der Schlacht am Little Big Horn starb. Der Armeeposten wurde 1903 stillgelegt.
Der kleine hiesige Ort mit höchstens zweihundert Einwohnern trägt auch heute noch den Namen des ehemaligen militärischen Forts.
Wenn man sich dem sehr zersiedelten Ort nähert, scheint auf den ersten Blick noch alles "normal", zumal am Wegesrand wie gewohnt ein unversehrtes Hinweisschild steht.
Doch der Anblick der Straßen, der Häuser und Grundstücke ändert sich abrupt. Ein letztes buntes Bild auf einer Hauswand vermittelt Normalität.
Doch schon auf den Nebengrundstücken holt den Besucher dieses Ortes die Realität ein. Eingeschlagene oder zugenagelte Fenster und Türen an den Holzhäusern zeugen genauso wie Büsche oder gar kleine Bäume im Eingangsbereich, dass hier schon seit längerem keine Menschen mehr wohnen. Überall Zäune, doch dahinter wächst das Gras so hoch, dass man schnell erahnt, dass in dieser Wachstumsperiode sicherlich kein Bewohner durchgelaufen ist. Überall stehen alte Autos, dick mit Schmutz bedeckt - wann sie wohl das letze Mal bewegt worden sind? Und dort, wo es einmal bunt bemalte Wandflächen gab, wurden sie überstrichen.
Selbst Informations- und Hinweisschilder (auch zu Lewis & Clark) scheinen mutwillig zerstört!
Von dem ehemaligen Fort existiert heute nur noch das Wachhaus / the „guardhouse“.
Das dazugehörige Hinweisschild steht nicht dort, wo es stehen sollte und ist obendrein beschädigt. So wie dieses ehemalige Wachhaus sehen die meisten Häuser hier aus.
Die vergitterten Fenster der Gefängniszellen (im Keller) sind heute noch zu sehen. |
Baptist Mission Church, an der der „Zahn der Zeit“ ebenfalls seine Spuren hinterlassen hat.
Das Verwaltungsgebäude der Standing Rock Sioux Reservation steht in Fort Yates in unmittelbarer Nähe des Missouri-Rivers.
Ihm gegenüber befindet sich das Standing Rock Monument. Hierbei handelt es sich um eine Steinsäule, auf der sich ein „heiliger Stein“ der Lakota befindet. Zu diesem heiligen Stein wird die Legende erzählt, dass sich eine Frau aus dem Volk der Lakota weigerte, mit ihrem Stamm weiterzuziehen und dann gemeinsam mit ihrem Kind auf dem Rücken versteinerte. Von dieser Geschichte gibt es einige unterschiedliche Versionen, aber der Stein wird verehrt. Er wurde früher von Stamm zu Stamm getragen. Im Jahr 1886 beschloss der Beauftragte für "Indian Affairs", Mc Laughlin, sowie ein Rat unter Häuptling Sitting Bull, ihm einen festen Platz zuzuweisen und der ist bis heute hier am Missouri-Ufer in Fort Yates.
Auch hier fehlt mittlerweile das Hinweisschild vor dem Stein, das einmal von den zwei Metallpfosten gehalten wurde.
Neben dem Standing Rock Monument stehen eine weitere Säule, die einen „Cannonball“-Stein trägt, und zwei Informationstafeln. Hier erfährt man einiges zum Volk der Lakota, Nakota und Dakota und ihren wichtigsten Häuptlingen sowie zur Geschichte des Standing Rock Monumentes.
Traurige Berühmtheit erlangte Fort Yates im Jahr 1890, als der hier inhaftierte Sitting Bull erschossen wurde. Er wurde in Fort Yates begraben, allerdings wurden seine sterblichen Überreste 1953 von seinen Nachkommen nach South Dakota in die Nähe von Mobridge überführt. Am Ortseingang von Fort Yates hat man eine Erinnerungsstätte für ihn errichtet, auf der an sein ehemaliges Grab in Fort Yates erinnert wird.
Quellen und weiterführende Informationen:
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