Diese Stadt liegt gegenüber der Hauptstadt von South Dakota, Pierre, auf der Westseite des Missouri-Rivers. Wenn man von Pierre über die Brücke nach Fort Pierre fährt, erreicht man eine andere Zeitzone. Man fährt aus der Central Time Zone in Pierre in die Mountain Time Zone nach Fort Pierre - und gewinnt quasi eine Stunde. Die Grenze der beiden Zeitzonen führt hier in South Dakota mitten durch den Fluss.
Fort Pierre mit seinen heute etwas mehr als 2.000 Einwohnern feierte 2017 sein 200- jähriges Bestehen, weil man die erste Besiedlung in der Gründung von Fort Tecumseh durch die Columbia Fur Company im Jahr 1817 (1822?) als Start des Ortes ansieht. Mit Stolz erinnert man sich daran, dass man sich von 1817 bis 1868 die Pelzhauptstadt von Amerika nennen durfte.
Fort Pierre ist die einzige Stadt im 1873 gegründeten Stanley County (knapp 3.000 Einwohner), dessen Kreisstadt sie damit ist. Der „Stanley“-Landkreis wurde nach einem Generalmajor der Union, David S. Stanley (1828-1902), benannt.
Ein „Welcome-Gemälde“ an einer Wand in Fort Pierre zeigt, dass man stolz auf eine Zeit der „Ranching Cowboys“ und der „Missouri River Paddle Boats“ sowie der „Great Plains“ und „Fort Pierre Chouteau“ zurückblickt.
So schön, wie diese "welcome"-Seite des Hauses aussieht, so "schön" ist seine Rückseite!
Zu einer historischen Stadt gehört ein historisches Gefängnis – das ist im Fall von Fort Pierre das "Stanley County Gefängnis" von 1805. Im Jahr 1921 soll in ihm für einige Zeit sogar ein Berglöwe „eingesperrt“ gewesen sein, der einem Wanderzirkus entwichen war.
Auf eine lange Geschichte blickt das Fort Pierre Train Depot zurück. Eisenbahnstrecken wurden gebaut und wieder aufgegeben und so hatte Fort Pierre von 1906 bis zur Schließung im Jahr 1958 eine Eisenbahnanbindung und ein eigenes Zug-Depot. Nach der Stilllegung der Strecke ersteigerte der Rancher Shirley Miller das Gebäude des Zugdepots und nutzte es für fünfzig Jahre auf seiner Farm als Lagerhalle. 2014 spendete die Familie Miller der Stadt Fort Pierre das historische Gebäude, es wurde zurückgebracht, restauriert und dient heute als Museum.
Ein weiterer sehenswerter Ort in Fort Pierre ist das „Casey Tibbs Rodeo Center“, ein Museum mit vielen Ausstellungsstücken zum Rodeo-Sport. Gewidmet ist es Casey Duane Tibbs (1929-1990), einem neunmaligen Weltmeister im sogenannten „saddle- bronc riding“ (Reiten auf einem bockenden Pferd), Stuntman, Schauspieler und Pferdezüchter. Er wurde in Fort Pierre geboren und ist dort auch bestattet.
Bei unserem Besuch in Fort Pierre fanden die diesjährigen "Trader Days" statt und so waren viele Einrichtungen geschlossen (alle trafen sich ja auf der Festwiese). Dafür fuhren einige Oldtimer durch die Straßen, da sie am Samstag an einer großen Parade teilnehmen wollten.
Quellen und weiterführende Informationen:
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