Das Wetter sollte sich gemäß offizieller Vorhersage im Denali Park in den nächsten Tagen nicht
ändern. So entschieden wir schweren Herzens, vorgesehenen Aktivitäten in dieser
Region erst gar nicht in Angriff zu nehmen, in der Hoffnung, der Regen würde
nachlassen bzw. die Wolken würden die Sicht auf die Berge frei geben.
Vorher besuchten wir dennoch zumindest das Visitor Center vom Denali
State Park.
Der dortige große Ansturm von vielen Busreisenden machte uns den Abschied
leichter.
Wir kamen auf unserer Weiterfahrt wieder einmal dem mittlerweile mächtig
angeschwollenen Nenana River nahe.
Von einigen Stellen am Straßenrand hat man einen schönen Blick auf den mäandernden
Flussverlauf.
Auf unserer weiteren Route erreichten wir die Ansiedlung Cantwell, die
erst mit dem Bau der Alaska Railroad als Bedarfshaltestelle (flag stop) began.
Benannt hat man die Ansiedlung nach dem ursprünglichen Namen des Nenena
Rivers, Cantwell River, denn Lieutenant Henry Allen hatte bereits 1885 den
Fluss nach Third Lt. John C. Cantwell benannt, der die Region um den Kobuk
River erforschte.
Eine ehemalige Lodge in Cantwell,
aufgegeben und verlassen.
Die Traiding Post hat noch geöffnet!
Die Indianer sind hauptsächlich vom Stamme der Ahtna,
einer Gruppe der Alaska Athabasken.
Interessant auch, dass (im Jahr 2000) 16,7 % der Einwohner deutscher-, 14,9 %
irischer-und 11,3 % englischer Abstammung waren.
Quelle: https://de.wik ipedia.org/wiki/Cantwell_(Alaska)
Cantwell
Native Cemetery.
Die Farbe der "spirit houses" gibt die
Familienzugehörigkeit wieder.
Es folgten einige Haltebuchten und Parkplätze, von denen man bei
schönem Wetter und guter Sicht die schneebedeckten Berge sehen soll -
Wir sahen jedoch nur wolkenverhangene Berge, und wenn es etwas besser wurde,
kam auch schon der nächste Regenschauer!
Hier scheint jedoch mehr geschossen als geflogen zu werden.
Allerdings herrschten zwischen 1940 und 1972 rege Flugaktivitäten.
Eine Videokamera der Wetterstation ist noch aktiv!
http://avcams.faa.gov und dann Summit (bei Cantwell) anklicken.
Wir erreichten den nächsten interessanten Punkt dieses
Reiseabschnittes:
Igloo City.
wurde nie fertig gestellt, nie eröffnet!
Edwin Leon Smith (*1922 in Missouri, ✟1999) betrieb ab 1970 bei
Mile 188,5 am George Parks
Highway mit seiner Ehefrau eine Tankstelle.
Anfang der 1970er Jahre begann er mit dem Bau des Hotels; 1973 sollte
Eröffnung sein, doch der
Planer und Erbauer Smith wurde krank; auch ging ihm zwischenzeitlich
immer wieder das Geld aus, und, er hielt Bauvorschriften nicht ein (Die Fenster waren zu klein,
die Stockwerke zu niedrig).
1996 verkaufte der 74jährige "sein" unvollendetes Vorhaben
endgültig an Brad Fisher, von Fisher's Fuel Inc. in Big Lake, um zuminderst eine Grundsicherung sicher zu stellen.
Er hatte sein Anwesen zwar schon drei mal vorher "verkauft", doch die
neuen Besitzer zahlten nie, so dass Igloo City weiterhin sein Eigentum blieb.
Im Jahr 2017 konnte man für $300.000 nicht nur das
"Hotelgerippe", sondern das umgebende Land noch mit kaufen.
Ein
Stromanschluss ist jedoch weiterhin nicht vorhanden!
Eine davon über die
Hurrican Gulch Bridge.
Die Schlucht ist an dieser Stelle etwa 80 Meter tief.
Es folgten weitere Parkplätze mit Wanderangeboten, doch aufgrund der
schlechten Witterungsverhältnisse verzichteten wir darauf.
Unseren nächsten Halt legten wir erst wieder an einer Gedenkstätte ein, dem
Denali State Park Alaska Veterans Memorial
Gleich im Eingangsbereich kann man auf einer links angebrachten
"Plakette" lesen:
"We dedicate this place to the remembrance of the veterans of
Alaska
who have served their country at home and throughout the world.
We honor their heroism and dedication."
Das bereits im Sommer 1983 errichtete Denkmal soll alle Veteranen
dieses Staates ehren.
Am 11. August 1984 wurde es von Gouverneur Bill Sheffield sowie anderen
zivilen und militärischen
Persönlichkeiten eingeweiht. Der Hauptteil des Geländes besteht aus
fünf 6 m hohen Betonplatten,
von denen jeweils eines die Armee, die Luftwaffe, die Marine, dem
Marine Corps und die
Küstenwache symbolisiert, die in einem Halbkreis in einem natürlichen
Hain von Bäumen angeordnet sind.
Auf jedem Panel ist eine kurze Geschichte des
Beitrags dieser "Organisation" zu Alaska nachzulesen.
Auf folgenden Gedenkplaketten kann man Hintergründe zu ihrem Wirken
erfahren:
Navy
Air Force
Coast Guard
Marine Corps
Merchant Marine
Alaska National Guard
Eine Statue von zwei Mitgliedern der Alaska Territorial Guard (ATG) steht
am Eingang des
Denkmals.
Das Besucherzentrum befindet sich etwas außerhalb der Gedenkstätte;
neben ihm sind
mehrere Informationstafeln angebracht, in denen die Rolle des Militärs
beschrieben wird;
z.B. in der Bering-See und während des Bürgerkrieges.
Eine weitere Informationstafel gibt Auskunft über den Absturz eines
Flugzeuges von 1954.
In der Nähe des Informationszentrums stehen weitere Schilder, die auch
über die hier vorkommende Tierwelt berichten.
Will man alle Informationstafeln und Gedenkplaketten lesen - es braucht
eine Weile!
Denali View South
Von hier soll man - wiederum bei schönem Wetter - die Denali Bergkette sehen
können.
Was wir sahen bzw. nicht, gibt das nebenstehende Bild wieder.
Da es schon später Nachmittag war, entschieden wir, hier unseren
heutigen Reisetag zu beenden mit der Hoffnung, morgen doch noch einmal die
Bergkette sehen zu können.
Der Berg Denali – 6.190m - hieß bis 2006 Mt. Mc Kinley.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn Du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google [https://policies.google.com/privacy?hl=de]
Dieser Blog ist mit Blogspot einem Googleprodukt erstellt und wird von Google gehostet.