Montag, 6. August 2018

zum Denali State Park

Wir verließen Nenana bei Regen und fuhren auf dem Parks Highway weiter Richtung Anchorage.
Gut 2 Kilometerhinter dem Ort zweigt die Cemetery Road ab.
Sie führt zum Südfriedhof von Nenana.
Um den Friedhof herum selbst ist kein Zaun. Die Gräber sind entlang einer Schotterstraße
gelegen, die eine Schleife bildet. Es gibt sogar ein "Veterans Plot"; als der belegt war, wurden jedoch die Veteranen inmitten anderer Verstorbener beerdigt.
Für die ersten weißen Siedler gibt es die Sektion: "Pioneers of Alaska".
weitere Informationen: http://files.usgwarchives.net/ak/denali/cemeterie s/nenana.txt

Auf unserer weiteren Fahrt sahen wir rechts und links des Highways verbrannte Areale, die sich gerade langsam anfangen zu erholen. Die schlanken schwarzen Baumstümpfe bieten jedoch - zusammen mit dem heutigen Wetter - ein trostloses Bild.

Wir querten den kleinen Fish Creek und kamen zum
Fireweed Roadhouse

Das Roadhouse mit Motel, Restaurant und Bar konnte man bereits ab Frühjahr 2016 kaufen!
Die Eigentümer kamen 2002 nach Alaska - halfen dem ehemaligen Eigentümer des Roadhouses - und als dieser in Rente ging, übernahmen sie es. Sie malten es zuerst rosa an, denn der Name Fireweed sollte zur richtigen Hausfarbe passen.
Später bemalten die Eigentümer das Anwesen zu Ehren ihres Sohnes (der in der Armee diente) in
den Farben der amerikanischen Flagge.

Quelle:
http://www.newsminer.com/news /kris_capps/fireweed-roadhouse-owner-selling-afteryears/article_7dd0fa0c-180a-11e6-974c-6b7234c08020.html






Irgendwie für uns nicht verständlich:
Der ehemalige truck wirbt (immer noch) am Straßenrand für dieses Anwesen,
selbst der Schriftzug OPEN hängt
an dem Werbeschild und am Haus steht:
KEEP OUT!

Eigentlich sollten wir ab jetzt in Fahrtrichtung rechts eine gute Sicht auf die schneebedeckte Bergkette (Denali) haben, doch der Himmel war grau und trüb. Es regnete weiter.

Nach gut 30 Tageskilometern führt rechts eine Straße zum Luftwaffenstützpunkt.
Clear Air Station ist die Heimat des "13. Space Warning Squadron". "Clear" arbeitet mit Radareinheiten an der Thule Air Base, Grönland, Fylingdales-Moor, Großbritannien, zusammen.
Das Hauptaugenmerk liegt in der Frühwarnung von anfliegenden, ballistischen Interkontinentalraketen (ICBMs) und vom Meer gestarteten ballistischen Raketen (SLBMs) für das Raketenwarnzentrum (MWC) des Nordamerikanischen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (NORAD).
Hier ist auch ein Posten für das Weltraumüberwachungsnetz (SSN ) / GEODSS / AFSSS untergebracht.
(SSN) = U.S. S pace Surveillance Network; in diesem Verbundnetzwerk von Radargeräten und optischen Sensoren zur Erkennung, Verfolgung und Identifizierung von Objekten im Weltraum.
(GEODSS) = Ground Based-Electro-Optical Deep Space Surveillance.
In seinen Anfängen war es das "Clear Air Force Auxiliary Field" im Rahmen von "Lend-Lease".
Ab 1958 wurde die "Missile Early Warning Station" errichtet.

Keine 10 Kilometer weiter am Highway liegt links die ehemalige
Rochester Lodge. Sie wird derzeit nur privat genutzt bzw. steht zum Verkauf.






Nahezu auf der gegenüberliegenden Seite des Highways befindet sich die geöffnete
Clear Sky Lodge














Es dauerte dann nicht mehr lange, bis wir den Nenana River erreichten. Ihn querten wir auf der
Nenana River Bridge.
Sie wurde zu Ehren nach Jack Coghill genannt, der u.a. 22 Jahre lang Bürgermeister von Nenana und 4 Jahre lang Vizegouverneur des Bundesstaates Alaska war. Seine Eltern bauten das Coghill-Warenhaus in Nenana, (das mit der lokalgeschichtlich bemalten Fassade) das heute noch im Familienbesitz ist.

Wir querten anschließend einige kleine Creeks, die jedoch mächtig Wasser führten.


Interessant fanden wir die Nahmensbezeichnung des nächsten Baches: Panguingue Creek.
Panguingue (ausgesprochen als "pan-geen-eee") ist die Bezeichnung für ein Kartenspiel aus den Philippinen.
Die Regeln ähneln sehr dem Rommé.
Weitere Informationen:
https://en.wikip edia.org/wiki/Rummy







Der Dry Creek zeigte sich bei unserer Überquerung nicht trocken; braungraues Wasser stürzte in schnellem Gefälle zu Tal.

Im Regen erreichten wir den nächsten Ort, Healy.





Gleich am Ortseingang findet man dieses
einzige Geschäftshaus des Ortes, uns zog es
aber in das nächst folgende Anwesen,









in die
49th State Brewing Company
Ihre Werbung lautet u.a.:
“Fresh Brewed Beer from the Last Frontier”

Die Brauerei feiert Anfang August auch ihr "Augtoberfest".









Hier ist auch "der" alte Bus aus dem Film
"Into the Wild" zu sehen ist.
Es handelt sich um eine exakte Nachbildung des "Fairbanks City Transit System Busses 142", den Christopher McCandless (2/68 - 8/92) bis
zu seinem Tod als Wildniswohnsitz benutzte.
In dem Bus hängen Fotos aus dem Film.







Eigentlich wollten wir noch weiter zur östlich von Healy gelegenen
Usibelli Coal Mine, Inc.
Sie ist seit der 4. Genera tion im Familienbesitz.
Emil Usibelli, aus Italien, gründete die Firma in Healy 1943.
Die hier gewonnene Kohle ist die schwefelärmste der Welt und wird im Tagebau abgebaut, nachdem die Deckschichten abgetragen wurden.
Die Kohle wurde nicht nur zu 6 Stromerzeugungsanlagen in Alaska transportiert, sondern auch zu den drei Militärbasen Fort Wainwright (U.S. Army), Eielson Air Force Base and Clear Air Force Station und weiteren staatlichen Stellen. Aber auch bis nach Chile, Japan, Südkorea und Inseln in den pazifischen Raum wurde dieser Brennstoff über das Kohlendock in Seward verschifft.
Usibelli war Kohlelieferant und Finanzpartner in der stillgelegten Healy "Clean Coal" Plant (HCCP), südöstlich von Healy.
Auch der Kohleexport von Usibelli fiel von 1,3 Millionen Tonnen im Jahr 2011 auf 877.000 Tonnen im Jahr 2012 und nur noch 150.000 Tonnen in 2015.
weitere Hintergrundinformationen:
http://groundtruthtrekking.org/Is sues/AlaskaCoal/UsibelliCoalMine.html#ixzz58dTABhpP
webseite: http://www.usibelli.com/

Doch es fing wieder an zu regnen
und eine Regenfront folgte der anderen.












Noch war die Sicht "gut", doch das sollte sich bald ändern; nicht nur die Fernsicht verringerte sich.












































Das "Denali Park Hotel" direkt am Straßenrand (alte Eisenbahnwaggons) konnte man hingegen zwischenzeitlich direkt von der Strasse aus noch gut ausmachen.











Wir querten einige weitere Creeks und engere Schluchten, doch die Sicht wurde nicht besser.

So fuhren wir ohne Fotostopp weiter, bis wir den touristischen Eingangsbereich zum
Denali Nationalpark erreichten.




Rechts des Highways liegt das
McKinley Chalet Resort
und links befinden sich etliche Geschäfte und Restaurants.







































Wir querten erneut den Nenana River und bogen in
die Denali Park Road.
Die an klaren Tagen vorhandene Sicht auf die irgendwo dahinter liegenden schneebedeckten Berge gab es heute leider nicht, dafür weiterhin Wasser von oben.









So suchten wir den gut belegten
Riley Creek Campground
auf und ließen den Abend bei "Tee mit Schuss" ausklingen, während das Wasser um uns herum
langsam weiter anstieg.








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn Du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google [https://policies.google.com/privacy?hl=de]
Dieser Blog ist mit Blogspot einem Googleprodukt erstellt und wird von Google gehostet.