Mittwoch, 22. August 2018

in Mayo

Der Ort erhielt seinen Namen nach dem Entdecker und Händler Alfred Mayo, der bereits 1886 mit seinen Mitstreitern Arthur Harper and Jack McQuesten einen „Trading Post“ in Stewart Crossing eröffnete. Er war ein Native, der ursprünglich aus Maine kam.

Alle Straßen in Mayo sind nicht asphaltiert und da es gerade geregnet hatte, mussten wir uns durch viele größere und kleinere tiefe Pfützen durchkämpfen.















Auf unserem Weg in den Ort passierten wir den alten Pioneer-Friedhof, auf dem die Verstorbenen ruhen, die aus einer Ehe zwischen einem weißen Siedler und einer First Nation hervorgingen.

Ein separater Friedhof der First Nation existiert an einer anderen Stelle auch.
http://villageofmayo.ca/cemetery/
































Auch eine abgebrannte Tankstelle befindet sich noch am Wegesrand vor dem Ort.


Zunächst fuhren wir über die Centre Street zum „viewing deck“ an dem Stewart River, von dem man zum Einen einen tollen Blick auf das Feuchtgebiet „horeshoe-area“ (Hufeisen-Gebiet) hat – so genannt, weil der Fluss hier eine 180-Grad-Kehre macht und ein Sumpfland umschließt – und zum Zweiten befinden sich hier interessante Informationstafeln über die in Mayo in Selbstverwaltung lebenden First Nations Na-Cho Nyak Dun.



Für mich "interessanter",
der Blick in eine der Hauptstraßen von Mayo

Anschließend folgte ein Besuch des Binet-Hauses (1990 renoviert), das als Informationszentrum und Museum dient. Hier befindet sich u.a. eine interessante Ausstellung zu alten medizinischen Geräten,Röntgengerät, aber auch der Geologie dieser region etc..  Gene Binet gehörte dieses Haus seit 1903, er betrieb dort ein Hotel und einen Store.
Im Informationszentrum bekammen wir die „Goldnuggets“ gezeigt, die in diesem Jahr im September im Rahmen der „Yukon-Gold-Pass-Aktion“ verlost werden.

Für einen Ring würde es noch nicht reichen, aber alle 4 Nuggets ...










Auch zu den Silberfunden im nahen Keno wird ausführlich berichtet.
Natürlich werden auch Exponate gezeigt.







Da der Regen nun aufhörte, unternahmen wir eine kleine „walking tour“ durch Mayo.

Zunächst einmal amüsierten wir uns über das ehemalige Büro des „Transport-Ministeriums“, erbaut 1956, das uns für seine großen Aufgaben doch etwas klein erschien.





Beide Kirchen,
Christ the King Church aus dem Jahr 1902 und












St. Marks with St. Marys Anglican Church aus dem Jahr 1922, waren leider verschlossen, blicken aber auf eine bewegende Geschichte mit vielen Konflikten zwischen First Nation und Zuwanderern zurück.












Auch die Revival Hall war über Jahrzehnte ein Ort für religiöse Treffen, aber auch eine Schule für die Kinder der First Nation.









Es gibt im Ort noch zwei weitere alte Schulgebäude, wobei das eine sogar die „Old High School“ war – da würden die „High-Schüler“ heute wohl kaum noch hingehen wollen.








The "Old Scholl" in Mayo




Offiziell als Yukon Historic Sites ausgewiesen sind zwei weitere alte Gebäude: einmal das
 „Mabel McIntyre House“, Mabel war für dreißig Jahre (1942 -1972) die „postmistress“ von Mayo. Dieses Gebäude wurde erst 1921 nach Mayo gebracht und war vorher in Dawson City das Büro des „gold commissioners“. Man muss sich einmal vorstellen, dass man beim Transport dieses Gebäudes unter den damaligen Bedingungen
235 km von Dawson City nach Mayo zurücklegen musste.











Die zweite Yukon Historic Site ist die Mayo Legion Hall von 1936. Es ist das einzige Red River Frame-style Gebäude, das in dieser Region erhalten geblieben ist und das bis 1975 der Royal Canadian Legion als community centre diente. Nach dem Verkauf an die Regierung von Yukon diente das Gebäude noch als Bücherei und als Kindergarten.



Zwei weitere Häuser fanden wir historisch noch interessant. Es gab im Ort eine Familie Van Bibber,
die Eltern Ira, ein Holländer, und Eliza, eine Native, lebten mit vierzehn Kindern zuerst bei Fort Selkirk in der Nähe von Pelly Crossing.
Die Familie spielt später durch die vielen Kinder in vielen Yukon-Orten in dieser Region eine Rolle – so natürlich auch in Mayo.
Hier gibt es ein Pat-Van-Bibber-Haus und das seiner Schwester,


das May-Fairclough-Haus. Beide Häuser sind noch heute in Familienbesitz.














Nach wieder so viel Ortsgeschichte fuhren wir wieder an den Mayo River; dort konnten wir die Sonne genießen und uns gemütlich ausruhen.

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