Samstag, 4. August 2018

nach Nenana

Heute verließen wir endgültig Fairbanks und fuhren etwa 80 Kilometer auf dem George Parks Highway (Alaska Route 3) nach Nenana.

Erst 1971 erfolgte die Fertigstellung dieser Hauptverkehrsstraße von Anchorage nach Fairbanks.
1975 wurde der Highway zu Ehren von Georg Alexander Parks umbenannt; eingebürgert hat sich allerdings nur seine Kurzform: Parks Highway. Parks (1883-1984) war von 1925 - 1933 Gouverneur des Alaska-Territoriums. In seine Amtszeit fällt u.a. die offizielle Einführung der Flagge Alaskas.

Der George Parks Highway (Alaska Route 3) war schon immer eine Hauptverkehrsroute im US-Bundesstaat Alaska. Sie verbindet den Glenn Highway nördlich von Anchorage mit Fairbanks.
Aufgrund seiner infrastrukturellen Bedeutung ist der Parks Highway in gutem Zustand und durchgehend asphaltiert.

Über weite Strecken verläuft der George Parks Highway parallel zur Alaska Railroad. Beide stellen nicht nur die Hauptverbindungen zwischen Anchorage und Fairbanks dar, sondern ermöglichen auch die Zugänge zum Denali-Nationalpark.



Wir verließen die Stadt und passierten bald die


Ursa Major Distillerie
webseite: https://www.ursamajordistilling.com/






An der nächst folgenden Tankstelle war dieser Zeitgenosse nicht nur für günstiges Benzin, sondern natürlich auch für den "Sprit" der nachbarschaftlichen Destillerie.







In diesem ehemaligen Eisenbahnwagon ist ein "Fast-Food-Küche" untergebracht.








Keine zwei Kilometer weiter zweig die Gold Hill Road ab.
Hier lag einmal der Sitz von
The U.S. Smelting, Refining and Mining Co.
Sie holten zwischen 1953 und 1957 etwa 4 Tonnen Gold aus dem Hügel (Gold Hill).

Die Ausfahrt zum nächsten Ort Ester folgte einen Kilometer weiter.
Dies ist auch noch ein Teilstück des Old Nenana Highways.
Dieser alte Highway führt direkt weiter nach Ester, heute eine kleine Künstlerkolonie und in die "ghost town".
(Ester Gold Camp wird offiziell im "National Register of Historic Places" aufgeführt!)

Nachdem man 1903 auch am "Ester Creek" Gold gefunden hatte, existierte bald eine kleine Zeltstadt mit etwa 200 Personen, die ständig wuchs.

2009 schloss das "Ester Gold Camp" endgültig.
weitere Infos und Bilder zu "Ester Cold Camp" auf: https://canada-s-calling.blogspot.de/p/ester.html

Golden Eagle Saloon
1965 als "Gold Bucket" etabliert in einem Haus,
der früher "Berta Moody´s" Laden war.
1968 wurde es zum "Howling Dog Inn".
1976 wurde es nach einem Besitzerwechsel zu "Chilkoot Charlie´s", später - durch erneuten Besitzerwechsel - in "The Red Garter Saloon".
1982 nannte man das Haus "Golden Eagle", nachdem es eingerissen, jedoch mit den alten Hölzern neu aufgebaut wurde.



Malemute Saloon war zur Zeit von "Ester Gold Camp" eine Garage, ein Lagerhaus. Man geht davon aus, das das Gebäude 1906 erbaut wurde. Mit dem Verkauf des gesamten Areals 1957 wurde es zu einem Saloon umfunktioniert. Aus dem Royal Alexandra Hotel um 1900 in Dawson City wurde ein Bartresen den Yukon hinunter und den Tanana River hoch verschifft.
Jedoch konnte 1957 nur eine Hälfte von ihm  im Salon installiert werden, die andere Hälfte - wegen Platzmangels nicht eingebaut -  wurde an einem anderen Ort gelagert.
Der Malemute Saloon brannte 1969 ab, wurde unverzüglich wieder aufgebaut und die Besitzer konnten jetzt die zweite Hälfte des Bartresens wieder einbauen.

Quelle: http://sketchesofalaska.blogspot.de/2011/10/at-malamute-saloon.html









































Goldabbau findet in den umliegenden Hügeln von Ester zwar noch statt, aber der Ort ist heute eher als Künstlerkolonie bekannt.



Das Wetter wurde nun zunehmend schlechter
und es fing an zu regnen.












Wir fuhren auf dem Parks Highway weiter und
erreichten nach etwa 18 Kilometer seine höchste Stelle, mit einem Halteplatz und weiter Aussicht in das Tal des Tanana Rivers.

Hier befindet sich auch ein Gedenkstein zu Ehren von George Alexander Parks.

















Nach insgesamt 42 Kilometer - dazwischen gab es nur Natur - liegt Skinny Dick's Halfway Inn
Sie verkaufen u.a. ihrem Namen nach anzüglich Bedrucktes! (Adult Humor!)
webseite: https://skinnydicks.net/


Oft fuhren wir an abgestorbenen Waldarealen vorbei.












Auf unseren nächsten Foto-Halt wurden wir weniger durch die Fahnen am Straßenrand aufmerksam (die hängen hier sehr oft an Einfahrten und Häusern), sondern vielmehr durch den Wache stehenden Soldaten.



















Werbung auf amerikanisch!



Nach einigen weiteren Kilometern sahen wir folgendes Schild:

Monderosa Bar & Grill
'Best Burger in Alaska ' - so die Eigenwerbung!

Es hat uns gewundert, dass man nicht gleich -  wie die meisten hier  -  "The World´s Best" geschrieben hat.





Nach gut 77 Tageskilometern erreichten wir den Tanana River.

Vor uns lag die kurze
Shirley Demientieff Memorial Bridge
Im August 2008 wurde dieser Brücke Shirley Demientieff gewidtmet. Sie starb im Januar 2007, war lange Jahre in der Gemeinde Nanana und im Vorstand von Doyon Ltd. (Fairbanks Nativ Associoation) aktiv und setzte sich für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung ein.

Noch vor der Brückenüberquerung führt links eine Schotterstraße zum
Nenana North Cemetery  -  Hill Side

Um die Jahrhundertwende gab es in Nenana zwei Friedhöfe, einen im Süden für Siedler und einen im Norden für Natives. Heute sind beide Friedhöfe integriert und werden von beiden "Gruppen" gleichermaßen genutzt.

Der Friedhof für "weiße Siedler" wurde eröffnet, nachdem die Episcopal Kirche in Nenana ihre Missionsstation baute.
Miss Annie Gragg Farthing, die erste Lehrerin in der Episcopal Missionsschule in Nenana, liegt hier seit 1911 unter einem großen keltischen Kreuz begraben. Ihr Bruder John ließ es in Montreal anfertigen und hier her verschiffen.
Während der Grippeepedemie 1918/20 wurden viele Personen auf diesem Friedhof beerdigt. Etwa ein Viertel der Bevölkerung von Nenana starb damals.


Nach der Überquerung der Shirley Demientieff Memorial Bridge mussten wir noch die
Alaska Native Veterans’ Honor Bridge überqueren.
Sie überspannt hier den weitaus größeren Teil des Tanana River.






Nach ihrer Überquerung fährt man in den alten Ort Nenana ein und kommt zum

Nanana Valley Visitor or Information Center
Die Blockhütte ist mit einem "sod roof" eingedeckt - war aber geschlossen.

Wir wir bald erfahren durften, wird dieses Informations Center privat betrieben, nachdem die Kommune selbst es sich nicht mehr leisten konnte.
Ja, und "privat" arbeitet man nicht am Wochenende!




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