Wir starteten unsere Rückfahrt von dem Ort Salmon, zunächst bis kurz hinter den Lost Trail Pass, ab unserem Übernachtungsplatz, dem Campground „Wagonhammer“ ↗ .
Der Campingplatz ist nach dem hier benachbarten „Wagonhammer Creek“ benannt, einem kleinen Nebenfluss des Salmon Rivers. Man kann etwa 3 Kilometer entlang des Creeks wandern, bis man die Thompson Gulch (Schlucht) erreicht. Dann ist man auf dem historischen Lewis & Clark Trail angekommen. Der Wagonhammer Creek bekam seinen Namen, als in den 30er Jahren das Civilian Conservation Corps (CCC - Arbeitsbeschaffungsmaßnahme über Präsident Roosevelt für arbeitslose Männer von 1933 bis 1942) den Wanderweg anlegte und dabei Überreste von Planwagen vorfand. Sie stammten wohl von einstigen Goldsuchern oder Versorgungsfuhrleuten, die mit ihren Wagen in Richtung der Goldfundstätten in Gibbonsville unterwegs waren. Hier verläuft auch der Bach mit der Bezeichnung „Wagonhammer Springs“, springs = Federn.
Nach knapp fünf Kilometern erreichten wir eine Abfahrt vom Highway 93, um direkt am Salmon River entlang der Salmon River Road (Route NF 030) zu fahren. Abseits der Straße findet man an dieser Kreuzung eine ungewöhnliche Erinnerung an die Lewis & Clark Expedition – auf einem Stein ist eine Tafel angebracht, die an „Old Toby“ erinnert
Zum Gedenken an den
OLD TOBY
der Shoshone-Indianer
der die Lewis & Clark-Expedition vom Salmon zum Bitterroot Valley führte, nachdem er Captain Clark gezeigt hatte, dass der Salmon River Canyon unpassierbar war.
Old Toby diente dieser berühmten Expedition ohne Honorar, Ruhm oder Belohnung.
Darunter ist eine Plakette angebracht, die die Namen aller Expeditionsmitglieder auflistet.
Members of the Lewis & Clark Expedition
August & September 1805
Zwei Führer wurden im Falle eines Unfalls von einem gestellt
Captain Meriwether Lewis, First Infantry, U.S.A.
(Private Secretary of President Thomas Jefferson)
William Clark, 2nd Lieutenant of Artillery, U.S.A.
Soldiers
Sergeant Patrick Gass • Sergeant John Ordway • Sergeant Nathaniel Pryor • William Bratton • John Collins • John Colter • Reuben Fields • Robert Frazier • George Gibson • Silas Goodrich • Hugh Hall • Thomas B. Howard • Baptiste LePage • Hugh McNeal • John Potts • George Shannon • John Shields • John E. Thompson • William Werner • Joseph Whitehouse • Alexander H. Williard • Richard Windsor • Peter Wiser
Civilians
George Drouillard (called "Drewyer") Chief Hunter
Pierre Cruzat, Head Boatman
Francis Labiche, Boatman
Toussaint Chaboneau, Interpreter
Sacajawea, seine Shoshone Indianer-Frau
Little Toussaint Chaboneau, ihr Baby
Old Toby, der indianische Shoshonen Führer
York, Negro, (Captain Clark's Diener)
Wir fuhren nur ein kurzes Stück in der Talstraße am Salmon-Fluss entlang. Rechts und links erhoben sich die Hügel von Salmon National Forest und Bitterroot National Forest. Büsche und Bäume spiegelten sich zeitweise an manchen Abschnitten im noch relativ ruhig fließenden Fluss.
Wir sahen mehrere Nester von Habichten / Bussarden, in denen gerade die Jungvögel gefüttert wurden.
Wie bereits erwähnt, trägt der Salmon River auch den Namen „river of no return“ wegen seiner Unbefahrbarkeit flussaufwärts. Wir fuhren nicht bis zu dem Flussabschnitt, von dem man die beeindruckenden Stromschnellen im Salmon River Canyon einsehen kann. Wir glaubten den Indianern und W. Clark.
Zurück am Highway 93 „schraubten“ wir uns langsam die Passstraße zum Lost Trail Pass hinauf, verließen oben am Pass den Staat Idaho in Richtung Montana.
Nach wenigen Minuten erreichten wir die „Lost Trail Hotsprings“. Lange Jahre waren sie nach ihrem ehemaligen Besitzer „James Gallogly“ benannt und erlebten touristische „Höhen und Tiefen“. Bereits seit einiger Zeit soll das Gelände zu einem Familienresort umgebaut werden.
geöffnet - und dennoch nicht offen! |
Der nächste Halt war auch gleichzeitig unsere Tagesendstation sowie unser Übernachtungsplatz, der „Indian Trees Campground“.
Er befindet sich auf einer Höhe von 1.370 Metern und man geht davon aus, dass Lewis & Clark mit ihren Männern nach Bewältigung des Passes hier am 04. September 1805 vorbeigekommen sind.
Der „Indian Trees Campground“ ist nach den hier zahlreich wachsenden Ponderosa-Kiefern benannt. Die dicke, meist rötlich gefärbte Rinde dieses Baumes wurde von den „native americans“ zur Ernährung genutzt. Im Frühjahr wurde von ihnen die äußere Rinde teilweise abgeschält und die darunter befindliche „frische“ Kambium-Schicht (Dickenwachstumsschicht unter der Borke) gegessen. Die Bäume können unter günstigen Bedingungen eine Wuchshöhe von bis zu 70 Metern erreichen.
Auf dem Gelände des Campgrounds erfreuten wir uns eines weiteren Naturerlebnisses. Hunderte frisch geschlüpfter Schmetterlinge „tummelten“ sich in den Sonnenstrahlen und begeisterten uns mit ihrer Farbenfrohheit.
Lorquin´s Admiral (Limenitis lorquini) |
Unseren Abend ließen wir wieder einmal geruhsam an einem Lagerfeuer ausklingen.
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