Donnerstag, 28. Juli 2022

Nach Walla Walla


Mit einer kleinen "Rundfahrt" durch den heutigen Mini-Ort Starbuck beginnt diese Tour nach Walla Walla.

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Silo in starbuck

Das Örtchen liegt am Tucannon-River. Der etwas mehr als 100 km lange Fluss ist ein Nebenfluss des Snake Rivers. Bereits 1882 hatte diese Ansiedlung eine Schule. 
1886 wurde eine Eisenbahnlinie ostwärts von Starbuck nach Pomeroy und Pataha City im Garfield County fertiggestellt (diese Linie blieb bis 1981 in Betrieb). Der Ort erhielt seine Bezeichnung 1894 nach einem Bahnbeamten der Oregon Railroad, W. H. Starbuck, 
Heute wohnen nur noch etwa 125 Personen in dem Ort Starbuck. Die „geschäftigeren“ Zeiten sind längst vergangen und der „Zahn der Zeit“ hat an einigen Gebäuden seine Spuren hinterlassen. Die meisten Bürger von Starbuck leben heute von der Landwirtschaft.

Starbuck

Man verlässt den Highway 261 von Starbuck kommend und biegt südwärts auf den Highway 12 ein. Das nächste Ziel ist „Patit Creek Camp“ in der Nähe von Dayton.
Die Flusssysteme in dieser südöstlichen Region des Staates Washington sind recht interessant: der Patit Creek (creek = Bach) mündet in den Touchet River, der wiederum in den Walla Walla River und dieser dann direkt in den Columbia River.


Im Rahmen der Zweihundertjahr-Feierlichkeiten der Lewis & Clark Expedition hatte sich eine Gruppe von Bürgern aus Dayton etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Lager



Am 02. Mai 1806 hatte das Discovery Corps die Region des heutigen Daytons passiert und ein Camp am Patit Creek aufgeschlagen. Durch die Nutzung einer von den Indianern vorgeschlagenen „Abkürzung über Land“ (anstatt auf dem Wasserweg wie auf dem Hinweg) verkürzten Lewis & Clark ihren Rückweg um viele Kilometer. 

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Um an dieses Ereignis zu erinnern, wurden insgesamt 38 lebensgroße Silhouetten-Figuren aus Metall geschaffen. Entsprechend der Eintragungen in den Tagebüchern von Lewis und Clark wurde versucht, jeden der 33 Teilnehmer (inklusive „seaman“, dem Hund von Lewis, und „Pompey“, dem kleinen Sohn von Sacajawea) der Expedition mit einer für ihn typischen Aufgabe oder Pflicht darzustellen.

Patit-Plakette

So kann man u.a. die Männer beim Vorbereiten des Lagerfeuers, bei der Rückkehr von der Jagd oder bei der Betreuung der Pferde beobachten. Auch einige Indianer und natürlich Pferde sind zu sehen.
Auf einem Stein ist eine Platte mit der gesamten Silhouetten-Legende angebracht, zwei weitere Schilder beschreiben die Geschichte des Ortes.

Pferde

Wache

geschossener Fasan

Essensvorbereitungen

Es geht nun drei Kilometer westlich in das Städtchen Dayton. Der Ort wurde in den 1860er Jahren gegründet und nach dem in der Region prominenten Bürger Jesse Day (1828-1893) benannt. Die Stadt hat heute rund 2.650 Einwohner (2020). In Dayton wird ein großes Saatgutverarbeitungswerk für Erbsen, Kichererbsen und Weizensamen betrieben, aber über 70 Jahre lang gab es in Dayton die größte Spargelkonservenfabrik in den USA. Sie wurde aus wirtschaftlichen Gründen 2005 geschlossen und nach Peru verlegt.
Zur Erinnerung an die Konservenfabrik findet man am Ortseingang von Dayton an einem Hang über dem Touchet River Valley den etwa 90 Meter hohen „Jolly Green Giant“, den glücklichen grünen Riesen. Er wurde 1993 von Mitarbeitern der Firma „Green Giant Company“ und örtlichen Freiwilligen errichtet und besteht aus bemalten Pflastersteinen. 

Green Giant

the Green Giant On The Hill

The Giant

History of the Giant

Der „Jolly Green Giant“ war und ist die Werbefigur / das Maskottchen der Firma „Green Giant Company“ - heute aufgekauft von B & G Foods ↗ . Weiterhin werden von ihr Gemüse-Konserven und -Tiefkühlprodukte hergestellt, aber eben nicht mehr in Dayton.

Nach den Gedanken, die man sich zur Schnelllebigkeit unserer Welt am Beispiel des „grünen Riesens“ gemacht hat, geht es auf dem Highway 12 weiter und man erreicht den Lewis & Clark Trail State Park, direkt am Touchet River gelegen.

Lewis and Clark State Park

Auch hier rastete in unmittelbarer Nähe das Discovery Corps auf seiner Rückreise im Jahr 1806 (30. April). Zahlreiche Ponderosa-Kiefern stehen auf dem Gelände und fallen durch ihre rotbraune Rinde auf.
Anschließend passiert man noch den Ort „Waitsburg“ ↗, benannt nach dem Mühlenbetreiber Sylvester Wait (1868). Das Städtchen hat 1.200 Einwohner (2019). Danach sind es noch knapp 35 Kilometer auf dem Highway 12, über den man die Stadt Walla Walla erreicht, unser heutiges Etappenziel

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