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Montag, 12. September 2022

Wandmalereien in Chemainus

Wir besuchten die Kleinstadt Chemainus (knapp 3.000 Einwohner / 2016), die sich an der Ostküste von Vancouver Island befindet - knapp 80 Kilometer in nördlicher Richtung von Victoria entfernt. Das Örtchen entwickelte sich ab 1858 aus einer traditionellen Holzfällersiedlung. Man profitierte transporttechnisch von einem größeren Hafen und ab 1880 kam eine Eisenbahnstation der Strecke von Victoria nach Nanaimo hinzu.

In dieser Region lebten seit Jahrtausenden „first nations“ der „Coast Salish People“, die sich „Chemainus“ (heute: „Stz’uminus“) nannten und so die Namensgeber des Städtchens wurden.
Der Ort Chemainus ist weltberühmt für seine Wandmalereien. Das „Wandmalerei-Projekt“ (Festival of Murals) wurde 1982 ins Leben gerufen, um den Ort davor zu bewahren, eine „Geisterstadt“ zu werden. In den 1970er Jahren hatte es Probleme beim größten Arbeitgeber der Stadt, dem Sägewerk, gegeben. Das über 100 Jahre betriebene Sägewerk wurde schließlich 1983 geschlossen, glücklicherweise aber 1985 neu eröffnet.
Mit den Wandmalereien versuchte man, touristisch attraktiv zu werden. Man entschied sich damals mit Hilfe der Wandmalereien ein sogenanntes „Revitalisierungsprogramm“ durchzuführen, entwickelte das Projekt weiter und bietet heute von der Chemainus-Stadtverwaltung sogar Planungsbeispiele und Entwicklungsstrategien für andere Städte an. Natürlich gibt es Wandmalereien seit Jahrtausenden, aber das über inzwischen 30 Jahre konsequent verfolgte Konzept in der Stadt mit seinen heute weit über 40 groß dimensionalen Gemälden ist recht einmalig.


Bei unserem Spaziergang entlang der bemalten Häuserwände erlebten wir eine ausführliche Geschichtsstunde zur Stadt aus Sicht zahlreicher unterschiedlicher Kulturen und gleichzeitig erfreuten wir uns an den künstlerischen Interpretationen.
Auch hier können wir nur einige Beispiele vorstellen

Wenn man von Ladysmith, dem nördlich gelegenen Nachbarort, kommend die Chemainus Road erreicht, fällt einem auf der rechten Seite ein riesiges Wandgemälde mit dem Namen „World in Motion“ / “Welt in Bewegung“ auf (30 Meter lang und 3,70 Meter hoch). Es wurde 1986 von Alan Wylie, einem renommierten schottisch-kanadischen Künstler gemalt und 2013 restauriert. Das Gemälde ist eine Montage aus ehemaligen Gebäuden und Ereignissen von 1883 bis 1939 in Chemainus, im Besonderen die Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der Victoria Lumber Company (Holzindustrie).

World in Motion

In diesem Hotel (Horshoebay Inn) verbrachten die beiden Millionäre J.D. Rockefeller aus New York (am10.11.1900) und Andrew Carnegie aus Philadelphia (am 21.11.1900) je eine Nacht und signierten (Bildmitte).

Biegt man nach links in die Mill Street ab, kommt man am 15 mal 6 Meter großen Gemälde „Native Heritage“ / “Erbe der Ureinwohner“ vorbei. Es wurde 1983 von Paul Ygartua gemalt (2002/2014 restauriert). Er ist baskischer Abstammung und startete sein künstlerisches Leben in Liverpool (Groß-Britannien) als Gold- und Silberschmied. Recht bald wandte er sich dann der Malerei zu. Er hat einige der größten Wandbilder in Kanada und den USA gemalt und hat dazu zahlreiche unterschiedliche Malstile verwendet. Eingerahmt von Totem-Pfählen sieht man neben einer Salish-Frau einen ehemaligen Chemainus-Häuptling und einen einheimischen Piloten der Royal Navy sowie einen indigenen Polizisten.

Nativ Heritage

Ein weiteres Wandgemälde von Paul Ygartua befindet sich in der Willow Street – „The Hermit“ / “Der Einsiedler“ (von 2004, 3,3 mal 2 Meter). Es berichtet von Charlie Abbott, der in den 70er Jahren nach Chemainus kam und bis zu seinem Tod im Jahr 1989 in den Wäldern im Umland lebte und dort teilweise wunderschöne Wanderwege erschuf – „the hermit trails“.

Hermit trails

Die „first nations“ spielen auf weiteren Wandbildern eine Rolle. So befindet sich schräg gegenüber des „Native Heritage“-Wandbildes das Gemälde „Arrival of the Reindeer in Hoseshoe Bay“. Das Bild wurde 1983 von der 2010 verstorbenen Sally Clark gemalt (2007 restauriert; 7,7 mal 4,5 Meter). Eine „first nations - Prinzessin“ beobachtet die Ankunft der Schaluppe „Reindeer“ („Rentier“) in der Bucht, die heute „Chemainus Bay“ heißt. Das Segelschiff „Reindeer“ kam über viele Jahre regelmäßig in Chemainus vorbei.

Ankunft

Im Zusammenhang mit den "first nations" hat man der berühmten kanadischen Künstlerin Emily Carr (1871-1945), die sich überwiegend mit der indianischen Kultur im amerikanischen Westen auseinandersetzte, einen Ausstellungsbereich gewidmet. Am waterwheel square hat man die Struktur eines indianischen Langhauses nachgebaut und mit reproduzierten Gemälden (von Cim MacDonald) von Emily Carr geschmückt.

Neben der Utopia Bakery befindet sich u.a. ein weiteres durch Emily Carr inspiriertes Gemälde „keeper of secrets“ / “Hüter der Geheimnisse“ (2016 von Cim MacDonald gemalt; 3,5 mal 2,5 Meter). Hier wird ein Rabe dargestellt, der sein geheimnisvolles Wissen mit den „first nations“ teilte und sie gleichzeitig beschützte. Die in Schottland geborene Cim MacDonald ist auch als Fotografin sehr bekannt und seit 1996 eine der Kuratorinnen des Chemainus Festival of Mural Societies.

Keeper of secrets
keeper of secrets

Direkt neben dem „Rabenbild“ findet man ein durch Emily Carr beeinflusstes Wandgemälde (6,1 mal 2,4 Meter), das 2016 von dem Künstler Mario Labonte erstellt wurde. Es trägt den Titel „By the bay“ („An der Küste“) und zeigt die an der nordwestamerikanischen Küste vorkommenden immergrünen Erdbeerbäume (arbutus tree) mit ihrer leuchtenden roten Rinde. Die „first nations“ verwendeten von diesem Baum nicht nur die sauren Früchte, sondern auch Rinde und Wurzeln.


By the bay

Ein weiterer Kulturkreis wird bei den Wandbildern berücksichtigt – die chinesische Bevölkerung von Chemainus. Sie werden gleich auf mehreren Bildern präsentiert:

Chinese Bull Gang in 1884“ (Ernest Marza, 1984, 32 mal 3 Meter) – 23 chinesische Männer transportieren einen riesigen Baumstamm zum Hafen.

bulls gang

bulls gang

Memories of a chinese boy“ (Cheng Chu Ren, 1996, 5 mal 10 Meter) – es wird der von Ning Chang betriebene Laden gezeigt, der ein beliebter Treffpunkt war.

Memories

Memories

In einem Ort, der über hundert Jahre von der Holzindustrie geprägt wurde, beschäftigen sich natürlich zahlreiche Darstellungen mit diesem Thema:
logging with oxen“ (Harold Lyon, 1983, 18,3 mal 3,7 Meter) – Gespanne von über zwanzig Ochsen zogen die Baumstämme aus dem Wald / Busch bis zum Hafen.

logging

logging

The Lumber Barons“ (Constance Greig-Manning, 1996, 9,7 mal 5 Meter) – es zeigt die Holzbarone Humbird und MacMillon sowie den Reichtum durch die Holzindustrie.

Holz-Baron

Camp 2 on a Sunday“ ( David J. More, 1982, 6,5 mal 6,5 Meter)  - Sonntag im Lager mit Körperpflege, usw..

Camp

Temporary Homes“ (David White, 1983, 5,8 mal 4 Meter) – Häuser aus Holzlatten und Segeltuch waren erste Wohnstätten von Siedlern, Bergleuten und Holzfällern.

Camp

Neben der Holzindustrie spielte über einige Jahre der Bergbau in Chemainus eine Rolle – im Besonderen wurde Kupfer abgebaut. Dies wird im Gemälde „Lenora Mines at Mt. Sicker“ (6 mal 6 Meter) in der Victoria Street dargestellt. Es wurde 1988 von Peter Bresnan gemalt und erstreckt sich in drei Tafeln um eine Hausecke herum.

Es erinnert daran, dass Harry Smith mit seinen Partnern H. Buzzard, T. MacKay und F.L. Sullivan 1897 am Mount Sicker den Claim für eine Kupfermine absteckte und nach seiner Tochter Lenora benannte. Der Kupfer-Bergbau entwickelte sich eine Weile so schnell, dass in kurzer Zeit über 400 Bergleute in Chemainus tätig waren. 1907 verfügte der Ort sogar über ein „copper mining center“. Leider sind einige Stellen der Bilder sehr reparaturbedürftig.


Copper


Lohre


Alle Transportmöglichkeiten aus historischer Sicht sind bei den Wandbildern auch berücksichtigt:
Chemainus Tug Boat“ (tug boat=Schlepper; Harry und Mark Heine, 1984, 30,5 mal 13 Meter) - Geschichte des Schleppers Chemainus.

Tug Boat

Tug boat

HMS Forward“ (forward=vorwärts / Harry Heine, verstorben 2004 / 1984, 9,8 mal 2,6 Meter) – Kanonenboot der königlichen Marine. Hier: Landbewohner erwarten die Ankunft.

HMS

HMS

Steam Train on Bridge over Chemainus River“ (Paul Marcano, 1982, 2,4 mal 3,7 Meter) – Dampflokomotive donnert über Brücke (2017 an neuem Gebäude).

steam train

Den beiden ersten Kinder mit europäischer Abstammung, die in Chemainus geboren wurden, sind Wandbilder gewidmet: 
Billy Thomas (*1874) und Julia Askew (*1871).


Billy Thomas

Julia

Eine beeindruckende Kombination eines Wandbildes mit einem Modell befindet sich am Eingang des Waterwheel Parks. Hier ist das von Sylvia Verity Dewar (verstorben 2010) 2003 gemalte Wandbild „The First Chemainus Sawmill 1862“ (7,8 mal 4,5 Meter) mit einem Wasserrad-Modell kombiniert. Die Künstlerin entschied sich dafür, ihre Darstellung nicht an der Realität zu orientieren, sondern einen hellen und bunten Malstil zu nutzen, um so auch den benachbarten Park zur Geltung zu bringen.

Mühle

Auch die Geschichte außerhalb von Chemainus wurde berücksichtigt:
Letters from the Front“ (David Goatley, 2002, 8 mal 2,8 Meter) – Darstellung von Geschehen aus dem ersten Weltkrieg und der Bedeutung von Briefen für Soldaten aus der Heimat. Es befindet sich auf einer Gebäudewand des heutigen post office;

Letters

Lest we forget“ (David Goatley, 2004, 4,9 mal 2,4 Meter) – Darstellung von Geschehen aus dem ersten Weltkrieg; (David Goatley wurde in London geboren).

lest we forget

Am Chemainus public market steht seit 2020 ein von Kris Friesen entworfenes und „aus dem Rahmen fallendes“ Kunstwerk. Es hat keine historische Bedeutung für den Ort und basiert auch nicht auf einem ehemaligen Foto. Es trägt den Titel „in tune with nature“ und ist ein bespielbares Klavier, das mit dem Bild einer Unterwasserwelt kombiniert ist. Es soll daran erinnern, wieviel Musik man in der Natur wahrnehmen kann. Das „Bildarrangement mit Klavier“ befindet sich in einem großen bemalten Kasten. Beim Öffnen des Kastens wird von Louis Armstrong das Lied „what a wonderful morning“ intoniert.

Klavier

Aber nicht nur die Geschichte um Industrie und Historie, sondern auch das Alltagsleben in Chemainus werden berücksichtigt – einige Beispiele sind:

The Siren’s Song“ (2,4 mal 6 Meter) wurde 2021 zum hundertjährigen Jubiläum der „fire hall“ von Chemainus von Angela Carlson angefertigt. Es zeigt u.a. je einen einen alten (aus dem Jahr 1947) und einen neuen „fire truck“ und trägt die Bezeichnung „Celebrating 100 years of service to the Community“.

100 Jahre

The Telephone Company (1915)“ erstreckt sich über 3,7 Meter mal 3 Meter an einer Hauswand in der Willow Street. Es wurde 1992 von Cim MacDonald gemalt. Es zeigt „Supervisor Daisy Donde“ 1915 mit einer Angestellten, die damals für die Vermittlung von 30 Telefonen in der Region zuständig waren.
Telefon

The Company Store“ befindet sich auf der Rückseite des heutigen post office und ist auf einer Fläche von 10 Meter mal 8 Meter gemalt. Es wurde 1983 von Dan Sawatzky angefertigt, der in Chemainus für insgesamt fünf Wandbilder zuständig war. Es hat ein ovales Format. Es zeigt den „Victoria Lumber Store“ aus dem Jahr 1917 mit vielen Regalen, die mit allem gefüllt sind, was man zum Alltagsleben benötigt. Auch der damalige store manager D.A. Gatus wird gezeigt.

Store

Abschließen wollen wir mit einem typischen Bild aus dem Alltagsleben. In der Willow Street befindet sich ein Wandgemälde, das das erste Schulhaus in Chemainus von 1883 („First Schoolhouse“, 4,8 mal 2,5 Meter) darstellt. Es basiert auf einer Fotografie (von 1885), wie viele andere der Wandbilder auch. Im Hintergrund ist Samuel Girdlestone, der erste lokale Lehrer von Chemainus, dargestellt. Kiff Holland, ein aus Südafrika in Kanada eingewanderten Künstler, der gerne mit Farben und ihrer Leuchtkraft experimentiert, hat dieses Wandbild 1986 gemalt (restauriert 2013).

Schuhaus

Bei unserer Wanderung entlang der Wandbilder stellten wir fest, dass es sich lohnnen kann, in die Welt der Geschichte(n) eines Ortes, dargestellt mit einer solchen Detailtreue und Farbenvielfalt, einzutauchen, um sie so besser zu verstehen.
Leider waren bei unserem Besuch in dieser schmucken Stadt einige Wandbilder durch davorstehende Müllcontainer, Sonnenschirme, LKWs, ... zumindest teilweise "versteckt". Wer sich für weitere Details dieser Bilder interessiert, klickt sie bitte an. Sie werden dann zumindest vergrößert dargestellt. Ansonsten hilft dieser Link ↗ bestimmt weiter.

Dienstag, 23. Mai 2023

Wandbilder in Moose Jaw

Murals of Moose Jaw

Im Jahr 2022 besuchten wir auf Vancouver Island den Ort Chemainus, um dort beeindruckende Wandmalereien zu bewundern.
Auch in der Stadt Moose Jaw befinden sich in der Innenstadt zahlreiche Wandbilder, die einen Überblick über die historische Entwicklung der Stadt geben sollen. Natürlich waren wir interessiert, die Kunstwerke von Vancouver Island und Saskatchewan zu vergleichen. Wir mussten feststellen, dass die Bilder von Moose Jaw teilweise durch Hausneubauten usw. ganz verschwunden waren und der Zahn der Zeit an einigen Werken doch bereits sehr „genagt“ hatte.
Von der Stadt begrüßt wurden wir von den nachfolgenden Bildern:

Wellcome
ice cold
Best Breakfast

Doch das waren nicht die "historischen Bilder" der Wandmalereien, das war nur Werbung!

Über 40 "Kunstwerke" soll es an Häuserfassaden in Moose Jaw geben; wir geben einige davon wieder.
In der High Street kann man ein Wandbild anschauen, das an die Zeit der ersten Pioniere erinnert: „Breaking New Ground“, erstellt wurde es von Paul Geraghty.
Es soll die Hoffnung, aber auch die harte Arbeit, der ersten Siedler zeigen, die erst nach der fünfjährigen Bewirtschaftung des ihnen zugewiesenen Landes, dieses ihr Eigentum nennen konnten.

Pflügender Bauer

Ein Wandgemälde in der Manitoba Street, gemalt von der ortsansässigen Künstlerin Carly Jaye Smith, weist auf eine touristische Attraktion in der Stadt hin – die „tunnels of moose jaw“. Sie wurden angeblich Anfang des 20. Jahrhunderts von chinesischen Eisenbahnarbeitern angelegt, die sich vor rassistischen Verfolgungen schützen wollten. In den 1920er Jahren wurden die Tunnel von verschiedenen kriminellen Banden zum Alkohol-Schmuggeln genutzt – allen voran von der „Chicago-Gang“ unter der Leitung von Al Capone. Die unterirdischen Tunnel existieren, ob die Geschichten dazu wirklich stimmen, ist mehr als ungewiss (Al Capone war nie in Kanada). Auf jeden Fall werden für zahlende Touristen in diesen Tunneln informative und spannende "Untergrundtouren" angeboten.

Al Capone
Motel Al Capone

Ein Stückchen weiter entdecken wir das Wandgemälde von der 
„Eröffnungsparade“ der Baseballsaison 1910 vom Bahnhof die Main Street hinauf, gemalt wurde es von Gus Froese.

Baseball

Eine freistehende Wand in dieser Straße wurde 1999 von Schülern von Dale Cline 
bemalt, die sich an einem Entwurf von ihm orientierten und die ihn auf diese Weise ehren wollten. Auf dem Bild wird die Geschichte der Canadian Pacific Railway-Station von Moose Jaw erzählt.

Bahnhof

Ebenfalls in der Manitoba Street befindet sich ein Werk von David Paul, das den Titel
Für die Veteranen“ trägt. Der Künstler orientierte sich bei diesem Wandgemälde an alten Kriegsrekrutierungsplakaten. Er wollte damit alle Veteranen ehren, die für die Freiheit aller Einwohner Canadas kämpften bzw. heute noch kämpfen.

für the veterans

Mit dem Thema Militär beschäftigt sich auch ein Gemälde in der Main Street. Es trägt 
den Namen „The Last Dambuster“. Mit den Dambusters wurden während des
Zweiten Weltkrieges schwierige Bombardierungsflüge durchgeführt, vor allem
Staudämme (Möhne- und Edersee-Talsperre) wurden angegriffen. Einer der damaligen Piloten, Ken Brown (1920- 2002), stammte aus Moose Jaw. Ein weiterer Dambusterflieger aus Moose Jaw, der Flugoffizier Robert Urquhart, starb allerdings in seinem abgeschossenen Flugzeug.
Der Künstler dieses Bildes, Jon Butterworth, stammt nicht aus Moose Jaw, sondern
aus Toowoomba in Australien.

The Last

In der High Street hat Dale Cline ein Wandgemälde hinterlassen, das den Frauen und Männern gewidmet ist, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gekämpft haben –
Lest we forget“ (Stolz in unserer Vergangenheit, Glaube für unsere Zukunft).

Lest we forget

In der Main Street erinnert ein Wandgemälde von Brian Volke an die erste Straßenbahnfahrt, die in Moose Jaw am 19. August 1911 stattfand.

erste Straßenbahn

Es folgt in der Fairford Street die Bilder-Serie „Fire Watch“ von Grant McLaughlin.
Geschichten über verheerende Brände und den lebensrettenden Einsatz der Feuerwehrleute werden dargestellt. Veränderungen in Methoden und Ausrüstung werden veranschaulicht, gleichzeitig wird Wert daraufgelegt, dass Engagement und Mut der Feuerwehrleute gleichbleiben.

feuerwehr
Feuerwehr
Feuerwehr
Firebrigade
Feuer
Das Gebet

In der Omnica Street wird ein Wandgemälde, erneut von Grant McLaughlin, unter dem Titel „Living with the Land“ gezeigt. Es wurde zu Ehren der Lakota Sioux, der Cree, der Assiniboine und der Métis gemalt, die über viele Jahrzehnte ihre Winterlager in Moose Jaw Valley errichteten. Das Rautenmuster der Einrahmung soll die Wertschätzung gegenüber der Natur zum Ausdruck bringen, genauso wie das Sioux-Zitat unter dem Gemälde.

Trails

Gemütlicher geht es ein Stückchen weiter in der Omnica Street zu. Das 
Wandgemälde „Sunday Outing“ von Wee Lee beschreibt eine Bootsfahrt auf dem Moose Jaw River, die anlässlich einer Verlobungsfeier stattgefunden hat.

Ausflug

Ebenfalls in der Omnica Street befindet sich das Fliesenbild „Discovery“ 
(Entdeckung) von Rob Froese. Es besteht aus 750 handgefertigten Tonfliesen und beschreibt den Fortschritt, den wir in der Kommunikationstechnik erreicht haben – „eine Entdeckung führt uns zu der nächsten“.

Kommunikation

Eine Collage von Bildern an einem Gebäude in der River Street erinnert an die
„verlorenen“ Wandgemälde („lost murals“). Durch Feuer, Abriss, Umbau oder
schlichtweg Verfall wurden im Laufe der Jahre einige von den Einwohnern und den
Touristen sehr geschätzte Stücke vernichtet. Die Bildercollage der erneuerten Werke
wurde vom ortsansässigen Künstler Grant McLaughlin 2017 erstellt.
Gezeigt wird u.a. ein ursprünglich im Jahr 1991 von Brian Romagnoli gestaltetes
Kunstwerk, das an das Milieu in der river street red erinnerte und bei einem Feuer im
Jahr 2014 verbrannte.

Hotel

Auch ein Wandbild, das an die Rolle, die die Eisenbahn in der Geschichte von Moose Jaw spielte, und den Titel „remember old 80“ trug, hat nicht überlebt. Es war übrigens das erste Wandbild, das in Moose Jaw in Auftrag gegeben wurde und stammt ursprünglich aus dem Jahr 1990, gemalt wurde es von Dan Sawatzki. 

Eisenbahn

Durch Abriss verschwand das Wandgemälde, das an das Moose Jaw Union Hospital erinnerte. 

Tradition

 Durch Verschleiß wurde das Bild „Sommerspiele“ (summer games) zerstört.

Spiel

 Auch das Gebäude, an dem dieses Bild einmal eine Wand verzierte, wurde abgerissen und nun als Minikopie an anderer Stelle angebracht. Es erinnert an die Ernennung zur Stadt von Moose Jaw.



Quellen und weiterführende Informationen: