Alaska Highway.
Da wir durch
intensiv landwirtschaftlich genutztes Land fuhren,
die Bäume also rechts und
links wie bisher am Highway fehlten,
die sonst die Fernsicht nahmen, hatten wir
heute Morgen auch
einen guten Blick auf die Berge der „Alsaka Range“.
Recht bald erreichten wir die Stadtgrenze von
Delta Junction
Es folgten - wie üblich - eine neuere Lodge, ein Campground, eine Werkstatt, die
Polizeistation, eine Gaststätte und M2C1.
Das „etwas andere Gebäude“ kann man vom Straßenrand des Highways aus sehen und gehört einem Bauunternehmen.
webseite: https://www.m2c1llc.com/
Nun waren es nur noch wenige Meter bis zum Delta Junction Visitor Center und damit zum offiziellen Ende des Alaska Highways.
Bei schönstem Sommerwetter
hatten wir das Ende des
Alaska Highways erreicht.
Das Outfit war dementsprechend so richtig dem Land angepasst,
bei 32 Grad im Schatten -
und das in Alaska!
Sullivan Roadhouse Historical Museum
incl. einer kleinen Gartenanlagen.
Das Haus wurde bereits 1905 von den Goldsuchern John und Florence
Sullivan am Valdez-Trail erbaut und als die Alaska Road Commission den
Trail begradigte, bauten sie es Balken für Balken ab und errichteten es an der
geänderten neuen Trassenführung des Weges wieder neu. Es gilt somit als eines
der ältesten Roadhouses in Alaska.
Das Ehepaar Sullivan gaben das Haus 1923 auf.
1999 wurde das soweit noch erhaltene Gebäude mit Hilfe der Armee an
seinen jetzigen Standort verbracht.
Wir fuhren weiter auf dem Richardson Highway Richtung Fairbanks.
Er verband den Hafen von Valdez mit
Fairbanks bereits Anfang der 1920er Jahre.
Der Highway wurde nach Wilds Preston Richardson (1961-1929) benannt, einem U.S. Army General, der ab 1910 für die Alaska Road Commission (ARC) den Ausbau der Straße für Pferdefuhrwerke leitete.
1905 war er der erste Präsident der War Department`s Alaska Road Commission.
Folgt man dieser Alaska Route #2 Richtung Fairbanks, liegen die üblichen
Einrichtungen (Tankstelle, Restaurant, Lebensmittelladen, Post, Bücherei, Liquor Store, Campground ...) rechts und links am Straßenrand.
Dann dauert es eine Weile, bis ein großes Schild die nächste "Attraktion" ankündigt.
Rika’s Landing Roadhouse
Big Delta State Historical Park
Ursprünglich war diese Ansiedlung als Bates Landing bekannt; ein Halt für alle, die den Tanana Fluss überqueren wollten und den Valdez–Fairbanks Trail, die Vorgängerroute vom heutigen Highway, bereisten.
Rika’s Landing und dann endgültig zum heutigen Big Delta.
Big Delta war auch Sitz der WAMCATS Telegraph Station [Washington-Alaska Military Cable and Telegraph System].
1919 lag an dieser Stelle, während des Baus des Richardson Highways, auch ein Arbeitscamp.
Hier bogen wir ab, um uns diesen Ort einmal näher anzusehen und um auch anschließend hier zu übernachten.
Zur Geschichte:
Damals nannte sich der Ort "Bates Landing".
1904 baute Ben Bennett ein Roadhouse und die Traiding Post.
1905 erwarb Daniel McCarty das Anwesen;
es führte lange seinen Namen.
1906 wohnten 14 "Non-Natives" in und um das Anwesen.
1907 wurde hier nicht nur die WAMCATS Station (Repeater Station) errichtet, sondern Alonzo Maxey baute ebenfalls ein Roadhouse auf und nannte es "Bradley’s Roadhouse".
Es stand jetzt in Konkurrenz zu McCarty´s Roadhouse. Aber nicht lange, denn noch im selben Jahr verkaufte McCarty an Maxey.
1909 erwarb John Hajdukovich (1879-1965), 1903 [aus Serbien / Montenegro] eingewandert, das Anwesen und baute ein neues, größeres Roadhouse.
Die Alaska Road Commission (ARC) hatte die "wagon road" fertig gestellt und eröffnete eine Kabelfähre über den Tanana River.
1914 wurde für die Alaska Road Commission (ARC) ein Lagerhaus errichtet.
1923 verkaufte John Hajdukovich das Roadhouse für einen symbolischen Betrag an Louisa Erika "Rika" Wallen (25.04.1875-10.03.1969) eine schwedische Immigrantin, die das Roadhaus für ihn bereits seit 1917 betrieb.
Rika änderte, nachdem sie in den USA ankam, ihren Nachnahmen von Jakobson in Wallen - sie war auf einer Farm nahe Örebro geboren - dort gibt es heute noch einen kleinen Ort Valla.
1926 führte Rika umfangreiche Verbesserungen am ursprünglichen Gebäude durch. Auch ließ sie einen großen Seitenflügel für mehr Wohnraum anfügen, sowie ein Postamt, einen Spirituosenladen und eine Möglichkeit, Pelze aufbewahren zu können. Ferner ließ sie eine Scheune bauen und hielt neben Holsteiner Rinder noch Ziegen, Schafe, Hühner, ...
1926 wurde auch die Telegrafenstation durch ein 50-Watt "Radioanlage" ersetzt. Diese blieb bis 1935 in Betrieb, als sie die Alaska Road Commission (ARC) übernahm. Während des 2. Weltkrieges ließ sich auch die Armee in dem Anwesen nieder.
Insgesamt standen einmal 18 Gebäude und "Einrichtungen" auf diesem Anwesen, die zwischen 1906 und 1935 errichtet wurden.
1932 wurde sogar eine Windmühle errichtet, 1984 komplett abgerissen aber originalgetreu wieder aufgebaut.
Viele von ihnen sind heute im Big Delta State Historical Park zu besichtigen.
Im Rahmen des Alaska Highway Baus errichteten die amerikanischen Soldaten zuerst eine provisorische Holzbrücke, die jedoch im Rahmen der ersten Schneeschmelze weggeschwemmt wurde. Noch im selben Jahr wurde eine stählerne Brücke gebaut und der Highway begradigt - er führte jetzt etwas südlicher am Roadhouse vorbei!
Rika betrieb das Anwesen bis Anfang der 1950er Jahre. Der neue Highway und andere, modernere Umstände für Reisenden machten dem Roadhous das (Über-)Leben immer schwerer.
Sie wurde 94 Jahre alt. Ihr Grab befindet sich ganz in der Nähe.
Quellen:
http://dnr.alaska.gov/parks/units/deltajct/bigdelta.htm
https://alaskanroadhouses.wordpress.com/tag/rika-wallen/
https://www.findagrave.com/memorial/42029616
Die offizielle Seite zur Historie und dem derzeitigen Zustand
mit Big Delta Historic District
https://npgallery.nps.gov/GetAsset/5fd8da12-219b-4867-a693-29674feea1a6
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