Sonntag, 1. Juli 2018

in Carcross

Der Ort wurde ursprünglich von den Bergleuten, die die Region erreichten, Caribou Crossing genannt. Grund: zweimal im Jahr passierten diesen Ort riesige Caribou Herden auf ihrem Weg nach Nares Lake.
Als keine Goldgräber mehr kamen, die Richtung Dawson City unterwegs waren, diente der Ort ab 1898 der White Pass & Yukon Railway als Haltestelle und Materiallager.

Das Caribou Hotel öffnete zur selben Zeit´. Derzeit wird es umgebaut  -  bereits seit 4 Jahren.

Matthew Watson’s General Store ist der älteste noch arbeitende Laden in Yukon.



Am 29. Juli 1900 war die Eisenbahnlinie der White Pass & Yukon Route bis nach Whitehorse fertig gestellt und der letzte „Goldene Nagel“ bei Mile 66 eingeschlagen.





1902 wurde der Name des Ortes von Caribou Crossing in Carcross geändert. Grund: es gab in British Columbia und Alaska weitere Orte mit demselben Namen.

Die Kirche St. Savour von 1904


Bishop Bompas initiierte die Änderung, da Briefe an die von ihm gegründete Schule der Gustave Johnsonlay Mission für Kinder der First Nations sehr oft in den anderen Städten ankamen.
Die Post akzeptierte die Änderung, die Eisenbahngesellschaft erst 1916.

1909 brannte Carcross ab; der Bahnhof, das Caribou Hotel und viele angrenzende Häuser.
Sie wurden jedoch innerhalb eines Jahres wieder aufgebaut.





1982 wurden die Eisenbahnlinie und damit auch die Bahnstation in Carcross geschlossen.

Heute, dank des aufkommenden Tourismus und der damit verbundenen Wiederinbetrieb-nahme der Eisenbahnlinie, vorrangig für die Touristen der Kreuzfahrtschiffe der „Holland America Line“, wird der Bahnhof zumindest in den Sommermonaten wieder betrieben; der Ort um den Bahnhof und das Informationszentrum zeigt sich betriebsam – für die Bahntouristen; sind die Züge abgefahren, schließen die meisten Geschäfte.
Busse bringen Touristen von Kreuzfahrtschiffen aus Skagway nach Carcross und mit dem Zug geht es zurück zum Schiff oder umgekehrt.

So lautet derzeit die Geschäftsdevise in Carcross










Die Shopping-Meile in Carcross




Das Informationszentrum
mit ein paar Verkaufs-"Buden".


















Ein neues, großes Informations- und Lernzentrum der First Nation wurde vom Staat Kanada für $ 5 Millionen am Ortseingang gebaut. Derzeit werden noch die Außenanlagen fertig gestellt, doch in dem Zentrum selbst ist fast noch nichts.

















Neben einigen wenigen bewohnten Häusern sehen der Ort und die nahe Umgebung so aus:














Und in dieser Bäckerei wird auch schon lange kein Brot mehr gebacken.












Allein ein Postgebäude aus früheren Tagen ist heute noch in Betrieb.

















Ansonsten prägen solche alten Wohnhäuser die
Straße am Bennett-Lake mit phanthastischer Aussicht auf das Wasser und die dahinter liegenden Berge.
Bei dieser alten Hütte handelt es sich um die „Watson Cabin“.
Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut, gehörte sie Matthew Watson. Sie wurde von ihm vermietet.

Der Chevy Pickup neben der cabin aus den 50er Jahre gehörte Jack McMurphy, dem Großvater des jetzigen Besitzers.




1990 zerstörte ein Feuer den Schaufelraddampfer Tutshi.
Er lag lange Jahre vor Ort auf Reede und sollte wieder hergerichtet werden, für den Tourismus und als historisches Anschauungsstück. Im Rahmen dieser Arbeiten fing er Feuer und verbrannte.

Übrig gebliebene Reste wurden noch zu einer Aussichtsplattform und damit Interessierten zugänglich gemacht.













Auf dem Friedhof von Carcross liegen u.a. Skookum Jim Mason und Dawson Charlie begraben. Ihre Gold-Entdeckung mit Georg Carmack am Bonanza Creek führte zum Klondike Goldrausch / Dawson City, Yukon.

KURIOS: Auf dem Grabstein von Kate steht der Nachname Carmacks, mit s, ihr Lebenspartner soll jedoch G. Carmack gewesen sein!

Neben ihnen liegt auch Kate Carmacks, die Schwester von Skookum, die Lebensgefährtin von Georg Carmack. Sie hatten zusammen  eine Tochter. 1900 verließ Carmack Kate und heiratete eine „weiße Frau“. Er untersagte ihr den Kontakt zur eigenen Tochter und unterstützte sie auch nicht, da sie angeblich nicht verheiratet waren. 1920 starb Kate mittellos an der spanischen Grippe.





Auch Deutschstämmige liegen hier begraben;
Schröder muss wohl Spieler gewesen sein.


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