Obwohl bereits 1975 aufgegeben, steht mitten im Nirgendwo am ehemaligen Alaska Highway dieses Gulf-Schild, der Hinweis für die ehemalige Tankstelle dieser Lodge.
Auch sahen wir in unmittelbarer Nachbarschaft diverse Nebengebäude und die Garage des „Sheep Montain Hotel“ aus den 60er Jahren. Ihr Erbauer und sein Helfer starben, als sie eine Grube für Trinkwasser ausheben wollten.
Wir fuhren zurück über den Slims River, der diesmal nicht in Sandwolken eingehüllt war. Es war nämlich nahezu windstill und - sehr kalt.
Unser nächster Halt galt dem
Parks Canada’s Tachäl Dhäl (Sheep Mountain) Visitor Centre
Hier gibt es nicht nur Informationen zum Dall Sheep (Alaska Schneeschaf), das in diesen Bergen vorkommt, sondern auch einige
Ausstellungen und insbesondere Informationen zu Wanderungen, die man in dieser Gegend unternehmen kann. Insbesondere zur Flora und Fauna des Nationalparks kann man sich bestens informieren lassen.
- Links im Bild der neue, aktuelle Highway
- in der Mitte verlaufend ein Teil des ehemaligen Highways
- Halb rechts in der Bildmitte das InformationsZentrum
(alles im Sandbett des Slims Rivers gelegen)
Wenn man auf dem alten, aufgegebenen Highway nur etwas weiter fährt, um wieder Richtung Norden auf den aktuellen Alaska Highway zu gelangen, kommt man zur Hütte von Alexander Clark Fisher. Sein Grab mit einem schlichten Holzkreuz liegt wenige Meter oberhalb der Hütte.
A. Fischer (22.03.1870 - Januar 1941) und sein Bruder John Bruce Fisher kamen bereits 1906 in die Region und schürften nach Gold in dem nahe gelegenen Sheep Creek. 1916 meldeten sie sich bei der Canadian Expeditionary Force (Service
Nr. von Alexander 2004532) und wurden im Ersten Weltkrieg nach Europa verschifft. Alexander kehrte nach Kluane zurück, sein Bruder John Bruce (Service # 2004531, ✞13.03.1918) wurde auf dem Bramshott Friedhof (St. Mary, Hampshire, Reihe 1 C 8) in England beerdigt, wo die Canadier ein großes Trainingscamp unterhielten. (Wurde er verwundet oder starb er gar an der Spanischen Grippe, die damals in England auch vor den Soldaten nicht Halt machte?)
Quelle: YUKON-NEWS
Sollte man den Weg zum nebenan liegenden Schuppen einschlagen und sich wagen, in ihn hinein zu sehen, überlebt man eine Überraschung.
Während der Highway heute (Dank Dynamit) direkt der begradigten Küstenlinie am Wasser folgt, verlief der ursprüngliche Highway an dieser Stelle oberhalb der Felsen.
An der Historic Mile 1061, heute bei Km 1.650,8, befindet sich auf der linken Seite des Highways ein Parkplatz. Von ihm führt ein etwa 250 m langer Weg auf die Höhe der ehemaligen Highway- Trasse, zum Soldiers Summit.
An dieser Stelle wurde - öffentlichkeitsswirksam - an einem sehr, sehr kalten 20.11.1942 offiziell der Alaska Highway eröffnet (Durchschneiden eines Bandes).
Ein Gedenkstein, Informationstafeln und
Ruhebänk sind heute an dieser Stelle vorhanden. Sie laden nicht nur zum Informieren ein, sondern auch zum Bestaunen der insgesamt vollbrachten Leistung.
Wirklich zusammengetroffen waren die Bautrupps jedoch wesentlich weiter nördlich etwa bei Mile 1202.
Mehr Informationen:
http://ouralaskahighway.com/?portfolio_item=soldiers-summit
Von hier oben kann man auch noch die insgesamt 4 Versionen der hiesigen Alaska Highway
"Trassenführungen" ausmachen.
a) die erste Route (tote road); sie führt den Berg weiter hoch und diente als Service-Strecke
b) die militärische Strecke von 1942
c) die am Kluane Lake entlang geführte Passage und
d) die heutige Trassenführung, das ´Shakwah Project`, das 2008 fertig gestellt wurde.
Interessant von der etwas erhöhten Sicht auf den
Kluane Lake auch der derzeitige Uferverlauf.
Die neuzeitliche Verlandung und der rasante Trockenfall sind besonders gut auszumachen.
An Km 1655 des Alaska Highways, der Historic Mile 1064, passierten wir die rechts liegende und bereits im Jahr 2000 aufgegebene
Bayshore Lodge.
Sie bot - wie so üblich - ein kleines Motel, ein Restaurant und eine Tankstelle und eine Aussichtsterasse am See.
Da man den Highway "etwas" begradigte und damit so verlegte, dass diese Lodge
a) nicht mehr so gut sichtbar und
b) auch schlechter erreichbar war,
fehlte den Besitzern schlichtweg die Kundschaft!
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