Dienstag, 7. August 2018

zum Denali View


Das Wetter sollte sich gemäß offizieller Vorhersage im Denali Park in den nächsten Tagen nicht ändern. So entschieden wir schweren Herzens, vorgesehenen Aktivitäten in dieser Region erst gar nicht in Angriff zu nehmen, in der Hoffnung, der Regen würde nachlassen bzw. die Wolken würden die Sicht auf die Berge frei geben.
Vorher besuchten wir dennoch zumindest das Visitor Center vom Denali State Park.

Der dortige große Ansturm von vielen Busreisenden machte uns den Abschied leichter.
Wir fuhren also weiter!

Wir kamen auf unserer  Weiterfahrt wieder einmal dem mittlerweile mächtig angeschwollenen Nenana River nahe.
Von einigen Stellen am Straßenrand hat man einen schönen Blick auf den mäandernden Flussverlauf.








Auf unserer weiteren Route erreichten wir die Ansiedlung Cantwell, die erst mit dem Bau der Alaska Railroad als Bedarfshaltestelle (flag stop) began.

Benannt hat man die Ansiedlung nach dem ursprünglichen Namen des Nenena Rivers, Cantwell River, denn Lieutenant Henry Allen hatte bereits 1885 den Fluss nach Third Lt. John C. Cantwell benannt, der die Region um den Kobuk River erforschte.

Eine ehemalige Lodge in Cantwell,
aufgegeben und verlassen.





























Die Traiding Post hat noch geöffnet!

Das Indianerreservat - das Native Village of Cantwell - liegt in dem Gebiet der Ansiedlung.
Die Indianer sind hauptsächlich vom Stamme der Ahtna, einer Gruppe der Alaska Athabasken.
Interessant auch, dass (im Jahr 2000) 16,7 % der Einwohner deutscher-, 14,9 % irischer-und 11,3 % englischer Abstammung waren.
Quelle: https://de.wik ipedia.org/wiki/Cantwell_(Alaska)

Nachdem wir den Nenana River erneut querten, passierten wir den
Cantwell Native Cemetery.

Die Farbe der "spirit houses" gibt die
Familienzugehörigkeit wieder.














Es folgten einige Haltebuchten und Parkplätze, von denen man bei schönem Wetter und guter Sicht die schneebedeckten Berge sehen soll  - 








Wir sahen jedoch nur wolkenverhangene Berge, und wenn es etwas besser wurde,
kam auch schon der nächste Regenschauer!

































Wir passierten Summit Airport

Hier scheint jedoch mehr geschossen als geflogen zu werden.
Allerdings herrschten zwischen 1940 und 1972 rege Flugaktivitäten.

Eine Videokamera der Wetterstation ist noch aktiv!
http://avcams.faa.gov und dann Summit (bei Cantwell) anklicken.






Wir erreichten den nächsten interessanten Punkt dieses Reiseabschnittes:
Igloo City.



Eigentlich sollte das ab 1970 erbaute Igloo Hotel eine Touristenattraktion werden, doch dieses
wurde nie fertig gestellt, nie eröffnet!


Edwin Leon Smith (*1922 in Missouri, 1999) betrieb ab 1970 bei Mile 188,5 am George Parks
Highway mit seiner Ehefrau eine Tankstelle.

Anfang der 1970er Jahre begann er mit dem Bau des Hotels; 1973 sollte Eröffnung sein, doch der
Planer und Erbauer Smith wurde krank; auch ging ihm zwischenzeitlich immer wieder das Geld aus, und, er hielt Bauvorschriften nicht ein (Die Fenster waren zu klein, die Stockwerke zu niedrig).
1996 verkaufte der 74jährige "sein" unvollendetes Vorhaben endgültig an Brad Fisher, von Fisher's Fuel Inc. in Big Lake, um zuminderst eine Grundsicherung sicher zu stellen. Er hatte sein Anwesen zwar schon drei mal vorher "verkauft", doch die neuen Besitzer zahlten nie, so dass Igloo City weiterhin sein Eigentum blieb.

Auch die ab 1973 existierende Tankstelle, als "Tesoro Igloo Service" vor dem "Igloo-Hotel",
ab 1999 als "Igloo City Resort" bekannt, schloss endgültig 2005, da die Touristen bzw. zahlenden Gäste ausblieben, als der Preis für eine Gallone Benzin auf mehr als $4 anstieg und obendrein die Stromversorgung weiterhin per Dieselaggregat sichergestellt werden musste.

Im Jahr 2017 konnte man für $300.000 nicht nur das "Hotelgerippe", sondern das umgebende Land noch mit kaufen.
Ein Stromanschluss ist jedoch weiterhin nicht vorhanden!


Im weiteren Verlauf unserer Fahrt querten wir einige kleinere Bäche und tiefere Schluchten.




Eine davon über die
Hurrican Gulch Bridge.

Die Schlucht ist an dieser Stelle etwa 80 Meter tief.














Es folgten weitere Parkplätze mit Wanderangeboten, doch aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse verzichteten wir darauf.















Unseren nächsten Halt legten wir erst wieder an einer  Gedenkstätte ein, dem
Denali State Park Alaska Veterans Memorial




Gleich im Eingangsbereich kann man auf einer links angebrachten "Plakette" lesen:

"We dedicate this place to the remembrance of the veterans of Alaska
who have served their country at home and throughout the world.
We honor their heroism and dedication."

Das bereits im Sommer 1983 errichtete Denkmal soll alle Veteranen dieses Staates ehren.

Am 11. August 1984 wurde es von Gouverneur Bill Sheffield sowie anderen zivilen und militärischen
Persönlichkeiten eingeweiht. Der Hauptteil des Geländes besteht aus fünf 6 m hohen Betonplatten,
von denen jeweils eines die Armee, die Luftwaffe, die Marine, dem Marine Corps und die
Küstenwache symbolisiert, die in einem Halbkreis in einem natürlichen Hain von Bäumen angeordnet sind.
Auf jedem Panel ist eine kurze Geschichte des Beitrags dieser "Organisation" zu Alaska nachzulesen.
Auf folgenden Gedenkplaketten kann man Hintergründe zu ihrem Wirken erfahren:
Navy
Army
Air Force
Coast Guard
Marine Corps
Merchant Marine
Alaska National Guard

Eine Statue von zwei Mitgliedern der Alaska Territorial Guard (ATG) steht am Eingang des
Denkmals.

Das Besucherzentrum befindet sich etwas außerhalb der Gedenkstätte; neben ihm sind
mehrere Informationstafeln angebracht, in denen die Rolle des Militärs beschrieben wird;
z.B. in der Bering-See und während des Bürgerkrieges.

Eine weitere Informationstafel gibt Auskunft über den Absturz eines Flugzeuges von 1954.
In der Nähe des Informationszentrums stehen weitere Schilder, die auch über die hier vorkommende Tierwelt berichten.
Will man alle Informationstafeln und Gedenkplaketten lesen - es braucht eine Weile!

Nach vielen weiteren Kilometern bei wenig Sicht erreichten wir die Zufahrt zum
Denali View South
Von hier soll man - wiederum bei schönem Wetter - die Denali Bergkette sehen können.

Was wir sahen bzw. nicht, gibt das nebenstehende Bild wieder.


Da es schon später Nachmittag war, entschieden wir, hier unseren heutigen Reisetag zu beenden mit der Hoffnung, morgen doch noch einmal die Bergkette sehen zu können.

Der Berg Denali – 6.190m - hieß bis 2006 Mt. Mc Kinley.






Montag, 6. August 2018

zum Denali State Park

Wir verließen Nenana bei Regen und fuhren auf dem Parks Highway weiter Richtung Anchorage.
Gut 2 Kilometerhinter dem Ort zweigt die Cemetery Road ab.
Sie führt zum Südfriedhof von Nenana.
Um den Friedhof herum selbst ist kein Zaun. Die Gräber sind entlang einer Schotterstraße
gelegen, die eine Schleife bildet. Es gibt sogar ein "Veterans Plot"; als der belegt war, wurden jedoch die Veteranen inmitten anderer Verstorbener beerdigt.
Für die ersten weißen Siedler gibt es die Sektion: "Pioneers of Alaska".
weitere Informationen: http://files.usgwarchives.net/ak/denali/cemeterie s/nenana.txt

Auf unserer weiteren Fahrt sahen wir rechts und links des Highways verbrannte Areale, die sich gerade langsam anfangen zu erholen. Die schlanken schwarzen Baumstümpfe bieten jedoch - zusammen mit dem heutigen Wetter - ein trostloses Bild.

Wir querten den kleinen Fish Creek und kamen zum
Fireweed Roadhouse

Das Roadhouse mit Motel, Restaurant und Bar konnte man bereits ab Frühjahr 2016 kaufen!
Die Eigentümer kamen 2002 nach Alaska - halfen dem ehemaligen Eigentümer des Roadhouses - und als dieser in Rente ging, übernahmen sie es. Sie malten es zuerst rosa an, denn der Name Fireweed sollte zur richtigen Hausfarbe passen.
Später bemalten die Eigentümer das Anwesen zu Ehren ihres Sohnes (der in der Armee diente) in
den Farben der amerikanischen Flagge.

Quelle:
http://www.newsminer.com/news /kris_capps/fireweed-roadhouse-owner-selling-afteryears/article_7dd0fa0c-180a-11e6-974c-6b7234c08020.html






Irgendwie für uns nicht verständlich:
Der ehemalige truck wirbt (immer noch) am Straßenrand für dieses Anwesen,
selbst der Schriftzug OPEN hängt
an dem Werbeschild und am Haus steht:
KEEP OUT!

Eigentlich sollten wir ab jetzt in Fahrtrichtung rechts eine gute Sicht auf die schneebedeckte Bergkette (Denali) haben, doch der Himmel war grau und trüb. Es regnete weiter.

Nach gut 30 Tageskilometern führt rechts eine Straße zum Luftwaffenstützpunkt.
Clear Air Station ist die Heimat des "13. Space Warning Squadron". "Clear" arbeitet mit Radareinheiten an der Thule Air Base, Grönland, Fylingdales-Moor, Großbritannien, zusammen.
Das Hauptaugenmerk liegt in der Frühwarnung von anfliegenden, ballistischen Interkontinentalraketen (ICBMs) und vom Meer gestarteten ballistischen Raketen (SLBMs) für das Raketenwarnzentrum (MWC) des Nordamerikanischen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (NORAD).
Hier ist auch ein Posten für das Weltraumüberwachungsnetz (SSN ) / GEODSS / AFSSS untergebracht.
(SSN) = U.S. S pace Surveillance Network; in diesem Verbundnetzwerk von Radargeräten und optischen Sensoren zur Erkennung, Verfolgung und Identifizierung von Objekten im Weltraum.
(GEODSS) = Ground Based-Electro-Optical Deep Space Surveillance.
In seinen Anfängen war es das "Clear Air Force Auxiliary Field" im Rahmen von "Lend-Lease".
Ab 1958 wurde die "Missile Early Warning Station" errichtet.

Keine 10 Kilometer weiter am Highway liegt links die ehemalige
Rochester Lodge. Sie wird derzeit nur privat genutzt bzw. steht zum Verkauf.






Nahezu auf der gegenüberliegenden Seite des Highways befindet sich die geöffnete
Clear Sky Lodge














Es dauerte dann nicht mehr lange, bis wir den Nenana River erreichten. Ihn querten wir auf der
Nenana River Bridge.
Sie wurde zu Ehren nach Jack Coghill genannt, der u.a. 22 Jahre lang Bürgermeister von Nenana und 4 Jahre lang Vizegouverneur des Bundesstaates Alaska war. Seine Eltern bauten das Coghill-Warenhaus in Nenana, (das mit der lokalgeschichtlich bemalten Fassade) das heute noch im Familienbesitz ist.

Wir querten anschließend einige kleine Creeks, die jedoch mächtig Wasser führten.


Interessant fanden wir die Nahmensbezeichnung des nächsten Baches: Panguingue Creek.
Panguingue (ausgesprochen als "pan-geen-eee") ist die Bezeichnung für ein Kartenspiel aus den Philippinen.
Die Regeln ähneln sehr dem Rommé.
Weitere Informationen:
https://en.wikip edia.org/wiki/Rummy







Der Dry Creek zeigte sich bei unserer Überquerung nicht trocken; braungraues Wasser stürzte in schnellem Gefälle zu Tal.

Im Regen erreichten wir den nächsten Ort, Healy.





Gleich am Ortseingang findet man dieses
einzige Geschäftshaus des Ortes, uns zog es
aber in das nächst folgende Anwesen,









in die
49th State Brewing Company
Ihre Werbung lautet u.a.:
“Fresh Brewed Beer from the Last Frontier”

Die Brauerei feiert Anfang August auch ihr "Augtoberfest".









Hier ist auch "der" alte Bus aus dem Film
"Into the Wild" zu sehen ist.
Es handelt sich um eine exakte Nachbildung des "Fairbanks City Transit System Busses 142", den Christopher McCandless (2/68 - 8/92) bis
zu seinem Tod als Wildniswohnsitz benutzte.
In dem Bus hängen Fotos aus dem Film.







Eigentlich wollten wir noch weiter zur östlich von Healy gelegenen
Usibelli Coal Mine, Inc.
Sie ist seit der 4. Genera tion im Familienbesitz.
Emil Usibelli, aus Italien, gründete die Firma in Healy 1943.
Die hier gewonnene Kohle ist die schwefelärmste der Welt und wird im Tagebau abgebaut, nachdem die Deckschichten abgetragen wurden.
Die Kohle wurde nicht nur zu 6 Stromerzeugungsanlagen in Alaska transportiert, sondern auch zu den drei Militärbasen Fort Wainwright (U.S. Army), Eielson Air Force Base and Clear Air Force Station und weiteren staatlichen Stellen. Aber auch bis nach Chile, Japan, Südkorea und Inseln in den pazifischen Raum wurde dieser Brennstoff über das Kohlendock in Seward verschifft.
Usibelli war Kohlelieferant und Finanzpartner in der stillgelegten Healy "Clean Coal" Plant (HCCP), südöstlich von Healy.
Auch der Kohleexport von Usibelli fiel von 1,3 Millionen Tonnen im Jahr 2011 auf 877.000 Tonnen im Jahr 2012 und nur noch 150.000 Tonnen in 2015.
weitere Hintergrundinformationen:
http://groundtruthtrekking.org/Is sues/AlaskaCoal/UsibelliCoalMine.html#ixzz58dTABhpP
webseite: http://www.usibelli.com/

Doch es fing wieder an zu regnen
und eine Regenfront folgte der anderen.












Noch war die Sicht "gut", doch das sollte sich bald ändern; nicht nur die Fernsicht verringerte sich.












































Das "Denali Park Hotel" direkt am Straßenrand (alte Eisenbahnwaggons) konnte man hingegen zwischenzeitlich direkt von der Strasse aus noch gut ausmachen.











Wir querten einige weitere Creeks und engere Schluchten, doch die Sicht wurde nicht besser.

So fuhren wir ohne Fotostopp weiter, bis wir den touristischen Eingangsbereich zum
Denali Nationalpark erreichten.




Rechts des Highways liegt das
McKinley Chalet Resort
und links befinden sich etliche Geschäfte und Restaurants.







































Wir querten erneut den Nenana River und bogen in
die Denali Park Road.
Die an klaren Tagen vorhandene Sicht auf die irgendwo dahinter liegenden schneebedeckten Berge gab es heute leider nicht, dafür weiterhin Wasser von oben.









So suchten wir den gut belegten
Riley Creek Campground
auf und ließen den Abend bei "Tee mit Schuss" ausklingen, während das Wasser um uns herum
langsam weiter anstieg.








Sonntag, 5. August 2018

in Nenana


Es hatte die ganze Nacht hindurch geregnet - und es regnete weiter. Kaum hatte es etwas aufgehört und wir unsere Besichtigungstour gestartet, begann es erneut zu regnen.
So beschlossen wir, diesen Tag hier in Nenana zu verbringen.

Nenana

Ursprünglich war es ein indianisches Dorf, am Südufer des Tanana Rivers gelegen, dort wo der Nenana River in den Tanana River einmündet. Die „First Nations“  nannten es "Toghotthele", was so viel wie "Berg parallel am Fluss", bedeutet. Die ersten Siedler nannten es "Tortella", auf einer Landkarte von
1902 wurde es "Tortilli" genannt. Gelegen war die Ansiedlung etwa 3 Kilometer entfernt am Nordufer des Tanana-Rivers, dort, wo der Hügel heute noch "Tortella" genannt wird.
1902 wurde auch ein Roadhouse erbaut, dieser Ort als "Nenana" bezeichnet; so bedeutet auch der athabaskische Name "ein guter Camp-Platz zwischen den Flüssen".
Goldfunde in Fairbanks brachten 1902 Prospektoren nach und durch Nenana.
1903 wurde ein Handelsposten errichtet.
1905 entstand die St. Mark's Episcopal Church (etwa eine Meile flussabwärts vom heutigen Standort) und die erste Schule der Region, die auch Kinder aus benachbarten Gemeinden besuchten (Internat). Auch entstand eine Telegrafenstation (erbaut von dem U.S. Army Signal Corps).
1908 eröffnete eine Poststation.
1914 unterzeichnete der amerikanische Präsident Wilson einen Vertrag der besagte, dass nun der Staat - und nicht mehr Privatunternehmen (sie meldeten alle Insolvenz an) - eine Eisenbahnlinie von der Küste Alaskas bis ins Landesinnere bauen wird. Nenana wurde als die nördlichste Niederlassung für die Arbeiter gewählt, was zur Folge hatte, dass sich
1915 die Zahl der Einwohner durch den Beginn des Baus der Alaska Railroad mehr als verdoppelte.
1920 herrschte eine erste Grippeepidemie auch hier im Ort. Ein Viertel der Bevölkerung starb.
1921 erhielt Nenana Stadtrechte.
1923 wurde die Eisenbahnbrücke und die Eisenbahnstation fertiggestellt und US-Präsident
Warren Gamaliel  Harding den Goldenen Nagel in die Schienen am nördlichen Ende einer über 200 m langen Eisenbahnbrücke über den Tanana River. Nenana war damit über das Schienennetz mit Fairbanks im Landesinneren und Seward am Golf von Alaska verbunden.
1925 begann in diesem Ort der 1.085 km lange Schlittentransport des Diphtherieserums nach Nome, der als „Serum Run to Nome“ in die Geschichte einging.
Bis 1930 sank jedoch wieder die Bevölkerungszahl dramatisch - verursacht durch den Wegzug der
Eisenbahnarbeiter - von etwa 5.000 auf 291.
1955 schloss das kirchliche Internat.
1961 wurde 30 km südwestlich der Stadt eine Radarstation, die Clear Air Force Station gebaut, die
auch einige zivile Unternehmen in die Umgebung von Nenana lockte.
1962 herrschte Hochwasser in Nenana.
1967 wurde die Stadt von einer weiteren schweren Überflutungen verwüstet.
Im folgenden Jahr entstand eine Autobrücke über den Tanana River, die nun eine durchgängige
Straßenverbindung nach Fairbanks herstellte und die Fährverbindung über den Fluss ersetzte. Erst jetzt war Nenana offiziell an das Highway-System angeschlossen.
1971 wurde der George Parks Highway fertiggestellt; er verkürzte die Verbindung in den Süden nach
Anchorage.
2006 brannten weite Areale nahe von Nenana
2008 eine extrem hohe Flut des Tanana Rivers beschädigt Nenana erneut.

2018 meldete die Stadt Konkurs an!
Quelle: http://www.newsminer.com/news/local_news/state-nenana-has-not-been-paying-bills-is-in-significant/article_288010fe-4abe-11e8-9a67-d397cb8c6590.html

Im ehemaligen Nenana Depot existierte bis 2017 das State of Alaska Railroad Museum.
Es wurde 1922 mit einen Warteraum für Passagiere und einen Raum zur Lagerung der Fracht gebaut.
1937 kam ein Aufbau für den Bahnhofsvorsteher hinzu. Das Haus wurde auch für den damals hier noch herrschenden Fährbetrieb verwendet.
1962 herrschte Hochwasser um das Depot!
Die letzte Dampflokomotive der Alaska Railroad, #557, wurde während des Hochwassers verwendet, um Züge durch überflutete Gebiete zu ziehen.
1988 wurde das Haus renoviert, nachdem es 1987 zum Museum erklärt wurde.
2001 fuhr gar ein Betrunkener in das Haus und zerstörte es erheblich, inclusive einem Kamin.
Ein Jahr später hatten sich die Versicherungen noch immer nicht wegen den Reparaturkosten und Zuständigkeiten einigen können.
Ab 2015 konnte man sogar in den oberen Räumen ab $99, in der Harding Suite, aber auch in der Conductor’s Suite, der Engineer Suite und der Brakeman’s Suite übernachten.
Quelle:
http://www.newsminer.com/news/kris_capps/nenana-railroad-depot-opens-historical-hotel/article_fcc9cbd8-0e7c-11e5-a9bd-639f35f22e87.html

Die detaillierte, sehr informative und gut bebilderte "Lebensgeschichte" des Hauses und des Ortes kann man hier nachlesen:

Leider starb die Besitzerin 2017 und ihr Sohn verkaufte das Anwesen. Zur Zeit steht es leergeräumt nicht für Besichtigungen zur Verfügung.

Östlich der Bahn-Station erinnert ein Gedenkstein an Präsident Harding, der in diesem Ort zur Vollendung der Eisenbahnlinie Anchorage-Fairbanks am 15 Juli 1923 einen Goldenen Nagel einschlug. Die Veranstaltung selbst fand auf der anderen Seite des Flusses am Nordende der Mears Memorial Bridge statt.


 
Nenana Ice Classic

Nicht unweit ist auch der Turm, um den die "Eiswette" ausgetragen wird. Ununterbrochen seit 1917 kann man in dieser örtlich ausgetragenen Lotterie sein Glück versuchen.
Man muss nur erraten, wann EXAKT das Eis am Nenana River im Frühjahr zu schmelzen beginnt.

Dazu wird jeden Winter ein schwarz weißes Holzstativ auf dem zugefrorenen Nenana River platziert, der direkt an der Stadt vorbeiführt. Je teilnehmendem Los zahlt man US $ 2,50, um seine Schätzung notieren zu lassen. Der Tag und die genaue Uhrzeit sind gefragt! Die Gesamteinnahmen übersteigen oft die $ 300.000 und werden normalerweise zwischen mehreren Teilnehmern (die die am nächsten lagen) geteilt.
Hier gibt es die aktuellen Informationen zum Nenana Ice Classic
 
Ein Straßenblock neben dem Railroad Depot befindet sich
St. Mark’s Episcopal Church.

Dieses dunkle, in Holzstammbauweise erstellte Kirche, stammt von 1905.
Für Besucher ist sie täglich geöffnet. Handgefertigte Sitzbänke, an den Seitenenden mit Wappen versehen, und ein Hand geschnitzter Altar, der mit einem hellen Elchleder geschmückt als gestickte Altardecke versehen, sind ebenso sehenswert wie die Beleuchtung (großer runder Kerzenleuchter)!

Zur Geschichte:

Die Arbeit an der Nenana-Mission begann etwa 1907 auf der anderen Seite des Flusses von der
indianischen Ansiedlung.
Über mehrere Jahre hinweg wurden eine Kirche, ein Schulgebäude (Indian boarding School), ein
Schlafsaal, ein kleines Krankenhaus und andere Einrichtungen fertig gestellt. Das Internat, in dem etwa 40 Schüler untergebracht werden konnten, zog Kinder aus dem ganzen Landesinneren an und mit der Zeit bildete sich ein zweites Dorf neben der Mission.
1955, nach Schließung des Internates, wurde die Kirche an ihren heutigen Standort verbracht.
Der ehemalige Standort war Opfer der Flusserosion geworden.

Weitere Informationen:
http://www.newsminer.co m/st-mark-s-episcopal-church-a-reminder-of-nenanas/ article_41795094-32e4-5f34-acae-60fefa741c75.html





Das lokalhistorisch bemalte, in der 4. Generation befindliche, Coghill-Warenhaus



Im Ort selbst gibt nur noch ganz wenig betriebene Häuser, der Rest steht leer bzw. wird zum Kauf angeboten.

weitere Info zum warehouse: http://coghillsstore.com/




















Präsident Harding











eines der geöffneten Geschäfte
(neben der Bar und Liquor-Laden) und zwei Museen.
Dieses Café steht leer und zum Verkauf
Ansonsten sieht der größte Teil "der Stadt" so aus
FOR SALE





























Als wir am Montag abfuhren, hatte das Information Center wieder geöffnet.