Mittwoch, 31. Juli 2024

Nenana

Nenana liegt im "Alaska Interior" an der Mündung des Nenana River in den Tanana River und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Einige Gebäude erzählen davon.
So z. B. der Coghill's Store ↗ , ein seit 1916 immer noch im Familienbesitz betriebener "General Store".

store

Auch die "St. Mark´s Episcopal Church" hat ihre Geschichte.
Diese dunkle, in Holzstammbauweise erstellte Kirche, stammt aus dem Jahr 1907.
Für Besucher ist sie geöffnet. Handgefertigte Sitzbänke, an den Seitenenden mit Wappen versehen, sowie ein Hand geschnitzter Altar, der mit einer gestickten Altardecke aus hellem Elchleder geschmückt ist, sind ebenso sehenswert wie die Beleuchtung (große runde Kerzenleuchter)!

Kirche Nenana

Über mehrere Jahre hinweg wurden eine Kirche, ein Schulgebäude (Boarding School), ein Schlafsaal, ein kleines Krankenhaus und andere Einrichtungen fertiggestellt. Das Internat, in dem etwa 40 Schüler untergebracht werden konnten, zog Kinder aus dem ganzen Landesinneren an und mit der Zeit bildete sich ein zweites Dorf neben der Mission.
1955, nach Schließung des Internates, wurde die Kirche von etwa 1,5 Kilometer flussaufwärts an ihren heutigen Standort verbracht. Der ehemalige Standort war Opfer der Flusserosion geworden.

Es gibt aber auch andere Stellen im Ort, die noch von dem "Auf und Ab" berichten, auch aus neueren Zeiten.
So sahen wir im Jahr 2018 links das "Rivertime cafe", geschlossen und zum Verkauf.
Zwischenzeitlich wurde es zur "THE HOT PLATE", doch auch dieses Geschäft wird nicht mehr betrieben.

zu verkaufen














Viele Gebäude in Nenana sind unbewohnt und lassen den Ort stellenweise zur Geisterstadt werden.
So z. B. das "NENANA COMMUNITY GARDEN GREENHOUSE".

Greenhouse

Stevens Fisheries - einst ein geschäftiger Umschlagplatz
gestützt
nur gestützt bleibt es stehen
zugewachsen
Totem Home Gifts - seit Jahren werden hier keine Geschenke mehr angeboten
geschlossen
In diesem CAFE wird schon lange nichts mehr serviert
vergessen
Ob der Grundstückbesitzer weis, dass hier im Gebüsch noch weitere 5 Fahrzeuge stehen?
Denn die Natur holt sich so nach und nach das Eine oder Andere wieder zurück.

flax
Echtes Leinkraut (Linaria Vulgaris)   -  Vogelwicke (Vicia cracca) = blau

Dienstag, 30. Juli 2024

nach Nenana

am Nenana- bzw. Tanana River


Wenn man von Fairbanks startend den Parks Highway, der nach einem ehemaligen Gouverneur von Alaska benannt wurde (George Parks, 1883-1984), nach Südwesten Richtung Denali Nationalpark fährt, erreicht man schon nach rund 80 Kilometern den Ort Nenana.
Die von uns bereits vor 6 Jahren bereiste Strecke kann man unter diesem Link nachlesen.
Eine detaillierte Beschreibung des heute gefahrenen Abschnittes des Parks Highwasy findet man hier.

Die Region um Nenana wurde seit Jahrtausenden von den First Americans besiedelt.
Bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts handelten in der Region russische Pelzhändler mit der indigenen Bevölkerung bis dann -  während der Goldrausch-Jahre -  eine Versorgungsstation für die durchziehenden Prospektoren eingerichtet wurde.
Eine Hoch-Zeit erlebte der Ort während der Phase des Eisenbahnbaus in den 20er Jahren für eine Strecke von Seward nach Fairbanks, als in Nenana teilweise bis 5000 Menschen lebten. Nach Fertigstellung der Eisenbahnstrecke zogen jedoch die Eisenbahnarbeiter mit ihren Familien wieder in andere Regionen und die Bevölkerung reduzierte sich auf 300 Personen. So viele Bewohner hat Nenana auch heute noch.


An die Eisenbahnjahre erinnert ein kleines Museum im ehemaligen Bahnhofsgebäude, ansonsten ist der Ort ziemlich beschaulich geworden.

Bahnhof Nenana
Ehemalige Bahnstation Nenana
Museum

Die sehr wechselvolle Geschichte dieses Gebäudes kann man hier ↗ nachlesen.

pike

Im letzten Jahr (2023) feierte man in Nenana das 100jährige Jubiläum der Fertigstellung der Alaska Railroad.

letzte pike
Foto: Railroad Museum in Nenana

Für eine Aktion ist Nenana jedoch bis heute USA-weit bekannt. Wenn der sich nördlich vom Ort  Nenana befindliche Fluss Tanana River im November / Dezember zufriert, stellt man einen mehrere Meter hohen, dreifüßigen Holzständer, den sogenannten Tripod, auf die Flussmitte. Jeder Interessierte darf seit 1917 für derzeit $3 an einer örtlichen Lotterie teilnehmen und tippen, wann der Fluss wieder auffriert und damit der Tripod umfällt – natürlich mit Tag und Uhrzeit. Der Gewinner erhält dann fast die gesamten Tippeinnahmen. 
Im Jahr 2024 fand das Ereignis übrigens am 27. April um 5.18 Uhr morgens statt.

Tripod

Das Nenana Ice Classic lässt sich über diesen Link ↗, sogar mit webcam, verfolgen.

Museum of the North

Auf dem Universitätsgelände von Fairbanks befindet sich das „Museum of the North“ ↗, in dem man die Kultur, die Geschichte und die Umwelt interpretiert, die das Land Alaska seit Jahrtausenden beeinflussen.
Schon das Gebäude selbst ist sehr beeindruckend, das mit seinen geschwungenen, teilweise spitzen und freitragenden Formen die Küsten, Berge und Gletscher Alaskas widerspiegeln soll.
Im Parterre hat man in der sogenannten „Gallery of Alaska“ das Land in einzelne Regionen aufgeteilt und zeigt dort die wesentlichsten Ausstellungsstücke, die das Leben der Ureinwohner, die Auswirkungen der Erdzeitalter, die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Geologie und die jüngere Geschichte des Landes beschreiben. 
Dort befindet sich auch die weltweit einzige, 36.000 Jahre alte Steppenbison-Mumie aus der Eiszeit, genannt „Blue Babe“.

Steppenbison
Steppenbison
Steppenbison

Ein weiteres Highlight ist die größte Goldausstellung Alaskas mit mehreren großen Nuggets und einigen Schmuckstücken und Gebrauchsgegenständen aus Gold.

gold
Gold
Halsketten
rechts: nugget necklace
mitte: nugget cross and necklace, Dawson City ~ 1910
rechts: nugget necklace  ~1950
gold nugget

Im Obergeschoss des Museums befindet sich die Rose Berry Alaska Art Gallery, in der man zahlreiche beeindruckende Kunstgegenstände und moderne Gemälde ausstellt.
Auf dieser Etage kann man auch den Raum „the place where you go to listen“ besuchen, in dem ein Künstler die Geräusche der Erde in Abhängigkeit zum Wetter, zu Jahres- und Tageszeiten, zu seismischen Schwingungen und zu Schwankungen im Erdmagnetfeld vertont und in Lichteffekten beschreibt. Er wollte so der Erde eine Stimme geben.

In einem Kino im Eingangsbereich des Museums werden Filme zu den Northern Lights und zum Leben und Verhalten der Wale gezeigt.
Ein lehrreicher und sehenswerter Ort in Fairbanks.

Montag, 29. Juli 2024

Im Georgeson Botanical Garden in Fairbanks

Im Nordenwesten von Fairbanks liegt der Georgeson Botanical Garden.

Botanischer Garten

Benannt ist er nach Charles Christian Georgeson (1851-1931), der 1898 vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium beauftragt wurde, das landwirtschaftliche Potenzial des nördlichsten US-Staates zu untersuchen. Georgeson richtete daraufhin in Alaska verschiedene Versuchsstationen ein, um die landwirtschaftliche Nutzung des Landes, das unter extremen Wetterbedingungen bestehen muss, zu erkunden. 
In Fairbanks wurde 1906 eine Versuchsfarm gegründet; sie besteht heute noch. Das Ziel war und ist, geeignete Techniken für den Pflanzenanbau unter den unwirtlichen Wetterbedingungen zu finden. Im Laufe der Jahre entwickelte sich neben der Versuchsfarm ein Garten, der 1991 auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. In ihm versucht man, die Anbaubedingungen des subarktischen Gartenbaus zu verbessern. So werden in diesem botanischen Garten Kräuter, Gemüse, Zierbäume und Blumen gezeigt, die in einem Umkreis von 100 Meilen des Polarkreises gedeihen können. Einige der Pflanzen werden vergleichsweise sehr groß, weil sie in der zwar kurzen, aber sonnenlichtintensiven Vegetationsphase viel Kraft entwickeln können.

Getreidesorten

Berühmt geworden ist der Garten durch seine Arbeit mit Pfingstrosen, von denen er inzwischen über 160 unterschiedliche Arten zeigen kann. Von einigen Arten findet man allerdings nur eine einzige Pflanze in den Beeten. Jahre lang experimentierte man mit Kreuzungsversuchen, um möglichst kälteresistente Pflanzen zu züchten und man versuchte geeignete Dünger zu finden. Inzwischen ist man so erfolgreich, dass man einige Gartenbaubetriebe in der Form beraten konnte, dass sie in die gesamten USA Pfingstrosen liefern können.

Garden research
fruchtbildende Pfingstrose
Samen bildende Pfingstrose

Die berühmten Pfingstrosen sind im Juli überwiegend verblüht, aber wir können uns an zwei größeren Beet-Anlagen mit Mohnpflanzen erfreuen. Die Blumen blühen in verschiedenen Farben und es gibt ungefüllte und gefüllte Blütenformen – ein wunderschönes Bild. Man nennt diese Mohnpflanzen zwar Alaska Poppy (Poppy = Mohn), sie sind aber eine Islandmohn-Art (Iceland Poppy), die überall in borealen bzw. arktischen Gebieten zu finden ist.

Mohnblumen
Mohn
Mohn

Freitag, 26. Juli 2024

Akelei

Wir gingen im "Big Delta State Historic Park" spazieren und waren von seiner - ungewollt - verwilderten Gartenanlage (lost garden) begeistert, wo wir Akeleien der Art „aquilegia caerulea“ (langspornige Akelei, Gartenakelei) in vielen unterschiedlichen Farben bewundern konnten.


Wir hatten „Aquilegia formosa“ schon viele Male in der Natur gesehen; sie wird im Deutschen recht unterschiedlich benannt. „Schöne Akelei“, „Purpur-Akelei“, „Westliche Akelei“ oder auch „Rote Akelei“. Die „Westliche Akelei“ ist nur eine von über siebzig verschiedenen Arten der Akeleien-Familie.
Die First Nations verwendeten diese Pflanze zur Herstellung von Mitteln gegen Kopfläuse, kochten aus den Blättern einen Sud gegen Halsschmerzen und stellten aus den zerkleinerten Samen sogar ein Parfüm her. Hier war jedoch Vorsicht geboten, da die Samen ziemlich giftig sind.

Akelei
Aquilegia formosa

Diese Akelei ist eine wilde, durchschnittlich bis 60 cm hohe, mehrjährige Staudenpflanze, die zu der Familie der Hahnenfußgewächse gehört und in Nordamerika vor allem in Alaska, dem Yukon Territorium und in Britisch Kolumbien vorkommt. Sie bevorzugt feuchte Gebiete in Wäldern und wächst auf alpinen und subalpinen Wiesen.
Fast jeder erkennt die Akeleien an ihrer besonderer Blütenform, die auch zu ihrem Namen geführt hat – das lateinische Wort „aquilegia“ soll zum Ausdruck bringen, dass die Blütenblätter wie Adlerkrallen aussehen.

Geschafft

Nach exakt 6 Jahren erreichten wir wieder einmal Delta Junction (siehe hier 2018) – nach einer Reise von ~2.300 Kilometern auf dem Alaska Highway und insgesamt 4.700 Kilometern seit unserer Abreise im Mai in Calgary / Kanada.
Unfallfrei hatten wir das erste Ziel unserer Reise erreicht und freuten uns, wieder an diesem so geschichtsträchtigen Ort zu sein – doch genauso enttäuscht waren wir nach kürzester Zeit.
Fast nichts erinnerte im Außenbereich des Visitor Centers an den Alaska Highway. 
Alaska Highway
Foto: 24.07.2018

Das Schild „The End of the Alaska Highway – Now entering the Richardson Highway“ gab es nicht mehr! Auch war das Milepost-1422-Denkmal, das Pendant zu dem in Dawson Creek, nur mit diesem Schild versehen. Die Erklärung folgte, wenn man versuchte, das Visitor Center zu betreten.

Mile 1422
Foto: 25.07.2024
Alaska Highway
im Bau
Foto: 25. Juli 2024

Zugegeben: im Informationszentrum lief ein Stumm-Film auf einem an der Wand angebrachten Monitor über den Alaska Highway, den man leider nicht sehen konnte, da permanent ein Reisebus nach dem anderen sein Klientel auslud, das sich zuerst in dicken Trauben für einen Toilettengang anstellte und so die Sicht auf die bewegten Bilder versperrte.
Ansonsten konnte man im einzigen Raum des Zentrums ein paar Allerweltbücher, Postkarten, insbesondere viele bedruckte T-Shits, Sticker sowie Bilder einer einheimischen Künstlerin und sogar Gesichtscreme erwerben – rechts und links der Eingangstür lagen einige wenige Werbeflyer z.B. für die nächste Location einer Zipline, den nächsten „Burger-Shop“ sowie den Ausgangsort für Rundflüge.
Alaska Highway: Fehlanzeige!
Doch: am Tresen konnte man sich  - für $3  -   bescheinigen lassen, das Ende des Alaska Highways an Meile 1422 erreicht zu haben. Hier baute sich schnell die nächste Schlange der Busreisenden auf, die auf der Durchreise von Anchorage nach Fairbanks waren.

certifikat
... hat alle Mühen und Strapazen überstanden, um Mile 1422 zu erreichen

Nach 10 Minuten schien im Zentrum weitestgehend Ruhe einzukehren, doch nein, der nächste Reisebus bog schon auf dem Parkplatz ein.
Eine Erinnerungsstätte ist dieser Ort somit nicht mehr an die Männer, die 1942 unter schwierigsten Bedingungen und persönlichen Strapazen diese straßenbautechnische Meisterleistung vollbracht hatten. Selbst von der heutigen Situation des Highways, aufgrund seiner Länge und oft durch den Permafrost sehr kostenintensiven Straßenunterhaltung sowohl auf kanadischer wie auch amerikanischer Seite, erfährt man in diesem Informationszentrum nichts mehr! 
Wenigstens auf der Rückseite des Zertifikates hätte man ein wenig Historie unterbringen können, doch auch diese Seite blieb leer!

Zur Ehrenrettung des Ortes muss man allerdings sagen, dass zumindest dieses Schild noch neben dem Informationszentrum hing.

Terminus

Ein weiteres bemerkenswertes Bild sah ich noch:


Es war auf diesem Schild links unten angebracht!

Come again

Mittwoch, 24. Juli 2024

Ein besonderes Outhouse


Im Laufe der Zeit habe ich bereits einige Outhouses gesehen, fotografiert (siehe: Never light a match in ...)  - und aufgesucht, aber dieses gehört mit zu den originellsten.
Es steht neben der St. Timothy Church von Tanacross in Alaska.

Das outhouse der St. Timothy Church
Das Outhouse der St. Timothy Church in Tanacross / Alaska
Die St. Timophy Church von Tanacross
Die St. Timothy Church von Tanacross / Alaska
St. Timothy Church in Tanacross

Das Interieur dieser Kirche hatte ich schon vor genau 6 Jahren detailliert beschrieben.

Montag, 22. Juli 2024

Red Baneberry

Baneberry




























Eine weitere giftige Pflanze ist Actaea rubra, die Red Baneberry oder Chinaberry [das rotfrüchtige Christophskraut], eine krautige Blütenpflanze aus der Familie der Ranunculaceae, die in Nordamerika beheimatet ist. Sie besiedelt bevorzugt feuchte Böden in den Wäldern Kanadas, aber auch in allen südlich daran angrenzenden Regionen. Im Westen reicht das Verbreitungsgebiet bis in die arktischen Regionen. In Europa findet man sie allerdings auch in Ziergärten, obwohl alle Teile, insbesondere die Beeren und Wurzeln giftig sind. Bei Verzehr können Herzstillstand oder Atemlähmung eintreten. Weitere Symptome sind Magen-Darm-Entzündung, schwere Magenkrämpfe, Schwindel, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Halluzinationen und Kreislaufversagen.
Bis zu 90 cm hoch kann die Staude werden. Sie hat 3-5fach gefiederte Blätter mit gesägten Blatträndern. Die kleinen, weißen Blüten sind zu einer Traube angeordnet und erscheinen zwischen Mai und Juni. Die roten Beeren reifen im August.

Baneberry




























Trotz der giftigen Eigenschaften der Pflanze wurden Teile von ihr einst von verschiedenen Stämmen der First Americans / First Nation zur Behandlung einer Vielzahl ihrer Beschwerden verwendet. So z.B. ein Wurzelsud gegen Husten und Erkältung sowie bei offenen Wunden (antibakterielle und antifungizide Wirkung). Aber auch zur Behandlung von Klapperschlangenbissen nutzte man einen Sud der Pflanze.
Die sehr robuste und widerstandsfähige Staudenpflanze hält winterliche Temperaturen von bis zu -40°C aus. 

Baneberry
Red Baneberry ( Actaea rubra  -  Ranunculaceae)

Baneberry

Sonntag, 21. Juli 2024

Hüte dich vor ...

... einer wunderschönen Blume

Im gesamten Yukon-Territorium kommt eine zwar nicht ganz so häufige, aber wunderschön blühende Pflanze vor, vor der man sich in Acht nehmen sollte. 
Es ist der blau blühende Northern Monkshood (lateinisch: aconitum delphinifolium, deutsch: nordischer Eisenhut). Aufgrund der typischen Blüte versteht man auch den englischen Namen – „Mönchskapuze“. Die Blüte erinnert in ihrem Aussehen tatsächlich an die Kapuze einer Mönchskutte. Etwas anders ausgelegt als der deutsche Name Eisenhut, in dem die Gestalt eines Helmes gesehen wird.
Der Northern Monkshood gehört zwar in die Familie der Eisenhut-Gewächse, hat aber ein ganz anderes Erscheinungsbild als der in Europa vorkommende Blaue Eisenhut. Die amerikanische Pflanze ist viel zarter gestaltet und hat kleinere Blüten.
Die Pflanze ist krautig, hat schmale gelappte Blätter und erreicht höchstens eine Wuchshöhe von 50 cm.
Genauso giftig ist sie trotzdem, auch sie enthält das Gift Aconitin. In größter Konzentration kommt das Gift in der Wurzel und in den Samen der Pflanze vor.
Aconitin wirkt schon in wenigen Milligramm tödlich. Das Gift wirkt auf die Nerven. Die Reizübertragung wird verlangsamt, was schließlich zu Lähmungen führt. Gleichzeitig treten Herzrhythmusstörungen bis zum Herzstillstand auf. Eines der ersten Symptome einer Vergiftung mit Aconitin ist starkes Erbrechen, dann folgen Taubheit und Lähmungserscheinungen.
So begnügen wir uns nur mit einigen Fotos von dieser schönen, aber Tod bringenden Pflanze.
Allerdings: Aconitum findet in der Homöopathie Anwendung.

monkshood
monkshood
eisenhut