Montag, 29. Juli 2024

Im Georgeson Botanical Garden in Fairbanks

Im Nordenwesten von Fairbanks liegt der Georgeson Botanical Garden.

Botanischer Garten

Benannt ist er nach Charles Christian Georgeson (1851-1931), der 1898 vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium beauftragt wurde, das landwirtschaftliche Potenzial des nördlichsten US-Staates zu untersuchen. Georgeson richtete daraufhin in Alaska verschiedene Versuchsstationen ein, um die landwirtschaftliche Nutzung des Landes, das unter extremen Wetterbedingungen bestehen muss, zu erkunden. 
In Fairbanks wurde 1906 eine Versuchsfarm gegründet; sie besteht heute noch. Das Ziel war und ist, geeignete Techniken für den Pflanzenanbau unter den unwirtlichen Wetterbedingungen zu finden. Im Laufe der Jahre entwickelte sich neben der Versuchsfarm ein Garten, der 1991 auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. In ihm versucht man, die Anbaubedingungen des subarktischen Gartenbaus zu verbessern. So werden in diesem botanischen Garten Kräuter, Gemüse, Zierbäume und Blumen gezeigt, die in einem Umkreis von 100 Meilen des Polarkreises gedeihen können. Einige der Pflanzen werden vergleichsweise sehr groß, weil sie in der zwar kurzen, aber sonnenlichtintensiven Vegetationsphase viel Kraft entwickeln können.

Getreidesorten

Berühmt geworden ist der Garten durch seine Arbeit mit Pfingstrosen, von denen er inzwischen über 160 unterschiedliche Arten zeigen kann. Von einigen Arten findet man allerdings nur eine einzige Pflanze in den Beeten. Jahre lang experimentierte man mit Kreuzungsversuchen, um möglichst kälteresistente Pflanzen zu züchten und man versuchte geeignete Dünger zu finden. Inzwischen ist man so erfolgreich, dass man einige Gartenbaubetriebe in der Form beraten konnte, dass sie in die gesamten USA Pfingstrosen liefern können.

Garden research
fruchtbildende Pfingstrose
Samen bildende Pfingstrose

Die berühmten Pfingstrosen sind im Juli überwiegend verblüht, aber wir können uns an zwei größeren Beet-Anlagen mit Mohnpflanzen erfreuen. Die Blumen blühen in verschiedenen Farben und es gibt ungefüllte und gefüllte Blütenformen – ein wunderschönes Bild. Man nennt diese Mohnpflanzen zwar Alaska Poppy (Poppy = Mohn), sie sind aber eine Islandmohn-Art (Iceland Poppy), die überall in borealen bzw. arktischen Gebieten zu finden ist.

Mohnblumen
Mohn
Mohn

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