Montag, 11. September 2023

Von Williston nach Cody

Eigentlich könnten wir, nachdem wir nun die gesamte Strecke der Lewis & Clark Expedition befahren haben, von Williston den Rückweg nach Calgary in Kanada direkt antreten, aber uns interessieren derzeit noch zwei weitere Orte in den USA.
Zum einen planen wir seit Jahren den Yellowstone Nationalpark zu besuchen, zum zweiten wollten wir gern einen Teil der Route entlang des Yellowstone Rivers befahren, die William Clark 1806 auf dem Rückweg der Expedition nach Saint Louis nutzte.
So fahren wir von Williston südwestlich zunächst bis Buford ein kurzes Stück nochmals auf dem Highway 1804, wechseln dann bis Glendive auf den Highway 16 und ab dort auf die Interstate 94. Kurz hinter Buford verlassen wir North Dakota und sind in Montana unterwegs.

Sidney

Ab Glendive fahren wir entlang des Yellowstone Rivers, der mit seinen über 1.100 Kilometern der längste, freifließende Fluss in den „lower 48“ ist, da man ihn nicht durch Dammbauten reguliert hat.

Yellowstone-river

Die Regionen, die wir bisher durchfahren, werden intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Zwischendrin befinden sich jedoch immer wieder Abschnitte, die an die Badlands erinnern. Hin und wieder befinden sich einige schöne Hoodoos in den bergigeren Abschnitten.

hügel
bunte hügel
bunte Hügel
bunte Hügel
Sandberge
Sandberge
Pyramide
bunte berge

Heute ist für uns ein „Fahrtag“ und wir beenden ihn nach 345 Kilometern in dem Ort „Forsyth“ (1900 Einwohner/2020) auf dem „wagon wheel campground“, um dort die Nacht zu verbringen. Forsyth wurde 1876 als Raddampfer-Anlegeplatz am Yellowstone River gegründet und zu Ehren von General James William Forsyth (1834-1906) benannt, der traurigerweise für das Massaker von 1890 am Wounded Knee Creek in South Dakota verantwortlich war, wo über 300 „hilflose“ Lakota von gut ausgerüsteten Soldaten getötet wurden.
Am nächsten Tag könnten wir nach weiteren 75 Kilometern auf der Interstate 94 bei dem Ort Custer zum Schlachtfeld am „Little Bighorn“ abbiegen, wo Oberstleutnant George Armstrong Custer (1839-1876) im Juni 1876 seine gesamte Kavallerie- Einheit und sein eigenes Leben im Kampf gegen die Sioux verlor.
Wir fahren hier jedoch weiter, um nach noch einmal 35 Kilometern das „Pompey’s Pillar National Monument“ zu erreichen. Den auffälligen Sandsteinfelsen sehen wir bereits von Weitem. Dieser Ort spielt nochmals eine große Rolle für die Lewis & Clark Expedition und wir werden unseren dortigen Besuch in einem eigenen Artikel beschreiben.

Pompeys Pillar

Danach fahren wir weiter bis Laurel, wo wir auf den Highway 72 abbiegen.

Lewis & Clark

Nach einigen Kilometern kommen wir in dem 1898 gegründeten Ort Bridger mit etwa 650 Einwohnern vorbei.
Dieser Ort trägt den Namen von einem berühmten Erkunder des amerikanischen Westens, James Felix „Jim“ Bridger (1804-1881). Bridger gehörte zur zweiten Generation der „Westmänner“ nach der Lewis & Clark Expedition und nahm an zahlreichen frühen Expeditionen ins westliche, noch „unbekannte“ Land teil. Bridger entdeckte um 1850 eine Route in Wyoming, die den Oregon-Trail um fast 100 Kilometer verkürzte. Der Pass, über den diese Route führte, wurde nach ihm benannt  -  es ist der „Bridger-Pass“. Im Ort Bridger sind für ihn Statuen aufgestellt.

Bridger
Bridger
Bridger
Jim
Bridger-cut-off

Die Gegend wird zunehmend gebirgiger und die Straße führt ständig bergauf. Wir fahren nun durch das sogenannte Bighorn Basin, eine Senke, die von mehreren Gebirgsketten umgeben ist, und wir befinden uns nun im Staat Wyoming.

Cody
Bunter-Sand

Nach 680 Kilometern, verteilt auf zwei Tage, kommen wir endlich in der Stadt Cody (etwas mehr als 10.050 Einwohner/2020) an. Der Ort liegt auf einer Höhe von 1.520 Metern über dem Meeresspiegel.

Cody
Cody

Der Shoshone River fließt in einer Schlucht durch Cody. Die Stadt wurde 1896 gegründet und nach William Frederick „Buffalo Bill“ Cody (1846-1917) benannt. Cody nennt sich selbst die „Rodeo-Hauptstadt der Welt“ und veranstaltet seit 1919 jedes Jahr in der Zeit der Feiern zum amerikanischen
Unabhängigkeitstag (04. Juli) eines der größten Rodeos der USA. Gleichzeitig finden in Cody jedes Jahr vom 01. Juni bis zum 31. August allabendlich Amateur-Rodeo-Veranstaltungen statt.

Pony-Express
Pony-Express-Reiter in Cody

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn Du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google [https://policies.google.com/privacy?hl=de]
Dieser Blog ist mit Blogspot einem Googleprodukt erstellt und wird von Google gehostet.