Montag, 22. Mai 2023

Von Maple Creek nach Moose Jaw

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Maple Creek setzen wir unsere Reise fort. Von Maple Creek aus, wie zahlreiche andere Städte im Rahmen des Eisenbahnbaus (CPR) im Jahr 1883 gegründet, fahren wir bis zum Trans-Canada Highway 1 zunächst 8 Kilometer nach Norden. Auch „Maple Creek“ (deutsche Übersetzung: „Ahornbach“), heute noch knapp 2.000 Einwohner, hat seine erfolgreichen Zeiten lange hinter sich und viele Geschäfte und Häuser werden zum Verkauf angeboten; so auch der Campingplatz, auf dem wir schon einige Male übernachten durften.

Campground Maple Creek

Während der Campingplatzbesitzer scheinbar Glück gehabt hat und sein gesamtes Areal verkaufen konnte, sind weiterhin bei einigen Häusern die Fenster und Türen mit Spanplatten "versiegelt". 

Auf dem Trans-Canada Highway fahren wir ostwärts. 


Die gesamte Strecke befindet sich in der Provinz Saskatchewan – dem „land of the living sky“.
Land of living sky

Von dieser Provinz erzählt man, dass sie so flach ist, dass man seinen Hund, wenn er wegläuft, noch zwei Tage lang beim Laufen sehen könne. 
Ja, flach ist dieses Land und damit bekommt man auch ein Gefühl von unendlichem Raum und dem weitesten Himmel, den man sich nur vorstellen könne.

Auf dem Highway wird es schnell eintönig. Manchmal begegnet uns auf der neben der
Straße verlaufenden Bahnlinie ein Zug der Pacific Railway mit meistens über 100 Waggons, doppelstöcktig.

Eisenbahnwagons

Auffallend sind auch die oft neben der Straße befindlichen langen Reihen von Holzmasten, mit denen über Kilometer der Strom geleitet wird.

Stromtrasse

In einigen wenigen Gegenden der Prärie sieht man rechts und links des Highways die sogenannten 
„Pferdeköpfe“ – Kleinpumpanlagen für die Erdölgewinnung.

Pferdeköpfe

Ansonsten befinden sich beiderseits der Straße unendlich weite Getreidefelder, 
zurzeit meistens noch Stoppelfelder, und dementsprechend immer wieder große Silo-Anlagen.

Stoppelfelder

Stoppelfelder

Siloanlage

An manchen Abschnitten ist das Land jedoch nur bedingt für den Getreideanbau geeignet -  es ist zu trocken. So sieht man immer wieder ausgetrocknete, völlig versalzene Wasserstellen bzw. kleinere Teiche.

salzhaltige Böden
Kein Schnee, sondern salzhaltige Böden - auskristallisiert

Natriumsulfat

Natriumsulfat

Die beeindruckendste „Salzstelle“ auf dieser Strecke befindet sich in den kleinen Ort
Chaplin. Dort wird von der Mining and Minerals Inc. ↗ in größerem Umfang Natriumsulfat
gewonnen, das überwiegend bei der Herstellung von Waschmitteln, Papier und Glas verwendet wird. Das Salz wird dem Wasser des benachbarten Chaplin Lakes ↗ entnommen. Dennoch leben in der Umgebung und im See selbst, oder rasten bei ihrem Vogelzug, zahlreiche Vögel. Der Ort Chaplin wirbt damit, dass er über das „salt of the earth“ verfügt.

Schließlich erreichen wir nach sehr eintönigen 310 Kilometern die city of „Moose
Jaw“ ↗ (deutsche Übersetzung: „Elchkiefer“; ca. 34.000 Einwohner). In der Stadt
befinden sich die Stützpunkte mehrerer Einheiten der kanadischen Armee, u.a. die
„snowbirds“, die 431 Air Demonstration Squadron, eine militärische Show-Fliegerstaffel.

Moose und fighter

Am Ortseingang begrüßt uns „Mac the Moose“, der 9,75 Meter hoch 
ist und als der „größte Elch der Erde“ angepriesen wird.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn Du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google [https://policies.google.com/privacy?hl=de]
Dieser Blog ist mit Blogspot einem Googleprodukt erstellt und wird von Google gehostet.