wurde 1872 am Westufer des Red River, drei Kilometer
nördlich der heutigen kanadisch-amerikanischen Grenzstation Emerson / Pembina errichtet.
Es war nie ein Fort im klassischen Sinn mit Pallisaden und Wachturm. Auch wurden hier nie irgendwelche Scharmützel mit den First Nations ausgetragen.
Captain Cameron, der den kanadischen Teil der Boundary Commission leitete, kaufte am 12. Oktober für $1.000 das teilweise schon kultivierte Land am Red River und benannte es nach dem damaligen General-Gouverneur Lord Dufferin. Zu den schon vier vorhandenen Holzhäusern wurden bis 13. November weitere 14 errichtet.
1873 verließen die Vermesser die Niederlassung entlang des Boundary
Commission Trail nach Westen, mit ihnen Versorgungswagen incl. Vieh.
Am 18. August 1974 erreichte die Boundary Commission British Columbien, der Breitengrad als Grenze zu den Vereinigten Staaten war abgesteckt. Danach machten sie sich auf den nur 43 Tage dauernden Rückweg nach Fort Dufferin, wo sie aufgelöst wurden.
Nachdem die North American Boundary Commission 1873 gen Westen gezogen ware, nutzte die neu gegründete North West Mountain Police
(NWMP) das Areal als Sammelpunkt vor ihrem „Marsch nach Westen“ im Jahr 1874. Die
Rekrutierung von Männern für diese Polizeitruppe hatte im September 1873 begonnen. Die Mitglieder
der Truppe kamen von Osten durch die Vereinigten Staaten kommend in Fort
Dufferin an.
Bereits am 8. Juli 1874 machte sich ein Teil der NWMP auf ihre
beschwerliche Reise nach Westen, um in den damaligen Nordwest-Territorien für Recht
und Ordnung zu sorgen. Sie folgten weitgehend dem Boundary Commission Trail. Der
Weg existiert heute nicht mehr, allerdings erinnern Straßen, die der ungefähren
Richtung des Trails folgen an diesen Weg. Sie werden als Red Coat Trail bezeichnet.
Ein
weiterer Teil der NWMP nutzte Fort Dufferin als ihr Manitoba-Hauptquartier, bevor
sie 1875 nach Winnipeg verlegt wurden.
Von 1875 bis 1879 nutzte die kanadische Regierung Fort Dufferin an der Südgrenze von Manitoba als Einwanderungsstation für diejenigen, die mit den Dampfschiffen auf dem Red River in diese neu vermessenen Gebiete kamen, darunter Tausende russische Mennoniten in die West Reserve. Ein Gedenkstein nahe des Flusses erinnert an dieses für die Region doch markante Ereignis, ließen sich doch viele Mennoniten etwas westwärts und auch ostwärts nieder.
Viele von ihnen, die westwärts weiterzogen, taten dies auf "Ihrer Straße", der Post Road, der "Pfosten-Straße".
In der restaurierten Scheune kann man die Geschichte von Bernhard Toews nachlesen, der 1877 als Junge hierher kam. Auszüge aus seinem Tagebuch geben die Geschichte seiner Reise von der Bergthal-Kolonie in Südrussland zu seiner neuen Heimat in Reinland im Westen von Fort Dufferin wieder.
Nach der Fertigstellung der internationalen Eisenbahnlinie auf der Ostseite des Flusses im Jahr 1878 wurde der Dampfschiffverkehr auf dem Fluss eingestellt und die Einwanderungsstation in Fort Dufferin wurde nicht mehr benötigt.
1884 wurde das Gelände des Forts vom "Department of Agriculture" übernommen und von da an galt der Ort als Quarantänestation für Rinder, die
aus den Vereinigten Staaten über den Red River nach Kanada verschifft wurden.
Später wurde das Fort entgültig aufgegeben und die kanadische Regierung
verkaufte das Anwesen 1907 an einen privaten Käufer, 1974 erwarb es die Provinz
Manitoba.
Historic Sites and Monuments Board of Canada, Protokoll, Dezember 2005; Gedenkerklärung zur Integrität, Januar 2007.
https://www.mennonitehistorian.ca/26.3.MHSep00.pdf
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