Eine Erinnerung an norwegische Einwanderer.
Auf unserer weiteren Fahrt über die US-Interstate 29, immer entlang der Grenze zwischen den beiden US-Staaten North Dakota und Minnesota sowie dem ostwärts liegenden Grenzfluss Red River, erreichen wir die Metropolregion Fargo (125.000 Einwohner, North Dakota) und Moorhead (45.000 Einwohner, Minnesota).
Fargo wurde 1871 gegründet und nach dem Unternehmer William Fargo (Transport- und
Finanzdienstleistungen) benannt. Fargo ist heute eine wichtige Industriestadt. Die direkt anschließende „Schwesterstadt“ Moorhead wurde ebenfalls 1871 gegründet und erhielt ihren Namen nach einem Direktor der Northern Pacific Railway, William Moorhead. In Moorhead ist heute u.a. die „american crystal sugar company“ ein wichtiger Arbeitgeber.
Nachbildung einer Stabkirche aus Norwegen. Sie wird von der Historical and Cultural
Society of Clay County verwaltet und gehört der Stadt. Sie liegt malerisch in einem
Park und man meint tatsächlich, das Land Norwegen zu besuchen.
der sich 80 Kilometer nördlich von Bergen befindet. Die Stabkirche dort wurde um das Jahr 1070 erbaut und trägt den Namen „Hopperstad“, nach dem Namen der wichtigsten Familie in Vik.
In Norwegen gibt es heute noch etwa 28 solcher Stabkirchen, einst existierten über 900, die man am Ende der Wikingerzeit an den Stellen errichtete, wo vorher heidnische Kulte praktiziert wurden. So versuchte man Heidentum und Christentum miteinander zu verbinden. Dementsprechend findet man an diesen Kirchen neben Kreuzen auch Drachen, heidnische Wächter gegen das Böse.
Einer der Nachfahren ist Gaylord Paulsen (*1937), der in Fargo für das US-Landwirtschaftsministerium als Forschungsassistent tätig war. Viele Jahre beschäftigte er sich mit dem Traum, eine originale norwegische Stabkirche in seiner US-Heimat zu bauen. Nach seinem Eintritt in den vorgezogenen Ruhestand startete er 1996 mit seinem Stabkirchenprojekt in Moorhead und konnte es bis zum Jahr 2001 mithilfe von zahlreichen Unterstützern verwirklichen. Die Einweihung fand 1998 statt, aber da waren viele Elemente im Innenraum noch nicht fertiggestellt, wobei Paulsen übrigens alle Zierschnitzereien selbst anfertigte.
Entstanden ist eine Holzkirche von 22 Metern Höhe, erbaut aus Holz von Kiefern und dem Mammutbaum. Auf dem Dach befinden sich 24.000 Zedern-Schindeln. Das tragende Gerüst besteht aus achtzehn Stäben (Masten), die jeweils sieben Meter hoch sind.
Beeindruckend sind die zahlreichen Schnitzereien, außen und innen. Im Altarraum befinden sich etliche Malereien, die Darstellungen aus dem Leben Jesus zeigen und daran erinnern, dass man eine katholische Kirche besucht.
Die in Natur belassene und nicht bemalte Kirche ist sehenswert und auf jeden Fall ein Beweis dafür, dass Träume wahr werden können.
Quellen und weiterführende Informationen:
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