Wir fuhren zügig auf dem Yellowhead Highway bis
New Hazelton (36 km), wo wir nach links Richtung Hagwilget abbogen.
Am Ortseingang von New Hazelton befindet sich das Visitor Information Centre.
Catalin Foto: Museum in Hazelton |
Hier stehen auch drei Statuen. Eine soll an die Holzfäller
in der Region erinnern,
eine an die Bergarbeiter und eine einen Mann „ehren“,
den man „Catalin“ nannte.
Info zu seiner Person:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cataline
Von Catalin wird erzählt, dass er sowohl auf seine Herkunft aus Catalonien (Spanien, Baskenland) als auch auf seine kanadische Staatsbürgerschaft stolz war. Sein Name war Jean Caux und er brachte von 1852 bis 1912 mit seinen Maultieren Ausrüstungs- und Versorgungsmaterialien, oft über hunderte von Kilometern, in Bergarbeiter-Camps. Er war ein Mann mit enormer Vitalität, war von First Nations und Pionieren gleichermaßen anerkannt und setzte sich dafür ein, dass sich Gesetz und Ordnung in dieser Region behaupteten.
In Hagwilget wohnt - logischerweise - der Clan der Hagwilget. Ihr Clanzeichen ist die „Eule“.
Sie haben in ihrem Ort eine Kirche mit mehreren kleinen goldenen Türmchen.
Diese über 110 Jahre alte katholische St. Mary Magdalena Kirche wurde nach einer kompletten Generalüberholung 2014 wieder eröffnet.
Hagwilget liegt am
Bulkley-River.
Sehr beeindruckend ist die Hängebrücke über den
Bulkley-River, die den Ort mit
Old Hazelton verbindet.
Bulkley-River, die den Ort mit
Old Hazelton verbindet.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Geschichten um die Vorgängerbrücken.
Der Bulkley-River, der in den Skeena-River mündet, hat sich hier mit einem malerischen Canyon in die Landschaft eingegraben. Die einspurige Hängebrücke (Bilder oben) ist mit einer Höhe von 47 Metern über dem Fluss eine der höchsten Hängebrücken („suspension bridges“) in Canada (ihre Länge beträgt 85m). Der Canyon ist ein „begehrtes“ Fotomotiv.
Bevor wir Old Hazelton erreichten, passierten wir „KSAN Historial Village and Museum“. Hier werden sieben traditionelle Langhäuser der Gitksan First Nation (Clanzeichen: Adler) und zahlreiche totem poles präsentiert. Da wir uns dies bereits im letzten Jahr angesehen hatten, fuhren wir direkt nach Old Hazelton weiter.
Der Ort wurde 1866 gegründet, lange bevor es in dieser Region Straßen oder eine Eisenbahn gab. Er ist damit einer der ältesten Orte, die sich aus dieser Pionierzeit erhalten haben. Von der Pazifikküste war der Skeena-River bis hierher schiffbar - danach ging es auf kleinen Wegen (trails) ins Hinterland. Die große Zeit der Schifffahrt waren dann die Jahre, in denen der Skeena-River mit Stern- bzw. Paddlewheeler (Raddampfern) befahren wurde. Dementsprechend hat die Stadt in ihrem
Wappen auch die Bilder eines Raddampfers und das der umliegenden Gebirge.
Am Ufer des Skeena-Rivers begannen wir mit unserem Rundgang bei der St. Peter‘s Anglican Church, die 1900 erbaut wurde.
Im direkt anschließenden „Bastion Park“ standen einst die Gebäude der Hudson‘s Bay Company. Bereits im Jahr 1868 etablierte Thomas Hankin in Hazelton eine „Hudson‘s Bay“-Niederlassung. Die „Packer“ übernahmen hier ihre Waren und luden sie auf Maultiere bzw. im Winter auf Hundeschlitten, um sie dann über die „Trails“ zu ihren „Abnehmern“ zu transportieren.
Gleich danach kamen wir bei der „S.S.Hazelton“ an - sie ist ein 27 m langer Nachbau des einstigen „sternwheelers“, der über Jahrzehnte Fracht von Prince Rupert bis Hazelton brachte. Einige alte Bauteile der Raddampfer waren ebenfalls ausgestellt.
Beim weiteren Rundgang durch den Ort bestaunten wir nicht nur das ehemalige „town office“, das „Marshall Brothers Building (1932), das uns in der „Historic Old Town begrüßte, …
… oder das „Sunrise Café“ von 1920,
das einmal das „Shanghai Café“ war, ...
… sondern auch das ehemalige Gebäude des „blacksmith“,
des Schmieds von Hazelton,
… oder einen „Erzwagen“ aus der Zeit der Goldschürfer,
den man auf einem Dach ausgestellt hatte, …
… eine „inlander paddewheel shaft“ (Antriebsachse), …
u. u. u.
Wir verabschiedeten uns von Old Hazelton und fuhren wieder auf den Yellowhead Highway zurück. Hier erreichten wir nach 36 Kilometern „Moricetown“.
Moricetown ist ein First Nation-Ort des Clans der „Wit‘suwit‘en“. Er ist benannt nach dem
katholischen Missionar Father A. G. Morice, der von 1885 bis 1904 in dieser Region mit den
First Nation zusammen arbeitete und zahlreiche anthropologische, ethnologische und historische Schriften veröffentlichte. Die First Nation fingen im benachbarten Canyon seit Jahrhunderten
Lachs und verarbeiteten den Fisch auf traditionelle Art. Es gibt hier ein Museum, das über diese
Traditionen informiert.
Wir bestaunten den
„Witset-Canyon“,
„Witset-Canyon“,
der sich im nachmittäglichen Sonnenlicht mit vielen Farben präsentierte.
Auch hier hat sich der
Bulkley-River tief durch die Felsen gegraben.
22 Kilometer später erreichten wir eine „Rest Area“, von der wir einen wunderbaren Blick auf den Hudson Bay Mountain (2560 m) hatten. Er ist der Hausberg der Stadt Smithers, die dank ihm
ein wichtiger Wintersport-Ort in British Columbien ist.
Neben dem Parkplatz befindet sich in einem „iglu-artigen“ Gebäude das „Wildlife-Museum“ von Adam - natürlich
das „größte in BC“.
In der nachfolgenden Stadt Smithers, die durch Einwanderer aus der Schweiz geprägt ist,
mussten wir natürlich einen kurzen Stopp beim „Alphornbläser“ einlegen, bevor wir nach weiteren 63 Kilometern die Stadt Houston erreichten.
Houston liegt am Bulkley-River im Pleasant Valley und ist ein beliebter Ort für Sportfischer. Dementsprechend durften wir uns, direkt neben dem Visitor Information Centre, unter eine 18 m hohe Angel für ein Foto aufstellen.
Sie ist aus Aluminium und natürlich die größte Angel in Canada.
Info zur Angel unter
https://www.houston.ca/fishing_rod
Im Besucherzentrum ist u.a. der
„Hungry Hill Grizzly Bear“ ausgestellt, der sich mit 450 kg Körpergewicht sehen lassen kann.
Houston ist übrigens nach einem Zeitungsredakteur aus Prince Rupert benannt, John Houston, der nachdem er eine Weile in Houston lebte, in Fort Nelson Bürgermeister war.
Während der restlichen 80 Kilometer bis Burns Lake konnten wir aufgrund der untergehenden Sonne immer wieder außergewöhnliche Landschaftsstimmungen wahrnehmen und auch fotografieren.
Es wird Herbst |
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