Montag, 10. September 2018

in Prince Rupert

Am Morgen fuhren wir zur
Seal Cove, um uns dort die „Seaplane Base“ anzuschauen. Die Versorgung zahlreicher Orte an der Pazifikküste Richtung Norden und auf vorgelagerten Inseln ist nur per Schiff oder Wasserflugzeug möglich.



Aus diesem Grund gibt es in Prince Rupert eine größere Wasserflugzeug-Flotte. Leider waren die meisten wohl im „Einsatz“, denn wir fanden nur einige wenige vor.

Auf der anderen Seite der Bucht (cove) befindet sich der Fischereihafen von Prince Rupert.
Dort herrschte reger Betrieb.











Wir wollten von hier eigentlich den Rushbrook Trail laufen, der über 1,5 Kilometer direkt an
der Küste entlang führt. Da es aber nicht nur regnete, sondern im wahrsten Sinne des Wortes „schüttete“, fiel dieser Spaziergang ins Wasser.

Also nutzten wir das RV, um im Trockenen zu bleiben und fuhren weiter statt zu laufen.









Unser nächstes Ziel war das Hospital. Es liegt auf einem kleineren Berg, einem Summit, und dort oben stehen nicht nur schöne totem poles, sondern man hat einen Panoramablick auf die „Waterfront“ von Prince Rupert.




Der Aussichtspunkt  -  zugewachsen und leider völlig verregnet!
















Anschließend besichtigten wir weitere „totem poles“ in Prince Rupert. Über die Stadt verteilt gibt es insgesamt 18. Sie sind teilweise Reproduktionen, die Originale stehen im British Columbia Provincial Museum in Viktoria. Die „Zedernholz-Pfähle“ zählen zu den Schönsten an der Pazifik-Küste. Ihre Geschichte wird von unten nach oben gelesen und sie gehören jeweils zu einem bestimmten Clan; dem Wolf-Clan, dem Frosch-Clan, etc. Diese Figur findet man an der Spitze des totem poles.

Unser nächster Haltepunkt war erneut die Ehrenstatue von George Hays, (hier verweilten wir schon gestern) natürlich wieder neben zwei totem poles, die direkt vor der City Hall steht. George Hays war der Präsident der GrandTrunk Pacific Railway und sorgte unermüdlich dafür, dass Prince Rupert an Bedeutung gewann.
Er ertrank 1912 bei dem Untergang der Titanic. Aber die von ihm ausgesuchte und bis zu seinem Tod z.T. bereits gebaute Eisenbahnstrecke, wurde von der Canadian Pacific Railway übernommen. So behielt Prince Rupert seine Bedeutung als Transport-Verteiler von der Bahn auf das Schiff.

Von hier begaben wir uns - weiter im strömenden Regen - in die 4th Avenue, zur ehemaligen
First Presbyterian Church, die 1925 erbaut wurde. In ihr wurde Ende Mai 2018 die letzte Messe gelesen, da die Gemeindemitglieder ausstarben oder wegzogen. - Seit dieser Zeit steht das ehemalige Gotteshaus zum Verkauf.






In der 2nd Avenue blieben wir kurz vor dem  Court House“ von 1923 stehen. Den dahinter liegenden „sunken garden“, eine kleine marine Parkanlage, besichtigten wir wegen dem „pitchy weather“ nicht!

Unterwegs hielten wir noch am
Pacific Mariner‘s Memorial Park.
Hier ist zum Einen ein Schiff in einer Art „Schrein“ zu sehen, das eine besondere Geschichte hat. Ein Fischer aus Owase, der japanischen Partnerstadt von Prince Rupert, fuhr mit seinem Dingi aufs Meer und verschwand. Sein Boot trieb über den Pazifik und wurde an das Ufer einer Insel vor Prince Rupert getrieben.
Damit ist dieses Schiff ein Symbol zur Erinnerung an alle geworden, die ihr Leben im Meer verloren haben.















Außer diesem Schiff findet man noch eine Statue mit einem Seemann, der seine Hand in Richtung
Meer ausstreckt. Dies soll die Bedeutung haben: „Wir sind dort draußen.“
Daneben befindet sich eine Mauer mit Namen von örtlichen Seeleuten, die im Pazifik starben.









Vom Mariner‘s Memorial Park ging es dann endlich ins Trockene.
Wir erkundeten das
Museum of Northern BC“.
Das Museumsgebäude selbst ist schon sehenswert - es ist einem indianischen Langhaus nachempfunden. Die Architektur ist sowohl außen wie auch innen beeindruckend.


Die Transportmittel auf dem Fluss um 1900
(Sternwheeler Port Simson und Caledonia)

Das Museum präsentiert Ausstellungen mit zwei Schwerpunkten:
Einmal die Geschichte der Pioniere am Sheena-River  mit vielen Ausstellungsstücken aus der Zeit der ehemaligen Besiedlung, gibt Zeugnis vom beschwerlichen Leben und zeigt die Entwicklung auch anhand von Kartenmaterialien und Schriftstücken auf.
Zum Zweiten gibt es Darstellungen zur Kultur und Tradition der First Nation der Nordwestküste aus den letzten 5000 Jahren. Viele Exponate sollen auch die Veränderung im künstlerischen Bereich in den letzten zwei Jahrhunderten zeigen. 




Nach dem Museumsbesuch fuhren wir wieder zurück nach Port Edward auf den Campground „Kinnikinnick“.












Die "nachlassenden Schauertätigkeit"
- in der nachmittäglichen Wettervorhersage angekündigt  -
bewahrheitete sich bis zum späten Abend
leider nicht.




Dieser Reiher auf einem kleinen Felsvorsprung wartete in strömendem Regen sicherlich auch auf Wetterbesserung!

Green Harron im heftigen Regenschauer

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