Samstag, 24. Juni 2017

Was Du heute kannst ...

Ja, man sollte es nicht auf morgen verschieben.

Im Kanada stehen an einigen "Historischen Stätten", in Nationalparks, an besonders markanten Aussichtspunkten sog. „red-chairs“, rote Holzstühle.
Die Idee wurde vor vier Jahren in Newfundland und Labrador verwirklicht, Island übernahm sie und nun nach und nach auch ganz Kanada.

Diese wetterfesten Holzsessel weisen einem den Blick, den man auf ihnen niedergelassen, genießen kann.

Oft mit einem kleinen Tisch versehen lädt der Sessel sogar zum längeren Verweilen ein, z.B. zur Brotzeit.

Einen solchen Platz hatte ich bei meiner Wanderung am Lake Minnewanka gefunden - und die Gelegenheit für eine kleine Stärkung schien willkommen.

Eigentlich wollte ich noch ein gutes Stück weiter entlang am See und dann in die Berge, doch die Aussicht bei diesem herrlichen Wetter, dem Wolkenspiel und der Tatsache, keiner Verpflichtung nachkommen zu müssen ließen mich dann doch länger als gewollt auf einem dieser roten Stühle verweilen.


Bild unten:
Der Blick "aus dem Stuhl heraus" an diesem Nachmittag.
Die Zeit verging und ich nahm mir deshalb vor, morgen meine geplante Wanderung von dieser Stelle fortzuführen.






















Ja, und am nächsten Morgen:
ich hatte mich zwar zu meiner mir vorgenommenen Wanderung aufgemacht,
doch sie fiel buchstäblich ins Wasser. 





























red chair locations                                                                              info zu red chairs parc canada

Freitag, 23. Juni 2017

Begegnung an der Schneegrenze

Ein nasskalter Regentag in den Rocky Mountains.
An dem Wanderparkplatz, an dem ich mein Auto abstellte,
stand nur noch ein weiterer PKW - und dessen Besitzer saß drinnen, im Trockenen und Warmen.

Ich zog meines Weges und erfreute mich an der stillen Natur.


Von den nassen Flechten und Moosen am Baum
fielen die Tropfen auf die Flechten und Moose am Boden.


In etwas höheren Berglagen ging der Regen in Schnee über.


Da ich in einem aktiven Bärengebiet unterwegs war,
war ich bei solchen Wegbiegungen besonders vorsichtig,
denn hinter dem Felsen könnte z. B. ja ...

UND TATSÄCHLICH !!!


Der Chef einer kleinen BIG HORN SHEEP-Herde
stand in vorderster Front seiner Truppe,
sein "Vertreter" direkt hinter ihm;
seine Gefolgschaft in gebührendem Abstand mitten auf dem Wanderweg!











Ich hielt inne und Distanz und der Chef gab den Weg frei. Nicht jedoch seine hintere Mannschaft. Jedes Mal, wenn ich mich ihnen vorsichtig nähern wollte, drehten sie schlagartig ihre Köpfe und schauten mich an, wich ich zurück, drehten sie ihre Köpfe wieder zur Seite. Das Spielchen machten wir einige Male, bis ich beschloss, die bisher friedliche Truppe in weitem Bogen zu umgehen.


Donnerstag, 22. Juni 2017

G O L D

Nein, nein, ich bin nicht mit einem Sichertrog, einer Goldpfanne, unterwegs,
sondern nur mit einem Fotoapparat,
und konnte dabei diese Abendstimmung eines Sonnenuntergangs festhalten!
(beim Anklicken der Bilder werden diese nochmals vergrößert)


Wolken am Mount Rundle  - 2949 m




















































Princess Margaret Mountain 2515 m,
die nördlichste Bergspitze der Mount Charles Stewart - Bergkette


Nur wenige Minuten hat das Schauspiel in dieser Kulisse gedauert


Blick auf  Mount Rundle (2949 m, rechts), das Bow River Valley Richtung Canmore mit der Mount Charles Stewart Bergkette (links). Nur Mount Lady Macdonald (2606 m) - Bildmitte - wird noch von der Sonne angestrahlt.

Einfach "abgefackelt"

Vor gut sechs Wochen war ich noch
zu Besuch in der McDougall Stoney Mission Station oder im ehemaligen

(Infos dazu durch Anklicken obiger Zeile)





















Als ich unlängst wieder in der Gegend war und daran vorbei fuhr, konnte ich folgendes sehen:





























Die McDougall Stoney Mission Church
wurde 1875 erbaut
und galt als das älteste Gebäude
in der Provinz Alberta
an seinem original Standort.


















Offizielle Stellungnahmen 
gab es in den hiesigen Zeitungen keine,
doch "Leserbriefe" gehen von Brandstiftung aus!



Mittwoch, 21. Juni 2017

Auch das gehört zu

Canada

Neben schneebedeckten Bergen und klaren, kalten Gebirgsseen ...
am Maligne-Lake

Maligne-Lake

... sowie von dichten Wäldern umgebenen, schnell fließenden Gewässern
findet man sie - nein, SIE FINDEN UNS! 




Montag, 19. Juni 2017

in den foothills

Die Gegensätze / Unterschiede sind "auf engem Raum" bemerkenswert.
Kaum ist man aus der hochalpinen Region wieder in den Ausläufern der Berge (foothills) angekommen, ändert sich nicht nur das Klima, sondern auch die Vegetation. Und mit den wärmer werdenden Tagen explodiert nahezu die Blütenwelt. Ganze Wiesen, Haine und sogar Trockenrasenareale wetteifern mit ihrer Blütenpracht. Knapp über dem Erdboden oder sich mächtig in die Höhe gestreckt, dieser Lebensraum ist von den unterschiedlichsten Pflanzen bestückt; und die meisten blühen auch noch!
So darf man sich beim Anblick einer solchen Wiese (Bild unten) nicht darüber hinweg täuschen lassen, dass zwischen den größeren Pflanzen auch viele kleine erneut zum Leben erweckt sind, zu ihrem.
Ein ganz normaler Waldrain, mit den dominierenden PAINTBRUSH




























von weiß, gelb, zartrosa bis dunkelrot leuchten die Paintbrush-Pflanzen.

















Bei all der Freude über diese üppig blühende Pflanzenwelt sollte man allerdings nicht außer acht lassen, dass sich in diesem Randbereich zwischen Wiesen und Pappel- bzw. Birkenwälder auch noch andere aufhalten, die Gefallen an den nahrhaft saftigen Wiesen gefunden haben.



























Sonntag, 18. Juni 2017

Jenseits jeden Datentransfers

bin ich noch immer in den Bergen unterwegs.

Manche Wanderwege sehen noch so aus


dafür hat man an anderer Stelle einen solchen Blick in das Tal
(hier: Peyto Lake)

Donnerstag, 8. Juni 2017

umziehen

mal eben die Wohnung wechseln, weil berufsbedingt, ... ... ...
Umziehen wird im Westen von Kanada anders gesehen als bei uns.
Angebot und Marktlage sind natürlich auch stark von dem Funktionieren der Wirtschaft abhängig, aber umgezogen, dem Arbeitsplatz hinterher gezogen, ist man in Kanada schon immer; manchmal sogar MIT seinem Haus!

Heute Morgen, drei Straßen weiter war die Straße gesperrt und dieses Schild gab die Begründung.
Ich wollte mir das Ganze später dann einmal ansehen - und vorallem meinen Foto holen, denn so etwas hatte ich bisher selbst nur auf Bildern gesehen. Aber hier waren nicht nur starke Männer am Werk, sondern noch stärkere Maschinen.

Auf diesem gemauerten Keller stand einmal das jetzt zum Abtransport vorbereitete HOLZHAUS.
Sämtliche Zuleitungen wurden "brutal" gekappt und direkt unter dem hölzernen Fußboden je zwei Löcher in die gemauerten Wände des Kellers geschlagen.
Durch diese wurden zwei Stahlträger geschoben, auf denen dann DAS GESAMTE HAUS angehoben und auf diesen Schienen auch nach vorne auf die Straße gezogen wurde.

Hier ruht das Haus nun auf einem Tieflader, der mit Haus genau so breit ist wie die gesamte Straße


Und da leider einige Straßenlampen und Strommasten beim Transport von der Höhe im Weg gewesen wären, hat man einen Teil des Dachfirstes kurzerhand abgesägt.
(fachgerecht demontiert, wie man mir sagte).
Auch wenn sich der Fensterrollo derzeit etwas in Schieflage befindet, mir wurde versichert, beim Absetzen des Hauses wird es komplett neu ausgerichtet, so dass alles wieder passen würde, auch die etwas durchgebogene Eingangsveranda.




Eigentlich hätten die Hauseigentümer auch ihr Geschirr in den Küchenschränken lassen können, doch die Straßen weisen manchmal Schlaglöcher auf und für diesen Fall, das dann doch etwas von dem guten Porzellan aus dem Regal fallen könnte, übernimmt die Transportfirma leider keine Haftung.

Abtransport heute Abend, wenn sich der Berufsverkehr gelegt hat.


Übrigens: der Chef der Kolonne riet mir,
wenn mir irgendwo ein zum Verkauf stehendes Haus gefallen würde,
nicht jedoch die Lage: kein Problem, ich solle ...
(seine Visitenkarte habe ich dann doch nicht genommen).


Das Grillvergnügen

kann nun auch ohne Lagerfeuer zelebriert werden.

Rechtzeitig vor der nächsten Ausfahrt habe ich nun auch die Möglichkeit, direkt von dem im RV fest eingebauten 45 Liter Gastank einen externen Gasgrill betreiben zu können.

Dazu mussten ein paar Ergänzungen an dem bestehenden Gasleitungssystem vorgenommen werden.

Ausgangszustand - erstes Bild rechts:
Der im Hintergrund liegende Unterflur-Gastank wird dort, wo der gelbe Verschluss ist, betankt. Die Füllstandsanzeige befindet sich links. Rechts ist das Hauptabsperrventil, der Druckminderer befindet sich direkt unter der Plastik-Abdeckung. Von dort führt ein flexibler Schlauch weiter zur Verteilung für Heizungen (Innenraum und Warmwasser) sowie Kühlschrank.
Direkt nach dem Druckminderer wurde nun durch ein T-Stück die Möglichkeit geschaffen, weiterhin wie bisher alles im RV zu betreiben, und unabhängig davon  - nach Bedarf -  einen Gasschlauch für den Grill anzuschließen.

Wie man sieht, ist generell die Bauweise aber auch die Machart doch "etwas" robuster als im europäischen Wohnmobilmarkt.
Nun muss ich nur noch eine ideale Abdeckung für Alles "basteln", denn je nach Straßen- verhältnisse (gravelroad) ist zumindest mit viel Staub zu rechnen.




Der zweiflammige "Reise-Grill" (Napoleon)
ist aufgebaut, angeschlossen
und somit betriebsbereit.






Wer in Calgary einmal einen Grill oder diverse Ersatz- bzw. Zubehörteile benötigt: 
in diesem Geschäft habe ich gute Beratung und einen super Service erhalten!



Mittwoch, 7. Juni 2017

Vollmundiges Versprechen

Mit diesem Hinweis wirbt ein Geschäftsinhaber
an seiner zweiflügeligen Eingangstür.


Frei übersetzt:

Ihr Termin ist
wann immer Sie
durch die Eingangstür kommen!

Im Fenster der anderen Türseite
hängt allerdings das Schild:





                                                                            😉


Montag, 5. Juni 2017

Nummernschilder

In der Provinz Alberta ist es üblich und Pflicht, das an jedem zugelassenen Kraftfahrzeug EIN Nummernschild angebracht sein muss, und zwar hinten!
Umgangssprachlich werden diese Nummerschilder "licence plates" genannt, korrekterweise müsste es jedoch "registration plates" heißen.
Denn: um ein Auto anzumelden, muss der künftige Besitzer a) eine Fahrerlaubnis (driver licence) vorweisen, um b) auf das Fahrzeug eine Fahrzeugversicherung abschließen zu können. Mit beiden meldet er dann das Fahrzeug an; das Fahrzeug wird registriert und bekommt eine Registrierungsnummer, das Nummernschild eben.

Jede Provinz hat ihr eigenes Erscheinungsbild (Farbe und Design) eines Nummerschildes.
(Näheres bzw. Detaillierteres auf dieser webseite)

Sie sehen dann z.B. so aus:




In der Regel beginnt ein Nummernschild mit drei oder vier Buchstaben und dann mit einer Zahlenfolge. Links oben ist markiert, wann die Autoversicherung abläuft, links unten das Jahr.
Normalerweise wird ein Fahrzeug für ein Jahr im voraus versichert.

Gegen einen Aufpreis kann man sich selbst auch eine eigene Nummer vergeben  -  sofern sie noch frei ist  -, und / oder auch den Hintergrund des ansonst weißen Schildes durch ein Bild, eine Flagge oder anderweitig gestalten.
So kann man z. B. ein Schild mit ROBERT sehen, bevorzugt aber werden Frauennamen.  😉

Ganz "abgedreht war / ist sicherlich dieser Besitzer eines schon etwas älteren, ramponierten Autos, dass kurioserweise auch noch einen Versicherungsnachweis bis 2019 aufweist. (in Europa hätte ihn schon längst der TÜV geschieden, doch den gibt es hier nicht). Er muss also unendliches Vertrauen in sein Auto haben, obwohl er anscheinend ansonsten mit dem Leben abgeschlossen zu haben scheint.


I Height [hate] LIFE

(Ich hasse das Leben)


Sonntag, 4. Juni 2017

Be(ar) prepared

In den Niederungen herrscht derzeit wechselhaftes Wetter, ja, die nächsten Tage soll es sogar noch wesentlich wärmer werden, doch dann ...
Quelle: http://www.wetteronline.de/wetter/calgary
Und sobald man als Wanderer in die Berge möchte,
lautet der momentane Rat der örtlichen Ranger:


Entweder:
  • Not recommended  -  BEAR Activity         
  • CLOSED - bear in the area!!!
  • CLOSED - elk calving area
  • Area Closed - Grizzly bear trapping in progress

Oder:

  • Not recommended  -  Numerous hazards
  • Avalanche risk. CAUTION!
  • Way too poor, very wet and muddy
  • Snow covered
  • Trail closed due to flooding

Und dort wo man wandern könnte, stehen überall Hinweise:

  • It is tick season. Wear long pants with tightly fitting cuffs or gaiters.

Ja, das Zeckenproblem (Borreliose) wird in Canada als "markant" eingestuft. Zeitlich immer früher und massiver treten diese kleinen Tierchen auf; auch die nachgewiesenen Erkrankungen sind in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen.

So gilt es, nicht nur die entsprechende Kleidung / Ausrüstung für die gewählte Wanderregion zu tragen, sondern auch noch Bären- und Mückenspray mitzunehmen.

Frei nach dem Motto: Be(ar)-prepared!