Dienstag, 22. Juli 2025

Von Caribou nach Annapolis Royal

Mit der Northumberland-Fähre kamen wir von Prince Edward Island aus in Nova Scotia in dem winzigen Ort Caribou an. Somit hatten wir nun eine weitere kanadische Provinz erreicht.
Faehre
Vova Scotia
Nova Scotia (etwas mehr als eine Million Einwohner) ist die östlichste Provinz Kanadas und fast komplett vom Meer umgeben. Der Atlantische Ozean, der Sankt-Lorenz-Golf und die Bay of Fundy sind die Gewässer rund um Nova Scotia.
Auf den Autokennzeichen der Provinz kann man sehr treffend das Motto lesen: „Canada‘s Ocean Playground“.
Nova Scotia
Nova Scotia
Mit einer Fläche von rund 55.000 km² ist diese Provinz kleiner als Bayern und die flächenmäßig zweitkleinste Provinz von Kanada. Die Hauptstadt ist Halifax an der Ostküste.
Wir wollten uns zunächst in mehreren Etappen die Westküste von Nova Scotia anschauen und hatten somit von Caribou aus startend eine Gesamtstrecke von 330 Kilometer bis zum Ort Annapolis Royal vor uns.
Am Anfang befuhren wir wieder einmal für 70 Kilometer den Trans-Canada-Highway, hier NS-104-W genannt, bis zum Ort Truro. Hier besuchten wir die Berliner Mauer und das Cultural & Heritage Center der Mi:kmaq (siehe gesonderte Berichte).
Von Truro aus nutzten wir für die nächsten 60 Kilometer die NS-236-W und die NS- 215-W. Diese beiden Straßen werden zum sogenannten „Glooscap Trail“ gerechnet, weil sie durch größere ehemalige Gebiete der Mi:kmaq führen und „Glooscap“ eine Symbolfigur der Mi:kmaq ist. Der „Glooscap-Trail“ beginnt bei dem kleinen Ort Fort Lawrence an der Grenze zu New Brunswick und führt entlang der Küste der Bay of Fundy und des Minas Basins. Er endet nach 357 Kilometern beim Scots Bay Provincial Park.
Glooscap-Trail
Kurz hinter der Brücke, die über den Shubenacadie River führt, besuchten wir das sehr informative "Fundy Tidal Interpretive Centre"
Fluss
Blick von der Brücke auf den Shubenacadie-River
Die im obigen Bild zu sehenden Brückenpfeiler gehörten zu einer im Jahr 1900 fertig gestellten 378 m langen Brücke der "Midland Railway"; die Stahlbrücke wurde von insgesamt 5 Brückenpfeilern gestützt und in der Mitte als Zugbrücke konstruiert. Später wurde sie zu einer "Swing-Brigde" umgebaut, doch nie genutzt. 1983 fuhr der letzte Zug über sie, 1986 wurde sie abgebaut. Einer der Brückenpfeiler stützt heute die Aussichtsplattform über dem Fluss.
Eisenbahnlinie
Es war gerade auflaufende Flut, und so konnten wir nicht nur im nahen Marschland Watvögel beobachten, sondern auch die schnell und mächtig landeinwärts strömenden braunen Wassermassen bestaunen.
Watvogel
Selbst von der nahen Aussichtsplattform konnte man die in Wellen hereinströmenden Wassermengen sehr gut ausmachen. Je nach Sonneneinstrahlung leuchtete das Wasser auch noch intensiv rostbraun.
wellen
Als touristisches Angebot wird hier "Wellenreiten mit der auflaufenden Flut" in Schlauchbooten angepriesen [Fundy Tidal Adventures / Rafting]. Spaß und rote Haut werden garantiert.
sauber machen
Nach dem erfolgreichen Anlanden müssen selbst die roten
Schlauchboote von dem robraunen Wasser gereinigt werden.
Das kleine Informationszentrum hingegen erklärt sehr anschaulich die geologische Entstehung der Fundy Bay, die Zusammenhänge zwischen Ebbe und Flut, die hohen Flutstände und der damit einhergehenden Resonanzen. Auch die Ursachen für Nipp- und Springfluten werden erläutert.
where does the water go
Das „Minas Basin“ bzw. das „Minas-Becken“ ist der breiteste Teil des südöstlichen Endes der Bay of Fundy. Auch im Minas Basin sind riesige Gezeitenunterschiede zu beobachten und bei Ebbe konnten wir unendlich lange Wattflächen bestaunen, mit rötlich braunem Sand und Schlamm bedeckt. Den Namen hat das Becken von den französischen Erstbesiedlern erhalten. Sie entdeckten im Küstenbereich mehrere Minen, vor allem Kupferminen, und nannten dann die ganze Region „Baie des Mines“.
ebbe
ebbe
Über den Ort Maitland (gesonderter Bericht) erreichten wir den Burntcoat Head Park und damit eine Küstenregion, die für ihre großen Gezeitenunterschiede bekannt ist (gesonderter Bericht).
Unser nächstes Ziel an der Westküste von Nova Scotia war die akadische Region um Grand Pré. Um diesen Ort zu erreichen, befuhren wir für weitere 85 Kilometer zunächst noch ein Stück des „Glooscap Trails“, die NS-215-W. In diesem Abschnitt unserer Fahrt besuchten wir noch das „Walton Habour Lighthouse“ an der Küste (gesonderter Bericht).
Anschließend fuhren wir durch die Stadt Windsor auf der NS-101-W weiter. Kurz vor Grand Pré, ab dem Ort Wolfville, beginnt auf der NS-101-W der sogenannte „Evangeline Trail“. Diese Küstenstraße führt ab hier über 292 Kilometer bis zum Ort Yarmouth an der Südspitze von Nova Scotia. Diese Route ist zu Ehren der akadischen Erstbesiedler und ihrer Symbolfigur, der „Evangeline“, benannt und führt malerisch entlang der Küste vorbei an vielen historischen kleinen Siedlungen und Fischerorten.
In Grand Pré befindet sich ein UNESCO-Weltkulturerbe-Zentrum der Akadier, das wir auf unserer Fahrt besuchten (gesonderter Bericht).

Unzählige Apfelplantagen sind in dieser Region zu finden. Zu Ehren der Landwirtschaft in dieser Region trägt die Straße noch den Namen „Harvest Road“.
Harvest Highway
Apfelplantage
Einige Apfelplantagen zeigten sich maschinell beschnitten
Von Grand Pré benötigten wir nochmals 115 Kilometer, weiter auf der NS-101-W bzw. dem „Evangeline Trail“, um unseren letzten Zielort dieser Etappenbeschreibung, die Stadt Annapolis Royal, zu erreichen.
Annapolis

Montag, 21. Juli 2025

Anne of Green Gables

Am „North Shore (Nordufer)“ der Prince Edward Island in der Nähe des Ortes Cavendish kann man die „Green Gables Heritage Site“ ↗ besuchen.
Green Gables
Was wird hier präsentiert? Es geht um eine Schriftstellerin und ihr Kinderbuch, in Kanada so bekannt, dass sowohl die Autorin als auch ihre Kindergeschichte als nationales Kulturerbe angesehen werden.
Die Schriftstellerin ist Lucy Maud Montgomery, die 1874 in Clifton, heute New London, auf der Prince Edward Island geboren wurde. Da sie ihre Mutter als Kleinkind verlor, brachte ihr Vater sie bei den Großeltern mütterlicherseits in Cavendish, ebenfalls auf P.E.I., zum Aufwachsen unter. Lucy wurde schnell ein aktives Mitglied der ländlichen Gemeinde und verbrachte viel Zeit bei ihren Cousins im Farmhaus von Green Gables.
Silleben
Seit früher Jugend war sie eine begeisterte Leserin, Schriftstellerin und talentierte Fotografin. Eine weitere Leidenschaft war das Erstellen von „Scrap-Books“ (gestaltete Erinnerungsalben) und das Schreiben von Tagebüchern.
L
Lucy Maud Montgomery
Sie beobachtete ihre Mitmenschen und ihre Umwelt genau und gestaltete so ihre Geschichten. 1908 gelang ihr ein riesiger Erfolg. Ihr Buch „Anne of Green Gables“ wurde veröffentlicht und wurde rasch ein Bestseller. In den nächsten Jahren wurde das Buch millionenfach gedruckt und in andere Sprachen übersetzt. Ihre größten Fans sind übrigens bis heute die Japaner, die heute in großer Zahl wegen ihr die Prince Edward Island besuchen.
Buecher
Bücher über Anne
in verschiedene Sprachen übersetzt
Lucy Maud Montgomery schrieb noch zwanzig weitere Romane, die außer einem, alle auf der Prince Edward Island spielen.
Bei der Romanfigur ihres Erstwerkes, „Anne Shirley“, handelt es sich um ein rothaariges, eigensinniges Waisenmädchen, das von dem älteren Geschwisterpaar Cuthbert adoptiert wird. Der Ort der Geschichte wird phantasievoll „Avonlea“ genannt, aber das Farmhaus hat den Namen des originalen „Green Gables“ – das Haus mit den „grünen Giebeln“.
Im Buch setzt sich L. M. Montgomery mit vielen Themen des Alltags auseinander, mit der Selbstfindung und Individualität, mit Freundschaft und Vertrauen, mit der Liebe zur Natur, mit der Freiheit und Frieden, mit der Phantasie und Kreativität.
Selbstfindung
Das Buch wurde zur Inspiration für verschiedenste Theaterstücke, Fernsehserien, Filme und ein Musical.
1911 heiratete L. M. Montgomery den presbyterianischen Pfarrer, Ewan Macdonald, mit dem sie zwei Söhne hatte. Allerdings ist bekannt, dass sie zwar eine außergewöhnlich sensible und intelligente Frau war, aber ihr Privatleben nicht besonders glücklich verlief. Sie starb 1942 in Toronto, wurde aber auf Prince Edward Island in Cavendish beerdigt.
1942
Lucy Maud Montgomery
Beim Besuch der Heritage Site in Cavendish kann man zunächst in einer großen Ausstellungshalle vieles zur Autorin und zum Buch erfahren und anschließend das mit vielen Originalen ausgestattete „Green Gables“-Farmhaus besichtigen.
aus Lego gebaut
Das aus Lego-Steinen erbaute Green-Gables Haus
(Modell im Besucherzentrum)
Green-Gables-Haus
Aber nicht nur der Besuch der Heritage Site ist interessant. Man kann eine größere „Montgomery“-Inseltour unternehmen; dazu gehören der Besuch des „Anne of Green Gables Museums“ in Kensington, des Geburtshauses von L. M. Montgomery in New London, der Gemeindekirche von Cavendish, wo sie Orgel spielte, des Friedhofs von Cavendish mit ihrem Grab und des Bideford Parsonage Museums, wo Montgomery als Lehrerin tätig war und eine Weile auch wohnte.

Abschließen wollen wir diesen Bericht mit drei Zitaten von L. M. Montgomery bzw. ihrer kleinen Heldin „Anne Shirley“:
„It’s not what the world holds for you,
it’s what you bring to it.“

„Kindred spirits are not so scarce as I used to think.
It’s splendid to find out there are so many of them in the world.

„The life is a journey and we are all travelers.“
delightful

Vom North Cape nach Wood Islands

Die oben aufgelistete Fahrstrecke fuhren wir in mehreren Etappen!
Sonnenuntergang
Nachdem wir am Vorabend einen besonders schönen Sonnenuntergang erleben durften, fuhren wir vom North Cape zunächst für 130 Kilometer entlang des Highways PE-2 E nach Cavendish.
Immer wieder machten wir jedoch mehr oder weniger kürzere Abstecher zur Küste.
So schauten wir uns einige Aqua Farmen an, die hier an der Nordküste der Prince Edward Island häufig angesiedelt sind. Schwerpunktmäßig werden hier Austern und Muscheln, vor allem Miesmuscheln, gezüchtet.
Muschelzucht
Fischfarm
Außerdem fuhren wir erneut an vielen großen Kartoffelfeldern vorbei, die gerade in Blühte standen.
Kartoffelfelder
Wir unternahmen auch mehrmals kleinere Abstecher zur Küstenstraße, um roten Felsformationen, rote Sandstrände und Salzwiesen anzuschauen.
Ein weiterer schöner Abschnitt der Nordküstenstraße ist der 12 Kilometer lange, von Parks Canada betreute „Gulf Shore Parkway“, der von Cavendish bis zum Ort Rustico führt -  viele imposante rote Felsen und weite Strände sind zu sehen.
Cavendish Strand
Der Strand nahe dem Urlaubsort Cavendish
Strand
Dünenlandschaft
Dünenlandschaft
Cavendish wurde 1790 von drei aus Schottland ausgewanderten Familien gegründet und nach dem britischen Feldmarschall Lord Frederick Cavendish (1729-1803) benannt. Cavendish ist das größte Tourismuszentrum von Prince Edward Island mit mehreren Freizeit-Parks und wunderschönen Stränden. Während sich in den Monaten Juli und August teilweise mehr als 8.000 Personen pro Tag im Ort aufhalten, ist die durchschnittliche „Winterbevölkerung“ mit 250 angegeben.
rote-felsen
rote-felsen
Der sieben Kilometer entfernte Ort Rustico hat immerhin eine Einwohnerzahl von 650 Personen. Er wurde um 1790 herum nach einem der arkadischen Erstbesiedler, „Rassicot“, benannt. Der Ort hat einen natürlichen kleinen Hafen mit einem alten, ausgedienten Leuchtturm und im Hafenviertel geht man als Tourist essen, kauft frischen Fisch bzw. diverse Meerestiere oder bucht sogar eine Hochsee-Angeltour.
Leuchtturm
Von Rustico fuhren wir für weitere 65 Kilometer an der Nordküste entlang, um dann im Ort Morell auf die PE-321 abzubiegen. Unser nächstes Ziel war nach 35 Kilometern der Ort Georgetown an der Ostküste von Prince Edward Island.
Georgetown
Der Ort liegt an der Einmündung der drei Flüsse, Cardigan, Montague und Brudenell, in die Cardigan Bay, eine Bucht in der Northumberland-Straße. Der Ort wurde 1732 von Akadiern gegründet, 1765 von Captain Samuel Holland zur Kreishauptstadt erklärt und nach König Georg III. benannt.
Die ersten englischen Siedler kamen ab 1802. Erst 1830 begann die Stadt zu wachsen.
Die Prince Edward Island Railway erreichte Georgetown 1875. Der Hafen von Georgetown war der letzte Hafen, der in strengen Wintern zufror. Er war oft die einzige Verbindung zum Festland. Schiffbau, Fischerei und Holzwirtschaft blieben deshalb viele Jahre lang die wichtigsten Wirtschaftszweige.
Heute hat Georgetown etwa 550 Einwohner, der alte Hafen dient nur noch heimischen Fischern. In den alten Holzhütten "lagern" die früher einmal verwendeten Utensilien, die beim Hummerfang und zum Weitertransport benötigt wurden.
Alte Holzhuetten
Hummerkörbe
(alte) Hummerkörbe lagern bis zur nächsten Saison auf der Pier
roter Felsen
Auch hier: intensiv rote Uferbereiche
Viele historische Gebäude sind in Georgetown aus der prosperierenden Hafenzeit übrig geblieben, aber auch heute bietet das Städtchen mit dem größten Sägewerk der Insel, einer Fischfabrik und einer Werft, die Schlepper für die Canadian Royal Navy baut, eine gute Arbeitssituation.
Von Georgetown fuhren wir über die PE-315 S nach Wood Islands. Von hier wollten wir am nächsten Tag die Fähre nach Caribou in Nova Scotia nehmen.
Fähre
Kurz nach Sonnenaufgang
Die NFL-Fähre verlässt den Hafen von Wood Islands (NS)
Das Unternehmen, das diese Fähre betreibt, nennt sich „Northumberland Ferries. Für die Überfahrt braucht man durchschnittlich 75 Minuten. Man überquert die Northumberland-Straße auf einer Distanz von 13 Kilometern und sieht zu Beginn noch die roten Felsen der Prince Edward Island und den Leuchtturm von Wood Islands verschwinden, um danach recht bald die ersten Klippen der Küste von Nova Scotia zu erblicken.
Wären wir von hier zur Confederation Bridge zurückgefahren und dann von dort nach Caribou zurück, hätten wir eine Strecke von 280 Kilometern zurücklegen müssen, die wir uns so sparten (incl. der Brückenmaut!).

Samstag, 19. Juli 2025

Am Nordkap von P.E.I.

Heute wollten wir die nördlichste Spitze von Prince Edward Island besuchen und befuhren deshalb den
Drive
Dabei konnten wir lernen, dass es nicht nur ein Nordkap in Norwegen gibt, sondern dass auch Kanada seine "North Capes" hat. Eines findet man an der Nordwestspitze der Prince Edward Island, das andere, das "Cape North" kann man in Neufundland erwandern.
Norwegen
Wir erreichten es über den North Cape Coastal Drive und erfreuten uns während der gesamten Strecke an wunderschönen Blumenwiesen am Straßenrand und an beeindruckenden roten Klippen an der Küste.
Blumenwiese
Viele Wiesen u.a. mit Gelbem Sonnenhut
Blumenwiese
Wiese
Rote Ufer
kurz-vor-dem-cap
Am North Cape angekommen mussten wir feststellen, dass es extrem windig war. Ohne Windjacke wäre es heute sehr unangenehm geworden.
Willkommen
Diese Windsituation haben sich seit Jahrzehnten auch die Windkraft-Industrie und die Windenergie-Forschung zu Nutze gemacht. Hier oben befinden sich sowohl ein Windpark als auch eine Windenergie-Forschungsanlage. Der Windpark mit insgesamt 16 Windrädern wird von der staatlichen „PEI Energy Corperation“ betrieben. Das „WEICan“ (Wind Energy Institute of Canada) unterhält auf der Landspitze eine Forschungsstation für die Nutzung von Windenergie.
welcome
Das ist der moderne Aspekt des Ortes, aber er hat auch eine historische Bedeutung. Hier steht das “North Cape Lighthouse“, ein 1865 erbauter, 19 Meter hoher, achteckiger Leuchtturm, der noch heute aktiv für die Warnung der hiesigen Schifffahrt genutzt wird.
Leuchtturm
Auf dem Außengelände findet man viele Informationstafeln und am ansonst steinigen Strand könnte man neben den Klippen spazieren gehen. Bei Ebbe soll man sogar bis zum vorgelagerten Riff laufen können. Dies war uns nicht möglich, wir waren bei auflaufender Flut dort.
Dort saßen jetzt Kormorane und Möven dicht geduckt im Wind.
Kormorane
Zahlreiche weitere Meeresvögel und viele Seehunde genossen ebenfalls die Natur am North Cape.
Robben
Auf diesem Bild lassen sich sehr schön die unterschiedlichen Strömungen am Cap sehen. Mit dem auflaufenden braunen Wasser kommen auch die Fische, nach denen die Robben auf Jagd gehen.
Strömung
Wer Zeit für eine längere Wanderung hat, kann den 5,5 Kilometer langen Rundweg durch die hiesige Salzmarsch bzw. das hiesige Moor nutzen, den „Black Marsh Nature Trail“.
Wanderweg
Wir besuchten nach unserem Spaziergang noch das Außengelände vom „Interpretive Center“. Hier erfuhren wir von der deutschen "Operation Elster" während des 2. Weltkrieges direkt vor North Cape.
Weitere Informationen dazu HIER.
U-Boot
U 376 blieb bis heute verschollen
Operation Elster
U 262 kehrte unverrichteter Dinge wieder zurück

Im Informationszentrum selbst werden einerseits historische und geologische Gegebenheiten zum Nordkap präsentiert und verschiedene Aspekte der Windenergie-Nutzung ↗ vorgestellt.
The Power
So fanden wir hier auch wieder informationen zu Georges Jean Marie Darrieus (24.09.1888 - 15.07.1979), der bereits 1931 ein Patent für "Vertikalachsige Windturbinen (VAWTs)" anmeldete.
Einen solchen Prototyp hatten wir auf unserer Fahrt bereits am 24.06.2025 schon einmal gesehen.
Windrad
Es begrüßte uns auch eine Darstellung des griechischen Wind-Gottes „Äolus“. Ausgelöst durch einen Bewegungsmelder bläst er dem Besucher heftig Wind entgegen.

Windgott
Natürlich erfährt man auch Wissenswertes über Aufbau, Arbeitsweise und Sinn der Leuchttürme - und die Menschen, die täglich, jahrein jahraus, bei jedem Wetter hier Dienst taten; alleine oder sogar mit Familie.
Leuchtturm

Ansonsten konnten wir wieder einiges über Legenden der Mi:kmaq erfahren, die auch auf diesem Landstrich seit Jahrtausenden auf Fischfang gingen.
Aber, wie kann es anders sein, Geschichten zu Schiffsunglücken und Piraterie durften natürlich auch nicht fehlen.